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Wandern Spanien: Vom Cap de ses Salines zur Cala en Tugores

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
50 m
Abstieg:
50 m

An der Südspitze Mallorcas. Vom Leuchtturm an der Südspitze von Mallorca aus erkunden wir die unverbaute Südküste. Der Blick schweift dabei über das metallisch schimmernde Meer zum abgelegenen Cabrera-Archipel, und die flach ins Meer laufende Platja des Caragol bietet ein Badevergnügen der Extraklasse.

Beschreibung

Vom Leuchtturm zur Platja des Caragol   

Am Cap de ses Salines biegen wir vor dem Einfahrtstor zum Leuchtturmgelände rechts auf einen Weg, der am Zaun entlang zur nahen Küste führt. Der Blick geht nun während der gesamten Tour zur abgelegenenInselgruppe Islas de Cabrera, die am Horizont den blauen Meeresspiegel durchstößt.

Der Weg wendet sich nach rechts und bleibt immer oberhalb der flach abfallenden Felsküste, die durch zahllose Steinmänner in ein bizarres Kunstwerk verwandelt wird. Am besten folgen wir den Weg­spuren, die nahe am Zaun entlanglaufen, der das Privatgelände der Bankiersfamilie March umgibt. Fester Untergrund wechselt mit feinsandigen Passagen, die für das Vorwärtskommen einen etwas größeren Kraftaufwand erfordern.

Bald ist die weit geschwungene Bucht erreicht, in der der Traumstrand Platja des Caragol liegt. Im Süden wird sie von der Landspitze sa Punta Negra bewacht, die sich als schmaler Felsfinger weit ins Meer streckt. Im Schutz der Felsen stehen alte Fischerhütten, und Einheimische werfen hier ihre Angeln aus. Rechts über der Bucht steht im umzäunten Gelände in unangefochtener Alleinlage das großzügige Strandhaus Xalet d’en March und auf dem kristallklaren, in unzähligen Farbtönen leuchtenden Wasser schaukeln zahlreiche Boote.

Zur einsamen Cala en Tugores   

Wir wandern rund um die Bucht, deren Schönheit natürlich nicht unbemerkt geblieben ist – alleine wird man deshalb hier nicht sein, aber der Anmarschweg reduziert die Zahl der Besucher deutlich. So kann man an der Platja des Caragol noch einen herrlichen Badetag abseits der überfüllten Strände genießen.

Der Weg über den feinen Sand zum westlichen Ende der Bucht kostet überraschend viel Mühe. Wir wandern an einem alten Bunker vorbei, und links zieht ein felsiger Landvorsprung zur Miniinsel Illot d’en Curt. Kurz darauf geht es auf verstecktem Weg hinter einigen Kiefern am Zaun entlang um eine Minibucht. Ringsum fallen die Steinbrüche auf, in denen in früheren Zeiten Baumaterial aus den Klippen geschnitten wurden. Schnell sind nun die verfallenen Hütten von Can Curt erreicht, in denen ehemals die Steinbrucharbeiter unter­kamen.

Die Küste wird jetzt wilder und einsamer, und der Weg führt uns an den vom Meer unterspülten Klippen entlang, die schon zum Teil als große Felsblöcke ins Meer gekippt sind. Immer nahe am Zaun entlang wandern wir ohne Orientierungsprobleme am wenig ausgeprägten Felsenkap Punta de sa Galera vorbei zur einsamen Cala en Tugores.

Am Strand türmt sich meist angeschwemmtes Neptungras – ein Zeichen für exzellente Wasserqualität – meterhoch auf und verhindert den Einstieg ins Wasser. Wer dennoch baden möchte, kann am Rand der Bucht vorsichtig über die Felsen ins Meer steigen. Auf alle Fälle lohnt an diesem weltabgeschnittenen Ort eine Rast unter einer der Schatten spendenden Kiefern.

Danach wandern wir, unterbrochen durch eine Badepause an der Platja des Caragol, an der Küste entlang zurück zum Cap de ses Salines.

Region

Touren-Charakter

Einfache Wanderung auf steinigen Pfaden und über feinen Sand, die wunderschöne Ausblicke aufs Meer und zu den vorgelagerten Inseln bietet. Herrliche Badeplätze vor allem an der Platja des Caragol

Ausgangspunkt

Der Leuchtturm am Cap de ses Salines (39.266/3.053)

Endpunkt

Der Leuchtturm am Cap de ses Salines (39.266 / 3.053)

Information

Markierung: Steinmänner

Parc Nacional de Cabrera

Gut 10km südlich des Cap de ses Salines durchstoßen die Islas de Cabrera das Meer. Der Archipel, der aus 19 Inseln besteht, wurde 1991 zum ersten spanischen Meeresnationalpark ernannt und schützt seither seltene Tiere wie die vom Aussterben bedrohte Meeresschildkröte. Häufig ziehen Fischadler am Himmel ihre Kreise, und Delfine tummeln sich im Meer.Zwischen April und Oktober starten jeden Morgen in Colónia de Sant Jordi Ausflugsboote zu den Inseln. Die nicht gerade billigen Tagestouren beinhalten die Besichtigung der alten Burg auf der Hauptinsel, eine Strandpause und eine Fahrt in die Cova Blava (»blaue Grotte«), in der man im irisierend leuchtenden Wasser schwimmen kann.Anfang des 19.Jh. ereignete sich auf Cabrera eine Tragödie, als während des Spanischen Unabhängigkeitskriegs 6000 französische Gefangene auf der Insel interniert und sich selbst überlassen wurden – 6 Jahre später konnten nach der Auflösung des Lagers nur noch 2000 Überlebende die lebensfeindliche Insel wieder verlassen.

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