JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Silberregion Karwendel: Binsalm

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:20 Std.
Aufstieg:
430 m
Abstieg:
430 m

Aussichtsbalkon über dem großen Ahornboden. Im Herbst, wenn die Ahornbäume ihre gelben Laubkleider tragen, ist diese Runde durch den einzigartigen Großen Ahornboden ein Muss. Es ist reinstes Genuss-wandern, da nur wenige Höhenmeter mit viel Natur kombiniert werden. Dafür ist man auf dieser Tour leider selten allein unterwegs.

Beschreibung

Das Weidegebiet der Binsalm beträgt 211 Hektar und wird mit ungefähr 20 Milchkühen und 50 Stück Jungvieh bewirtschaftet. Familie Larcher hat die Alm erst seit 2014 gepachtet. Das ursprüngliche Almgebäude wurde 1960 von Norbert Stadler Senior errichtet.

Stilvolle Karwendelsuite und eine Hauskapelle 

Auf der schönen Terrasse der Alm werden typische Tiroler Spezialitäten, selbst gemachte Kuchen und Kaffee serviert. Daneben genießt man natürlich auch eine gute Sicht auf das Gamsjoch auf der anderen Talseite. An sonnigen Wochenenden ist hier ein beliebter Treffpunkt für Wanderer. Kinder können sich auf dem Spielplatz und beim Streichelzoo mit Pony, Ziegen und Hasen vergnügen. Mit der neuen »Karwendelsuite« hat die Alm aber noch mehr zu bieten. Nach einem verheerenden Brandunglück 2012 wurde dieses stilvolle neue Nebengebäude verwirklicht. Karwendelsuite heißt es zu Recht, denn die Zimmer sind alle aus Holz und sehr gemütlich. Kissen aus Zirbelkieferspänen sorgen für einen ruhigen, heilsamen Schlaf. Die originelle Binsalm-Kapelle wurde vom ehemaligen Wirt Norbert Stadler Junior 2010 erbaut. Nachdem er eine schwere Krankheit überstanden hatte, führte er den alten Brauch der Kapellenstiftung weiter.

Wer auf der Binsalm übernachtet, hat hier einen idealen Ausgangspunkt für einige leichte bis mittelschwere Touren am nächsten Tag: z. B. auf das Sonnjoch (2458 m), das Hahnkampl (2080 m) oder zur Lamsenjochhütte (1953 m).

Der Hüttenzustieg 

Vom öffentlichen Parkplatz direkt am Gasthof Eng gehen wir in Richtung Engalm. Dabei begleitet uns ein schöner Themenweg mit elf Stationen mit Infos über den Großen Ahornboden. Das älteste Almdorfs Europas, die Engalm (1227 m), wird von zehn Bauern bewirtschaftet, deren 224 Milchkühe auf den weiten Flächen des Ahornbodens weiden. In der Käserei im Dorf kann man morgens bei der Arbeit zuschauen und hinterher auch einkaufen. Eine Einkehr ist im Gasthof am Ende des Dorfs möglich. Hier halten wir uns links und gehen über den Enger Bach zum Bergfuß. Dort zweigt rechts der ausgeschilderte Panoramaweg zur Binsalm ab. Er ist etwas länger als die Almstraße, dafür aber auch schöner. Durch freies Almgelände steigen wir hinauf zu einer Quelle und zu einem Wasserbehälter. Dann geht’s relativ eben zum höchsten Punkt der Drijagenalm (1629 m) am Fuß des Kaisergrats. Von hier wandern wir auf einem breiten Almweg bergab bis zur Binsalm, die in einer Senke liegt.

Abstiegsvariante 

Auf dem Rückweg folgt man der leider etwas grobschottrigen Almstraße bis zu einem Abzweig (1357 m) nach rechts. Hier beginnt ein Abkürzungsweg, der leider etwas steil und holprig ist. Aber dafür ist man sehr schnell unten am Parkplatz beim Gasthof Eng. Wer es gern bequemer hat, der wandert am Abzweig weiter geradeaus und dann im Rechtsbogen auf der Fahrstraße zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Schotterstraße und einfache Wanderwege

Ausgangspunkt

Parkplatz am Gasthof Eng im hintersten Engtal

Endpunkt

Parkplatz am Gasthof Eng im hintersten Engtal

Der Große Ahornboden

Das Rißtal ist ein dünn besiedeltes Gebirgstal auf 800–1300 m Höhe. Das Seitental der Isar hat anfangs sehr steile Talflanken und am Ende einen fast ebenen Talboden, den berühmten Großen Ahornboden. Diese Kulturlandschaft ist durch Viehhaltung und Almwirtschaft schon vor ca. 1000 Jahren entstanden. Sie ist besonders im Herbst eine Naturattraktion, wenn die ca. 2218 Bergahornbäume in ihrem schönsten Herbstlaub stehen. Die knorrigen und von Flechten überwucherten Ahorn-Methusaleme bilden in ihrem Gruppenverband einen der schöns­ten Plätze in den gesamten Alpen. Die Bäume sind bis zu 600 Jahre alt und wurzeln in einer mehrere Meter tiefer liegenden Lehmschicht. Die knorrigen Bäume verdanken ihr Überleben auch der Robustheit gegen Steinschlag und Muren.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.