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Wandern Spanien: Von der Cala s’Almunia zum Caló des Màrmols

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Von der Touristenbucht zum einsamen Strand. Der Caló des Moro mit seinen leuchtenden Farben und die Cala s'Almunia mit ihren malerischen Fischerhütten gehören zu den meistfotografierten Buchten Mallorcas. Dort starten wir zu einer Tour, die uns an einer wilden Klippenküste entlang zu einem abgelegenen Strand führt.

Beschreibung

Zur Talaiot-Siedlung an der Punta des Bauc   

Vom Parkplatz folgen wir noch kurz der Teerstraße, die bald abwärtsläuft, und gehen an einem Rechtsknick geradeaus auf einen Treppenweg, der steil abwärts in die Cala s’Almunia führt. Der malerisch von Fischerhäusern umringten Felsbucht zur Linken werden wir auf dem Rückweg einen Besuch abstatten.

Wir gehen jetzt rechts am Ufer entlang zu einer Bucht mit kleinem Strand, die von Klippenbergen überragt wird. In der Bucht endet ein Tal, dem wir nun landeinwärts folgen. Nach etwa 50 Metern beginnt bei großen Felsblöcken ein deutlicher Pfad, der uns durch das dichte Buschwerk sanft nach links ansteigend aus dem Tal führt. Nach einem Linksknick geht es hinauf auf einen Höhenrücken, auf dem wir Richtung Meer wandern. Der Blick fällt hinab zur Postkartenschönheit Cala s’Almunia.

Oberhalb der Küste steigen wir auf dem Pfad abwärts in eine Talmulde, in der wir auf einen breiten Weg treffen. Auf ihm wandern wir rechts durch das Tal sanft aufwärts bis zu einem ebenen Platz oberhalb der Felsbucht Racó des Rafal.

Dort biegen wir links in den zweiten der wenige Meter nacheinander abbiegenden Pfade. Wir gehen kurz abwärts und folgen dann den roten Markierungspunkten, die uns unter einigen Kiefern hindurchleiten. Wir lassen uns nicht nach rechts locken, sondern steigen geradewegs über eine Felsstufe hoch.

Auf einem wunderschönen Küstenweg wandern wir jetzt oberhalb der Klippen auf die Punta des Bauc zu. Vorbei an alten, in die Klippen geschnittenen Steinbrüchen und der Klippenhöhle Cova des Sant geht es schließlich zur imposanten Ruine einer wenig beachteten frühgeschichtlichen Siedlung. Erhalten sind die aus mächtigen Steinquadern aufgeschichtete sogenannte Zyklopenmauer des Turmunterbaus und weitere Hausfundamente. Diese typischen Türme – auf Mallorquin Talaiot – prägten den Namen für die bronzezeitliche Talaiot-Kultur auf Mallorca.

Zur »Drachenhöhle«   

In der Nähe der bronzezeitlichen Siedlung überspannt der Naturbogen es Pòntas das Meer, und ein Stückchen weiter an der Küste entlang finden wir ein altes Wachhaus aus der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs, das von der Punta des Bauc die Südküste überblickt.

100 Meter weiter erreichen wir nahe einem tiefen Brunnenschacht eine Weggabelung; auf dem links an der Küste entlanglaufenden Weg werden wir später zurückkehren. Wir machen hier aber rechts einen Abstecher ins Landesinnere und treffen am Rand der Ackerflächen auf einen Feldweg, dem wir nach rechts folgen. Er führt uns an Getreidefeldern entlang und an einer aus Steinen aufgeschichteten Rundhütte vorbei.

Wenige Minuten später erreichen wir nach einer zweiten Rundhütte eine alte Wasserleitung; rechts liegt das große Becken, das einst von der Leitung mit Wasser gefüllt wurde. Wir überqueren die Leitung und folgen dem Weg nahe der Wasserleitung nach links. Nach einem Mauerdurchlass folgen wir dem Trampelpfad zur alten Pumpenstation, mit deren Hilfe einst das Wasser aus der sa Cova des Drac gefördert wurde. Links kann man im Pumpenhaus am alten Förderrad vorbei einen Blick in die Höhle werfen, rechts führt ein Trampelpfad zum nahen Eingang der »Drachenhöhle«. Auf einigen in den Fels geschlagenen Stufen kann man zum engen Eingang der Höhle absteigen, der mit einem wackligen Eisentürchen notdürftig verschlossen ist.

Zum einsamen Caló des Màrmols

An der Cova des Drac folgen wir geradewegs dem nur anfangs etwas verwachsenen Weg, der rechts an der Pumpenstation vorbei in den Wald führt. Nach etwa 15 Minuten läuft er sanft abwärts zu einem Kalkofen und einer Hütte, wo wir links auf einen verwachsenen Karrenweg biegen, auf dem wir abwärts Richtung Küste gehen.

Bald sehen wir die große weiße Steinsäule oberhalb der Cala Figuereta, an der der Rückweg vorbeiführen wird. Nach wenigen Hundert Metern treffen wir schließlich auf den Küstenweg, dem wir nach rechts folgen. Nach kurzer Strecke laufen mehrere Wegspuren, die schnell wieder zusammenfinden, an dem schluchtartig eingeschnittenen Tal entlang, das in die Felsbucht Cala Figuereta mündet.

Nach einer Steinmauer queren wir im Linksbogen das nun harmlose Tal. 200 Meter nach dem Tal halten wir uns an einer Wegkreuzung links und wandern auf dem schmalen, mit Steinmännchen markierten Weg entlang der Klippen nach Süden. Draußen im Meer sehen wir die Illa de Cabrera, und bald liegt unter uns der einsame Caló des Màrmols.

Der Steig wendet sich nach rechts und führt oberhalb der Klippen landeinwärts. Bald ist unser nächstes Ziel, ein steiler Fahrweg, zu sehen, der durch ein Seitental zur Bucht hinabführt. Nach einem kurzen Abstieg erreichen wir die grobe Piste, der wir bis zu ihrem Ende oberhalb des Strands folgen. Ein schmaler Weg führt uns an einer Infotafel vorbei, und über Treppen steigen wir schließlich zum Strand in der Caló des Màrmols hinab. Hat man die wundervolle, weit von der nächsten Straße entfernte Bucht mit ihrem blaugrün schimmernden Wasser ganz für sich alleine, ist ein Robinson-Crusoe-Feeling garantiert.

Zurück auf dem Küstenweg   

Von der Caló des Màrmols wandern wir auf dem bekannten Weg zurück zur Kreuzung oberhalb der Cala Figuareta, an der wir auf dem Hinweg auf den Küstenweg gestoßen waren. Wir wollen nun dem Küstenweg folgen, halten uns daher rechts und wandern an der auffälligen weißen Steinsäule vorbei, die als Zielpunkt für Marineschießübungen errichtet wurde.

Der Weg führt ganz nahe an den senkrecht abfallenden Klippen entlang, und nach einer Steinmauer können wir vor uns das Haus an der Punta des Bauc erkennen, an dem wir auf dem Hinweg ins Landesinnere abgebogen waren. Etwa 200 Meter nach der Steinmauer verzweigt sich vor der wilden Klippenlandschaft an der Punta des Bancassos der Weg – wir folgen hier dem linken, der die Felsen links umgeht.

Ein Tälchen wird gequert, und kurz danach kann man rechts einen Abstecher auf die bizarren Felsklippen unternehmen, von denen man einen atemberaubenden Blick auf die Küste hat. Der Pfad verläuft nun nahe der durch bizarre Felsklippen zerfransten Küste zur Punta des Bauc. Dort treffen wir kurz vor dem Haus auf den vom Anfang der Tour bekannten Weg, auf dem wir rechts zurück zur Cala s’Almunia wandern.

Man könnte nun von der Bucht auf dem steilen Treppenweg wieder zur Straße hinaufsteigen. Wir gönnen uns aber noch den kurzen Abstecher zur wundervollen Bucht Caló des Moro und folgen daher dem Weg, der links an den Fischerhäusern in der Cala s’Almunia vorbeiführt. Geradewegs erreichen wir nach kurzer Strecke einen Aussichtspunkt, an dem uns die Traumbucht Caló des Moro zu Füßen liegt. Ein steiles Weglein führt abwärts zum nahen Strand an der in hellen Türkis- und dunklen Blautönen leuchtenden Bucht.

Auf dem Rückweg kann man bereits 50 Meter vor den Fischerhütten an der Cala s’Almunia rechts auf einen Weg abzweigen, der durch den steilen Hang aufwärtsführt. Kurz vor der Straße bietet noch ein Aussichtspunkt einen wundervollen Blick auf die Felsküste, an der die Tour zu Beginn entlangführte.

Region

Touren-Charakter

Aussichtsreiche Küstenwanderung auf schmalen, steinigen Pfaden, die zu einem einsamen Sandstrand führt

Ausgangspunkt

Parkplatz in Cala s'Almunia oberhalb des Caló des Moro (39.315/3.120)

Endpunkt

Parkplatz in Cala s’Almunia oberhalb des Caló des Moro (39.315 / 3.120)

Information

Markierung: Steinmänner und rote Farbpunkte

Santanyi und Cala Figuera

Nahe der Tour locken zwei der schönsten Orte im Süden Mallorcas zu einem Besuch. Santanyi liegt im Landesinneren und ist der Verwaltungssitz dieses Küstenabschnittes. Der Sandstein der barocken Pfarrkirche Sant Andreu leuchtet am Abend in goldgelben Farben über der Plaça Major, wo man den Tag in einem der Restaurants stimmungsvoll ausklingen lassen kann. Wer es lebhafter mag, der stürzt sich in den Trubel des samstäglichen Wochenmarkts.Nur wenige Kilometer sind es von Santanyi bis ins malerische Fischerdörfchen Cala Figuera, das sicherlich das schönste auf der ganzen Insel ist. Ein wunderbarer Weg führt an zahllosen Booten und Fischerhütten mit Bootsgaragen vorbei um die eng eingeschnittene Bucht und bietet zahllose Fotomotive.

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