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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: Zeugnisse des Jurameeres

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:10 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
260 m
Abstieg:
250 m

Weinberge weichen ebenem Meeresboden. Wiiwegli Etappe 8 Die ebene, eher reizlose Landschaft des Meeresbodens der Jura-Zeit um Eimeldingen und Weil am Rhein umgehen wir auf den letzten Hügeln des Markgräfler Landes. Das erfordert einige zusätzliche Höhenmeter, aber der Lohn ist die gute Aussicht.

Beschreibung

Zur Kirche in Egringen

Am Bahnhof Efringen-Kirchen beginnt diese großartige Wanderung, indem wir von der Bahnlinie aus in nordöstlicher Richtung auf der Egringer Straße starten. Die gelbe Raute weist uns dabei den Weg. Wir kommen zunächst geradeaus auf der Kreisstraße an der Bezirkskellerei Markgräflerland vorbei, überqueren dann die B 3 und biegen gleich danach links auf das Asphaltsträßchen ein, das durch Wiesen und Felder aufwärts führt. An der T-Kreuzung vor dem Stromleitungsmast gehen wir rechts und nach 50 m links entlang einer Allee mit Walnussbäumen.

An einer weiteren T-Kreuzung nach einer Schweinemastanlage wandern wir rechts weiter in Richtung Egringen, vorbei am Gasthaus »Baselblick«, das seinem Namen alle Ehre macht. 25 m vor einer Starkstromleitung wenden wir uns dann nach links auf den Wiesenweg durch die Felder in Richtung Egringen. Später wird der Weg zu einem Sandsträßchen, das an einem Bunker vorbeiführt. Ein Schild erklärt jedoch, dass es sich um eine Bammerthütte handelt. Darunter ist eine Schutzhütte für den Aufseher der Weinberge zu verstehen.

An der Kreuzung vor dem landwirtschaftlichen Lagergebäude marschieren wir rechts in Richtung Egringen und überqueren unten auf dem Weilerweg den Feuerbach. Dann biegen wir nach rechts in die Feuerbachstraße und kommen so zur Kirche in Egringen. Eine Gallus-Kirche wird hier erstmals im Jahr 775 erwähnt. Das romanische Südportal stammt aus dem 13. Jahrhundert, wohingegen der heutige Turm im 15. Jahrhundert errichtet wurde. Der Innenraum ist recht schlicht, aber mit seinen einfachen Elementen aus dem 16. Jahrhundert durchaus beeindruckend. Erwähnenswert ist vor allem das Gebälk der Empore.

Zum Schützenhaus

An der Kirche laufen wir auf der Kanderner Straße nach links am Gasthaus Rebstock und am Rathaus vorbei. Dann spazieren wir am Fahrradgeschäft rechts die Mummelgasse hinauf. An der großen Linde gehen wir links und gleich rechts auf dem Betonplattenweg zum bewaldeten Läufelberg hinauf in Richtung Fischingen. Weiter oben knickt der Weg nach rechts ab. An der T-Kreuzung wandern wir nach links, nun wieder auf dem Wiiwegli, und kommen zum Schützenhaus. Der am Haus angeschriebene Name »Schützenhaus Dreiländerblick« ist richtig. Frankreich, Deutschland und die Schweiz bilden mit ihren Grenzen unten bei Weil am Rhein ein Dreiländereck. Bei guter Sicht reicht der Blick über den Schweizer Jura bis in die Alpen.

Zum Picknickplatz Hinkelstein

Wir gehen am Schützenhaus geradeaus vorbei auf dem Weg, der entlang der Rebfächen verläuft. Bald passieren wir einen Picknickplatz mit wunderbarer Aussicht. Die Kulturlandschaft der Weinberge zieht sich bis Fischingen hinunter. Der artenreiche Wald auf dem Läufelberg wird von wärmeliebenden Baum- und Straucharten dominiert. Die Robinie sticht dabei besonders hervor. Dann entdecken wir am Wegrand offene Felsbänke. Es handelt sich um weichen Sandstein, Ablagerungen des einstigen Jurameeres aus der Zeit vor 150 bis 200 Millionen Jahren, dessen Meeresboden rechts unten in der Ebene um Eimeldingen zu sehen ist.

Von den Felswänden aus bewegen wir uns rechts hinunter auf eine offene Hütte zu, hinter der wir nach links gehen. Jetzt halten wir im Prinzip die Richtung geradeaus nach Binzen ein. An einer sehr engen Weggabel wählen wir den rechten unteren Schotterweg. An einer Kreuzung mit Asphaltbelag bleiben wir geradeaus in Richtung Binzen. Es folgt eine Gabelung mit Blick über Basel, an der wir links hinaufwandern. Dann geht es vor dem Rebhisli mit dem Schild »Rebhaus am Alpenblick« rechts hinunter. An einer Kreuzung mit sechs Wegen entscheiden wir uns für den geradeaus in Richtung Binzen und kommen an einen Grillplatz mit großer Schutzhütte. Es ist der Picknickplatz Hinkelstein. Die Aussicht nach Süden und Westen ist wieder überwältigend.

Zum Gasthaus Schwanen in Binzen

Vor dem aufgestellten Hinkelstein müssen wir rechts durch die Reben hinunter und unten an der T-Kreuzung links nach Binzen hinab. Im Ort laufen wir auf der Straße Im Berg ein, gehen dann rechts in den Birkenweg und schließlich links in die Fischinger Straße. Dann überqueren wir das Flüsschen Kander und eine Bahnlinie. Hier verkehrt nur noch das dampfende Chanderli, die Museumseisenbahn der Kandertalbahn. Geradeaus stehen an der Kreuzung der Schwanenbrunnen und das Gasthaus Schwanen.

Zum Bahnhof Haltingen

Am Schwanenbrunnen wandern wir rechts und gleich wieder links in die Johannes-Peter-Hebel-Straße in Richtung Ötlingen. Links über den Häusern zeigt sich noch der Turm der Binzener Laurentius-Kirche, die von ebenjenem Turm abgesehen 1822 abgerissen und im Weinbrenner-Stil wieder aufgebaut wurde. An der nächsten Kreuzung gehen wir geradeaus in die gesperrte Anliegerstraße. Eine Fußgängerbrücke bringt uns über die Autobahn. Dann steigen wir geradeaus nach Ötlingen hinauf. Oben an der T-Kreuzung müssen wir nach rechts und an der Kreuzung nach dem Ortsschild geradeaus in die Binzener Straße. In Ötlingen gehen wir auf der Dorfstraße nach links und am Gasthaus Dreiländerblick rechts hinunter.

Eigentlich liegt das berühmte Café Inka erst auf der nächsten Etappe des Wiiweglis, aber wenn wir hier den richtigen Zeitpunkt erwischen (nur Donnerstag bis Montag von 11–18 Uhr geöffnet), können wir es schon jetzt in der Dorfstraße Nummer 95 besuchen und unter der französischen Tapete Kuchen und kleine Speisen genießen. Ein Abstecher, der sich lohnt!

Trotzdem müssen wir dann am Gasthaus

Dreiländerblick geradeaus auf dem steilen asphaltierten Fußweg durch die Weinberge hinunter auf Haltingen zu. Nach einem Garten geht es auf einem Asphaltsträßchen rechts abwärts weiter. An einer Gabelung bei den ersten Häusern laufen wir rechts auf dem Ötlinger Weg hinunter, gehen dann an einer T-Kreuzung links in den Winzerweg und nach 50 m rechts in die Straße Große Gaß am Rathaus vorbei. An der Kreuzung am Restaurant Badischer Hof schwenken wir links auf die Freiburger Straße. An der Ampel gehen wir die dritte Straße nach rechts und erreichen den Bahnhof Haltingen.

Touren-Charakter

Leichte Streckenwanderung, meist sonnig, auf markierten Natur- und Asphaltwegen durch Weinberge, Wiesen und Dörfer.

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Herbst

Ausgangspunkt

Bahnhof Efringen-Kirchen 260 m

Endpunkt

Bahnhof Haltingen 270 m

Route

Bahnhof Efringen-Kirchen – Kirche Egringen 1:25 Std. – Schützenhaus 0:35 Std. – Picknickplatz Hinkelstein 0:25 Std. – Gasthaus Schwanen 0:35 Std. – Bahnhof Haltingen 1:10 Std.

Höchster Punkt

Schützenhaus 360m

Die Hexe von Binzen

Um die Burgruine Rötteln ranken sich einige Sagen. Am bekanntesten ist die von der Hexe von Binzen, die sich an einem gebieterischen Burgherrn rächt und Feinden den Zugang zur Burg durch einen unterirdischen Gang verrät. Eine andere Fassung erzählt von der schicksalhaften Verflechtung der Kräuterhexe von Binzen mit dem Leben ihrer schönen Tochter, die der junge Herr von Rötteln entführt haben soll. Es gibt aber auch Geschichten von sonderbaren Erscheinungen und von einem weißen Fräulein, das einen Schatz bewacht. Angeblich hausen hier auch keuchende unsichtbare Gestalten und gespenstische Lichter.

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