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Wandern Spanien: Im Barranc de Biniaraix

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
5 km
Aufstieg:
370 m
Abstieg:
370 m

Auf alten Pilgerwegen durch die wilde Schlucht. Von Biniaraix führte einst ein viel begangener Wallfahrtsweg durch den Barranc de Biniaraix nach Lluc. Auf dem perfekt renovierten Plattenweg erkunden wir die eindrucksvolle, von steilen Bergen eingerahmte Bucht und wandern über einen Pass zurück zu den Orangengärten von Biniaraix.

Beschreibung

Durch den Barranc de Biniaraix   

Wir gehen auf einer der Gassen durch das malerische Dörfchen Biniaraix aufwärts zum oberen Ortsrand. Dort beginnt neben dem alten Waschhaus die Wanderung in den Barranc de Biniraix. Wir folgen dem zum Barranc, nach Cuber und als Weitwanderweg GR 221 ausgeschilderten Fahrweg, von dem sich ein schöner Blick auf das fruchtbare Tal und auf Biniaraix bietet.

Nach wenigen Minuten wechseln wir rechts auf einen Pflasterweg, der nach kurzer Strecke das meist trockene Bachbett des Torrent de Biniraix quert. Der aufwendig renovierte Pflasterweg führt uns nun durch Olivenhaine taleinwärts. Nach einem Anstieg bleibt der erste, rechts abzweigende Pflasterweg unbeachtet, und wenig später erreichen wir eine zweite Wegkreuzung. Rechts biegt der »Camí Vell« ab, den wir später am Rückweg begehen werden.

Wir folgen links haltend dem auch als GR 221 ausgeschilderten »Camí de Barranc«, der im Tal bleibt, und überqueren vor dem engsten Abschnitt der Schlucht auf einer Brücke den Torrent de Biniaraix. Der wundervoll angelegte Pflasterweg windet sich in Serpentinen über den Talhang aufwärts und quert dann entlang einer alten Wasserleitung in die enge Schlucht.

Ab hier führt der Torrent meist Wasser, und verlockend rauscht das kühle Nass über zahlreiche Wasserfälle und sammelt sich in grün schimmernden Pools. Der Bach wird mehrmals auf Brücken überquert, und schließlich steigen wir durch Olivenhaine in den weiten Talschluss hinauf, der von einem Kranz wilder Felsberge eingefasst wird. Kaum vorstellbar, wo sich der alte Pilgerweg nach Lluc durch die felsdurchsetzten Steilhänge schwindelt!

Der Weg quert bald den Torrent des Verger, der von links herabkommt, und kurz darauf zweigt links ein Weg bei einigen Häusern ab. Wir folgen jedoch geradewegs dem eben verlaufenden Hauptweg, der nach einer Trinkquelle wieder ansteigt. Bald knickt der Hauptweg an einer ersten Kehre nach links.

Auf dem Camí Vell zum Coll d’en Se   

Wir folgen an der Kehre rechts haltend dem als »Camí Vell« ausgeschilderten Pfad, der uns nach kurzer Strecke durch den Wald zum Torrent de Biniaraix führt. Links kann man über die moosbewachsenen Felsen zu einem nahen Wasserfall aufsteigen, der eindrucksvoll über glatt gewaschene Felsen zu Tal stürzt. Die Gorg de Can Canti, die von hier nach oben zieht, ist ein beliebter Spielplatz für Canyoning-Enthusiasten.

Unser mit Wegpfosten markierte Weg quert jedoch das Bachbett und führt uns dann schräg ansteigend an einem Steinhäuschen vorbei über einen terrassierten, mit Olivenbäumen bewachsenen Hang. An einem markanten Felsturm ist der Anstieg zu Ende, und wir können den imposanten Blick auf den tief eingeschnittenen Barranc de Biniaraix und seine wilde Felsumrahmung genießen.

Ohne Mühe wandern wir jetzt auf dem fast eben verlaufenden Weg zum nahen, von einer Felsnadel überragten Coll d’en Se (440 m), an dem sich der wundervolle Blick zum fruchtbaren Talkessel von Sóller und hinaus auf das blaue Meer öffnet. Hoch über uns ragen die eindrucksvollen Steilwände des Cornadors-Massivs in den Himmel.

Zurück nach Biniaraix   

Vom Pass windet sich jenseits ein alter, aussichtsreicher Pflasterweg im Zickzack durch den steilen Hang abwärts. In früheren Zeiten haben hier arme Bauern mit unendlicher Mühe Terrassen angelegt.

Nach zahlreichen Serpentinen weist kurz oberhalb einer Kehre, an der sich der Weg weit nach links wendet, ein blauer Pfeil am Wegrand nach rechts – hier beginnt der kurze, abenteuerliche Abstecher zur Cova de ses Alfàbies. Wir steigen, dem Pfeil folgend, schräg aufwärts und lassen uns von weiteren Farbmarkierungen zu einem kurzen Treppenweg leiten, der in die Cova de ses Alfàbies führt. In der kühlen Grotte wird das Wasser der Tropfsteine in Tongefäßen gesammelt, und in einige Stalaktiten wurden kleine Figuren gemeißelt.

Zurück am Abzweig folgen wir weiter dem Hauptweg abwärts, der links haltend durch den Talhang quert. Flachere Passagen wechseln mit steileren, die Wegführung bleibt aber immer eindeutig. Nach und nach verlieren wir an Höhe und kommen dem Talboden näher. Am Ende des Abstiegs halten wir uns nach einem Metalltor rechts und treffen nach wenigen Metern auf unseren Aufstiegsweg. Auf dem Pflasterweg wandern wir links zurück in das nicht mehr allzu weit entfernte Biniaraix.

Region

Touren-Charakter

Nicht allzu schwere Wanderung durch eine beeindru- ckende Schlucht. Der Hinweg verläuft auf einem auf längeren Abschnitten renovierten Steinplattenweg am Grund der Schlucht, der Rückweg führt auf steinigen Pfaden über einen Bergsattel.

Ausgangspunkt

Das Dörfchen Biniaraix (39.771/2.736)

Endpunkt

Das Dörfchen Biniaraix (39.771 / 2.736)

Information

Markierung: Wegweiser und Farbpunkte

Der Weitwanderweg GR221

Der ca. 150km lange Fernwanderweg GR221 führt in acht Etappen von Port d’Andratx durch den gesamten Gebirgszug der Serra de Tramuntana nach Pollença. Da der Weitwanderweg großteils auf alten Verbindungs- und Wallfahrtswegen verläuft, die, gestützt von Trockenmauern, durch die steile Gebirgslandschaft führen, trägt er auch den Namen »Route der Trockenmauern«. Bisher sind noch nicht alle Etappen beschildert und nicht alle Übernachtungsstützpunkte eingerichtet. Doch das Herzstück der Langstreckenwanderung von Deià über Sóller und Lluc nach Pollença ist bestens beschildert, wie man auf der Tour in den Barranc de Biniaraix feststellen kann.

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