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Bergwandern
wandern

Wandern Silberregion Karwendel: Auf dem Panoramaweg zur Binsalm in der Eng

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
6 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Spaziergang im Karwendel. Während wir gemütlich zu einer kurzen alpinen Wanderung aufbrechen, erobern aktivere Bergsteiger schon seit Stunden berühmte Karwendelgipfel wie die Lamsenspitze oder die Lalidererwände. Aber wir alle haben etwas gemeinsam: Wir genießen die traumhaften Ausblicke auf das Karwendelgebirge.

Beschreibung

Wir starten am Alpengasthof Eng und wandern zuerst ein minimales Stück in Richtung Engalmen. Diese liegen am Ende des Talgrundes und wir werden sie am Ende des Rundweges besuchen. Nach gerade einmal hundert Metern biegen wir links in den schmalen Weg ein, der zur Binsalm beschildert ist. Jetzt steigen wir am Binsbach entlang auf. Bald führt der steile Weg in den Wald, was wir an einem heißen Sommertag als sehr angenehm empfinden. Nach einigen Kehren stoßen wir auf einen breiteren Wirtschaftsweg, dem wir nach links folgen. Nun geht es nicht mehr ganz so steil bergauf und nach zwei Spitzkehren sehen wir schon die Alm mit ihren Gebäuden auf einer Wiese unter der Lamsenspitze liegen. Schnell erreichen wir die große Sonnenterrasse und können uns für eine erste Einkehr niederlassen, sofern wir noch einen Platz ergattern. Wer es ruhiger mag und wer seine eigene Brotzeit dabeihat, den vertrösten wir noch ein bisschen, denn eine der schönsten Picknickstellen kommt noch. Aber die Kaspressknödel und das Rindsgulasch auf der Binsalm schmecken hervorragend, wobei auch der Kaiserschmarren nicht unerwähnt bleiben sollte.

Nach dieser Kalorienzufuhr fällt der weitere Aufstieg zum Pano­ramaweg nicht leicht. Trotzdem folgen wir hinter der Binsalm dem breiten, ansteigenden Weg. Die Abzweigung zur Lamsenspitze lassen wir unberücksichtigt, wir gehen geradeaus weiter. Bald genießen wir die erste Sicht hinunter auf den einzigartigen Großen Ahornboden im Engtal.

Dieses Gebiet wird seit mehr als 1000 Jahren als Almweide benutzt. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurden aufgrund der Kriegswirren keine Tiere mehr zur Beweidung in die Eng gebracht. Nur dadurch hatte der Bergahorn eine Chance, aufzugehen und zu wachsen. Heute stehen 2218 Bäume auf dem großen Ahornboden. Ein Teil von ihnen ist über 400 Jahre alt. Der Bergahorn ist ein zäher, unverwüstlicher Baum, dem weder Kälte noch Schutt- oder Murenabgänge, wie sie hier im Tal häufiger vorkommen, etwas ausmachen.

Und dann haben wir den letzten Anstieg geschafft und stehen völlig unvermittelt auf einem sonnigen Plateau mit einer geradezu sensationellen Aussicht. Jetzt hat sich unser Panoramaweg seinen Namen wirklich verdient. Über uns bäumen sich die Wände der Lamsen-, Mitter- und Schafkarspitze auf. Daneben befinden sich der Hochglück und die mächtigen Lalidererwände am Ende des Enger Grundes. Sprachlos stehen wir diesem landschaftlichen Ereignis gegenüber. Für eine ausgedehnte Schaurast oder eine weitere Bergbrotzeit gibt es keinen besseren Platz, vor allem weil wir einige bequeme Bänke vorfinden. Danach wird der Weg schmaler und zieht sich zunächst noch fast eben am Hang entlang. Dann erreichen wir die kleine private Drijaggenalm.

Jetzt geht es, bald steiler werdend, im Zickzack bergab in den Enger Grund. So erreichen wir im Tal die Engalmen, denen wir nun auch noch einen Besuch abstatten können. Besonders schön für Familien mit Kindern ist die Rasthütte Engalm mit ihrem riesigen Spielplatz.

Für den finalen Rückweg wandern wir am Bauernladen und an der Schaukäserei vorbei und folgen dann dem Wanderweg, der sich nach rechts wendet. Kurzweilig geht es so entlang des Themenweges »Großer Ahornboden – Engalm« zurück zum Alpengasthof Eng, von wo wir die Heimreise antreten. Gut, wenn wir uns im Enger Bauernladen mit einem Vorrat an leckerem Bergkäse für zu Hause eindecken konnten. So haben wir auch im Lauf der nächsten Woche noch viel Genuss und erinnern uns an diesen wunderschönen Tag.

Touren-Charakter

Leichte Bergtour auf einfachen Wegen inmitten hochalpiner Bergwelt. Der Anstieg verläuft steiler auf einem Pfad und über den Bewirtschaftungsweg, der Abstieg vorwiegend über Bergwiesenpfade.

Ausgangspunkt

Alpengasthof Eng

Endpunkt

Alpengasthof Eng
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.