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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: Zum Vulkanfelsgarten

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:10 Std.
Länge:
11.5 km
Aufstieg:
460 m
Abstieg:
460 m

Wein und Kakteen am Fels über Ihringen. Die südwestliche Ecke des Kaiserstuhls bietet mit ihren offen liegenden Gesteinen Einblick in die vulkanische Entstehungsgeschichte. Über die Wilde Steige fuhren schon vor Hunderten von Jahren die Winzer mit ihren Wagen von Achkarren herauf.

Beschreibung

Zum Böhmischbergkreuz

Vom Bahnhof Achkarren starten wir zunächst nach links, also nach Norden, in Richtung Achkarren. Anschließend halten wir uns an der Straßenkreuzung an die rote und gelbe Raute nach rechts. An der nächsten Kreuzung gehen wir dann auf dem Themenweg Wiedehopfpfad rechts an einem Steinkreuz vorbei aufwärts in Richtung Böhmischberg. Oben an der Kreuzung am Waldrand bleiben wir einfach geradeaus auf dem steilen Weg, der in den Wald hinaufführt. 50 m nachdem wir den Wald betreten haben, orientieren wir uns nach links und erreichen das Böhmischbergkreuz.

Zum Weingut Blankenhornsberg

Hier gehen wir rechts in die Reben und dann links in Richtung Blankenhornsberg bald wieder am Waldrand entlang und dann im Wald. An einer T-Kreuzung in schattigem Wald folgen wir der gelben Raute nach rechts. Kurz vor dem Waldrand bleiben wir links in dem abschüssigen Hohlweg und es öffnet sich die Aussicht nach Südosten auf Ihringen und auf den Tuniberg. Nun wandern wir auf dem Wiedehopfpfad nach rechts und kommen zum Staatsweingut Blankenhornsberg.Zur Littesbühlhütte Nach dem Weingut bleiben wir geradeaus leicht aufwärts in Richtung »Wanne«. Nach 100 m erschließt sich oberhalb der Hüglinsbergkapelle eine schöne Sicht nach Westen über Breisach bis in die Vogesen.An der Weggabelung müssen wir rechts bergauf, bis sich an der Littesbühlhütte die großartige Aussicht wiederholt. Hier ist auch ein vulkanischer Monolith als Denkmal aufgestellt.

Zum Brunnenhäuschen

Nun geht es auf dem breiten Asphaltsträßchen in Kurven abwärts bis zur Wegkreuzung mit dem Namen »Wanne«. In spitzem Winkel nach rechts und nach 20 m links wandern wir weiter den nun sehr steilen Betonweg abwärts, immer der gelben Raute nach. Nach fast 100 m setzt sich der Weg nach links eben in der Steillage Winklerberg an den Vulkanfelsen entlang fort. Bekannt ist der Winklerberg vor allem für seine exzellenten Weine.

Das Vulkangestein prägt aber auch den Lebensraum für eine ganz besondere Tier- und Pflanzenwelt. In den porösen, oft rötlichen Eruptivgesteinen wachsen langstachelige Wildkakteen (Opuntia phaeacantha) und in den von der Sonne aufgeheizten Wänden sind Smaragdeidechsen und Ödlandschrecken zu sehen. Gehäuseschnecken schützen sich vor der Hitze der Felsen, indem sie an Gräsern und Pflanzen hochkriechen.Oberhalb eines alten Weinberghäuschens mit zum Teil neuem Walmdach führt links zunächst ein steiler Weg mit silbernem Geländer und dann Treppen durch die Steillagen bergauf. Oben halten wir uns vor der Mauer rechts und nach 10 m an einer Weggabelung links und bewegen uns auf ein winziges mit Brettern verschlagenes und mit Ziegeln gedecktes Brunnenhäuschen zu.

Zur Wilden Steige

Hier bleiben wir geradeaus und folgen wieder der gelben Raute in Richtung Ihringen an zwei Kreuzungen auf dem breiten Hauptweg abwärts. Aber an einer T-Kreuzung bleiben wir nicht auf dem Hauptweg, der nach rechts hinunter zum jüdischen Friedhof führen würde, sondern schlendern geradeaus, nun leicht aufwärts, zwischen dem Böschungsfuß und Reben in einem Linksbogen in das Tiefental hinein. In einer Rechtskurve führt hinter einer Bank mit Tisch ein schmaler kurzer Pfad 5 m auf ein Asphaltsträßchen hinunter, auf dem wir nach links weiterwandern. Nach dem plätschernden Oberbrünnele mit Rastbank sehen wir dann links oben wieder das Staatliche Weingut Blankenhornsberg.Der Weg führt weiter am Parkplatz geradeaus in das Tiefental hinein. An einer Weggabelung nehmen wir die linke Möglichkeit und bleiben damit in der Ebene. Nach einer Linkskurve biegen wir nach rechts auf einen aufwärts führenden Kiesweg ab, der an einem kleinen Weinberghäuschen vorbei immer steiler wird und schließlich über Serpentinen zur höchsten Stelle der Wilden Steige hinaufführt.

Zum Weinbaumuseum

An der Kreuzung am Waldrand mit dem Schild »Wilde Steige« gehen wir links hinauf und nach 50 m rechts in den Wald hinein. Bald geht es nach einer Jagdkanzel steil in erfrischendem Buchenwald abwärts auf ein Asphaltsträßchen hinunter, auf dem wir uns nach links orientieren. Nach der Kastellberghütte steigen wir rechts zur Kirche in Achkarren hinab. Vor dem schmucken Hotel Restaurant Krone gehen wir links zum sehenswerten Kaiserstühler Weinbaumuseum, das in der ehemaligen Zehntscheuer untergebracht ist. Es zeigt die Entwicklung des Weinbaus, der Traubenverarbeitung, des Genossenschaftswesens und der Kellereiwirtschaft am Kaiserstuhl. Verschiedene Gerätschaften, Flaschenetiketten, Dokumente und weitere interessante Materialien können besichtigt werden. Die Ausstellung informiert darüber hinaus über die Geologie der typischen Kaiserstühler Landschaft und die bedeutends­ten Rebsorten. (Geöffnet im Sommer, Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 11 – 17 Uhr).

Zum Bahnhof Achkarren

Weiter auf der Hauptstraße in westlicher Richtung biegen wir nach der Winzergenossenschaft Achkarren mit ihren ausgezeichneten Grauburgunderweinen nach links in den Kapellenmattenweg ein. Am Friedhof rechts, am Weingut und Strauße Michel wieder links und nochmal gleich rechts, und schon sind wir auf dem Weg zur Straßenkreuzung in der Nähe des Bahnhofs. An der Kreuzung müssen wir nach links und sind dann gleich am Bahnhof Achkarren angelangt.

Touren-Charakter

Mittelschwere, meist sonnige Tour auf markierten Natur- und Asphaltwegen durch Weinberge, Wälder und Dörfer

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Herbst

Ausgangspunkt

Bahnhof Achkarren 187 m

Endpunkt

Bahnhof Achkarren 187 m

Route

Aufstieg: Bahnhof Achkarren – Böhmischbergkreuz 0:30 Std. – Blankenhornsberg 0:40 Std. – Littesbühlhütte 0:10 Std. – Brunnenhäuschen 0:20 Std. – Wilde Steige 1:20 Std. Abstieg: Wilde Steige – Weinbau- museum 0:25 Std. – Bahnhof Ach- karren 0:45 Std.

Höchster Punkt

Wilde Steige 330m

Lavaströme und Mineralien

Vor 15 – 23 Millionen Jahren entstand das kleine Vulkanmassiv des Kaiserstuhls, nicht etwa durch einen großen Ausbruch, sondern vielmehr durch an die Oberfläche quellende Magmamassen aus dem Oberrheingraben. Das Gebirge war zum Abschluss des Vorgangs um einige hundert Meter höher als heute. Die Erosion lies eine Vulkanruine zurück. Die Lössauflagen wurden durch spätere Staubanwehungen gebildet. Nur vereinzelt treten wie am Winklerberg poröse Tuffe zutage. Glänzender Augit, weiße Kalzite und rostrot verwitternde Olivine sind zu unterscheiden. Vereinzelt sind auch Lavabomben im Gestein zu finden.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.