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Wandern Spanien: Kurze Tour zum Puig de sa Bassa

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:15 Std.
Länge:
4 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Auf den Hausberg von Fornalutx. Selten gibt es eine Wanderung, auf der der Aufwand in einem so günstigen Verhältnis zum Ertrag in Form einer grandiosen Rundumsicht steht. Und das Schönste daran: Die Tour ist nicht allzu bekannt, und man hat die Ausblicke und die Weltabgeschiedenheit meist für sich alleine.

Zu Beginn führt uns der Weg zum Puig de sa Bassa durch lichten Wald. wandern, leicht
Zu Beginn führt uns der Weg zum Puig de sa Bassa durch lichten Wald.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Breite Wege und ein schmaler Pfad   

Am kleinen Park- und Picknickplatz auf der Ebene sa Bassa weist uns der Wegweiser nach Fornalutx die Richtung. Wir übersteigen mit Hilfe einer Leiter den Zaun und folgen an zwei nahen Gabelungen jeweils der breiten, mit Wegpfeilen markierten Forststraße. Sie schlängelt sich durch den Kiefernwald zu einer Weggabelung an einem Steinhäuschen. Die Wegpfeile Richtung Fornalutx zeigen hier nach links, wir wandern aber auf der Wirtschaftsstraße rechts am Haus vorbei aufwärts. Sie windet sich nun in Kehren durch den Südhang der sa Bassa bergan. Nur noch wenige Bäume bieten hier Schutz vor der stechenden Sonne. Dafür genießen wir den freien Blick zum Penyal des Migdia, dem imposanten Felsberg am Westende des Puig-Major-Massivs.

Nach einer letzten Kehre quert unser Panoramaweg in westlicher Richtung den Hang. Unter uns liegt der grüne Talkessel von Sóller, und bald knickt der Weg um eine Hangkante nach rechts. Zum ersten Mal sehen wir hinauf zu unserem Ziel, dem Feuerwachturm auf dem Gipfel der sa Bassa, der näher erscheint, als er in Wirklichkeit ist. Die Felsen zur Linken bieten einen herrlichen Rastplatz mit einem Blick aus der Vogelperspektive auf die Bucht von Port de Sóller und auf die unendliche Weite des Meeres.

Zum höchsten Punkt der sa Bassa   

Die Piste führt uns flach zu einem nahen Steineichenwäldchen, in dem wir auf einen Querweg treffen. Auf ihm gehen wir wenige Meter nach rechts und finden links den mit Steinpfeilen und -männern markierten Beginn des schmalen Gipfelsteigs. Das deutliche,mit gelben Farbpunkten und Steinmännern markierte Weglein führt uns unter Schatten spendenden Steineichen bergan und kommt bald dem westlichen Bergabbruch nahe, von dem der Blick hinab zum Leuchtturm von Port de Sóller geht. Links an einem abgerundeten Felsrücken entlang führt uns der Steig schließlich auf die Gipfelhochfläche. Der Weg schwenkt nach rechts und bringt uns sanft ansteigend zum höchsten Punkt des Puig de sa Bassa (819 m).

Für einen Feuerwachturm hätte man wohl kaum eine geeignetere Stelle finden können, denn von der sa Bassa bietet sich ein überwältigender Rundumblick: Tief unter uns liegt im Süden der fruchtbare Talkessel von Sóller mit dem Dörfchen Biniaraix, das von den imposanten Steilwänden des Cornador überragt wird. Nach Norden geht der Blick hinab auf die wilde Küste und das weltabgeschiedene Bergland östlich von Port de Sóller mit seinen einsamen Bergen, wilden Schluchten und abgelegenen Fincas, und im Osten setzt sich das alles überragende Massiv des Puig Major in Szene. Weit hinter dem Berg mit der Militärstation auf dem Gipfel ragt der Puig Roig über der unzugänglichen Nordküste auf, und in dieser Richtung liegt am Fuß der sa Bassa die weltabgeschiedene Finca von Montcaire, die von ihrem Besitzer zu einem noblen Landsitz ausgebaut wurde. Die alten Verbindungswege, die über seine Ländereien führen, hat er leider allesamt für die Öffentlichkeit gesperrt. Vom Gipfel wandern wir auf dem bekannten Weg zum Ausgangspunkt.

Region

Touren-Charakter

Die einfache Wanderung verläuft zu zwei Dritteln auf breiten Forststraßen, dann auf einem schmalen, steinigen, aber nicht allzu steilen Steig. Vom Gipfel bieten sich herrliche Ausblicke auf die Küste, das Tal von Sóller und das Bergland.

Ausgangspunkt

Der kleine Wanderparkplatz Sa Bassa-Fornalutx (39.794/2.746)

Endpunkt

Der kleine Wanderparkplatz Sa Bassa-Fornalutx (39.794 / 2.746)

Information

Markierung: Im Gipfelbereich Farbpunkte und Steinmänner

Dorfschönheit Fornalutx

Am Fuß der sa Bassa liegt inmitten ausgedehnter Zitronen- und Orangenplantagen das Bergdorf Fornalutx, das schon mehrmals den Wettbewerb zum »Schönsten Dorf Spaniens« für sich entscheiden konnte. Der Name geht zurück auf die arabischen Gründer und bedeutet übersetzt »Backofen am Hang«. Der Ort hat keine überragenden Sehenswürdigkeiten zu bieten, sondern begeistert vielmehr durch sein geschlossenes, malerisches Ortsbild. Am besten lässt man sich einfach treiben und erkundet die gepflasterten Gassen und Treppenwege, die sich zwischen den von üppiger Blumenpracht überrankten Steinhäusern den Berg hinaufwinden. Immer wieder ergeben sich wundervolle Ausblicke über Ziegeldächer und zinnengekrönte alte Wehrtürme zu den majestätischen Bergen ringsum. Am Ortsrand plätschert das Wasser in den uralten Leitungen, die die üppigen Gärten versorgen, und in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants kann man den Tag wundervoll ausklingen lassen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.