Wandern Spanien: Cala Mesquida und Talaia Son Jaumell

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Zur Talaia de Son Jaumell   

Wir wandern auf dem breiten Promenadenweg, der am Ostrand von Cala Mesquida entlangführt, abwärts auf die herrliche Strandbucht zu. Auf halber Strecke zum Meer biegt rechts ein perfekt angelegter Weg ab, der uns auf einem Holzsteg im Auf und Ab über trittempfindliche, unter Naturschutz stehende Sanddünen in der Cala Mesquida hinwegführt.

Am Ende des Stegs folgen wir dem breiten Weg, der links Richtung Küste läuft. Nach kurzer Strecke gabelt er sich hinter einer Steinmauer – auf dem schmalen Weg, der geradeaus führt, werden wir später von der Talaia de Son Jaumell zurückkehren. Unser Weg knickt jedoch nach der Mauer nach rechts, und wir folgen ihm aufwärts. Wir lassen uns durch die vielen Spuren nicht verwirren und bleiben immer so nahe wie möglich an der Steinmauer.

Am Ende der Steinmauer schwenkt der breit ausgetretene, mit blauen Punkten markierte Weg nach links. Bald erreichen wir eine Kreuzung, an der wir einem Steinmann und einem blauen Punkt folgend nach links gehen. Der breite Weg bringt uns nun sanft ansteigend auf den Coll de Marina, der den Puig de s‘Àguila von unserem Ziel, dem Puig des Telégraf, trennt.

An der Weggabelung vor einem alten Kalkbrennofen folgen wir dem breiten linken Weg, der durch den Wald abwärtsführt. Bald erreichen wir den mit einem Holzwegweiser ausgeschilderten Anstieg zur Talaia Son Jaumell, der links abzweigt. Der schmale Steig führt zunehmend steiler und steiniger nach oben.

Nach dem anstrengenden Wegstück erreichen wir den Bergkamm, auf dem sich der Weg nach links wendet. Durch Dissgraswiesen steigen wir zu einem Sattel im Hauptkamm hinauf. Zum ersten Mal geht der Blick jetzt hinab zur wundervollen Cala Mes­quida, und bei klarer Sicht kann man weit hinter dem Cap Ferrutx die felsige Formentor-Halbinsel ausmachen.

Über den aussichtsreichen Bergkamm führt uns der steinige Weg zur Talaia de Son Jaumell, dem alten Wachturm auf dem Gipfel des Puig des Telégraf (273 m), von dem wir einen fantastischen 360-Grad-Rundumblick genießen können.

Steilabstieg zur Cala Mesquida   

Von der Talaia Son Jaumell folgen wir wieder dem Weg über den Bergkamm, auf dem wir aufgestiegen sind. Nach gut 100 Metern müssen wir uns aber für einen von zwei möglichen Rückwegen entscheiden: Wer es etwas einfacher mag, der wandert auf dem bekannten Weg zurück zur Cala Mesquida.

Mit etwas Trittsicherheit kann man aber auch den Direktabstieg, der nur zu Beginn recht steil ist, gut bewältigen. Wir verlassen hier also den Bergkamm nach rechts und steigen, geleitet von zahlreichen blauen Punkten, über den steilen, felsdurchsetzten Hang ab. Nach dem ersten Steilstück wendet sich der Weg links auf einen Bergrücken.

Die Steigung nimmt bald ab, und der Steig links haltend zieht sich nur noch sanft abwärts. Geleitet von vielen blauen Punkten marschieren wir durch das Dissgras auf die in vielen Farbtönen schimmernde Cala Mesquida zu. Nach einer von den Stürmen niedergedrückten Kiefer führt uns die Farbmarkierung durch felsiges Gelände.

Der Weg wird bald breiter und verzweigt sich vor einem Bachbett. Ohne Orientierungsprobleme geht es auf einer der Wegspuren zur Cala Mesquida, wo wir an der Steinmauer schließlich wieder auf den Hinweg treffen. Wir wandern nun entweder auf dem Holzsteg zurück zum Ausgangspunkt oder legen am herrlichen Strand von Cala Mesquida mit seinem hellen, feinen Sand noch eine Badepause ein.

Capdepera

Schon von Weitem ist der Burgberg von Capdepera nicht zu übersehen, die mächtigste Verteidigungsanlage auf Mallorca. Der Name der Stadt geht auf die Römer zurück, die hier einen Felskopf (lat. Caput Petrae) auf ihren Karten verzeichneten. Die Mauren errichteten auf dem heutigen Stadtberg den Turm Miquel Nunis, der bis heute die zinnengekrönten Festungsmauern überragt. Anfang des 14.Jh. gründete schließlich JaumeII. die Stadt Capdepera, die er zum Schutz vor Piratenangriffen mit einer massiven Schutzmauer umgeben ließ.