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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Schwarzwald: Von Munzingen über den Tuniberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
280 m
Abstieg:
280 m

Vom Weinort Munzingen an der südlichen Spitze des Tunibergs führt diese Tour hinauf auf die Rebflächen zur Erentrudiskapelle, dem Wahrzeichen des Tunibergs. Weiter über den aussichtsreichen Attilafelsen und die Griestal-Strauße geht es in den Weinbergen zurück nach Munzingen.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom P+R-Parkplatz  laufen wir auf der Windhäuslegasse nach Nordwesten aufwärts. An der Y-Kreuzung nach den letzten Häusern wandern wir links am Sportplatz vorbei und kommen zum oberen Steingrüble. Dies ist eine Abbruchwand eines alten Kalksteinbruchs. In einer Höhle gab es frühsteinzeitliche Besiedelungsfunde. Am oberen Steingrüble geradeaus vorbei gehen wir auf dem Burgunderpfad aufwärts. Hier ist zu sehen, dass auf dem Kalksteinuntergrund eine Lössschicht aufliegt, die auch zu den Gesteinen gezählt wird. An der Erentrudis­kapelle  (0:30 Std.), Ende des 17. Jahrhunderts auf dem Kapellenberg erbaut, ergibt sich eine großartige Aussicht vom Schwarzwald über Freiburg und bis zu den Vogesen. Hier oben auf dem Kapellenberg sind 6000 Jahre Siedlungsgeschichte nachweisbar.

Vom Eingang der Kapelle fällt ein kleiner Weg den Hang nach Westen hinab. Geradeaus gehen wir auf der asphaltierten Weinbergstraße weiter und orientieren uns an der Richtung Attilafelsen. An der Kreuzung mit dem Flurbereinigungsdenkmal wenden wir uns nach links auf den Pano­ramarundweg. An einer Y-Kreuzung gehen wir rechts hoch und kommen an eine T-Kreuzung am geologischen Aufschluss Hauptrogenstein. Die Entstehung dieser seltenen geologische Formation reicht in die Zeit der Saurier zurück. Vor 170 Millionen Jahren lagerte sich in einem Jurameer um Kristallisationskerne Kalk ab, die an Fischrogen erinnern.

An dieser Kreuzung vor der Felswand gehen wir links auf den 315 Meter hohen Berg. Dort oben breitet sich die Aussicht auf den Rhein, Breisach und den Kaiserstuhl aus. An der kleinen T-Kreuzung laufen wir rechts und nach 20 Metern an der großen Kreuzung links Richtung Attilafelsen, begleitet von der Muschel des Jakobswegs. An der T-Kreuzung mit Blick auf Ober- und Niederrimsingen verlassen wir rechts den Jakobsweg schon wieder und bleiben auf der Hangkante. An einer Y-Kreuzung gehen wir links Richtung Maiblumengasse und folgen nach 100 Metern der gelben Raute, links an einem gemauerten Rebhäuschen vorbei auf den Panoramaweg über Niederrimsingen. An einer Sechswegekreuzung mit einem Holz-Wegkreuz  (1:45 Std.) nehmen wir die zweite Straße rechts aufwärts Richtung Attilafelsen. Fast ganz oben an der Y-Kreuzung wandern wir nach links auf dem Naturweg weiter, bald mit Blick voraus auf Breisach mit dem markanten Münsterberg. An einer Rechtskurve schauen wir dann auf die Weinlage Attilafelsen vor dem Kaiserstuhl.

Am Beginn des Asphaltbelags steigen wir links die Treppe hinunter und kommen unten auf der Straße zum Parkplatz mit Picknicktisch. An der Kreuzung unterhalb des Atillafelsen  (2:10 Std.) gehen wir rechts und nach 100 Metern an der Y-Kreuzung ohne Markierung links. An der ersten T-Kreuzung an den niedrigen Lösswänden laufen wir rechts hinab. Das schmale Asphaltsträßchen macht an den drei Walnussbäumen eine Linkskurve um das Hennenschweiftal. An der T-Kreuzung unter der Stromleitung gehen wir rechts ein Stück auf dem Eidechsenpfad und schauen gleich hinunter in das Griestal, in dem einige Gehöfte stehen. Im Tal wandern wir an der T-Kreuzung rechts und werden von der gern besuchten Griestal-Strauße  (2:40 Std.) zur Einkehr verleitet.

An der Griestalstraße wandern wir dann, wieder erstarkt, links an den Parkplätzen vorbei aufwärts und oben auf dem Tunibergostweg nach rechts mit Ausblicken auf beide Seiten. An einer Kreuzung mit einem Grenzstein von 1748 laufen wir geradeaus Richtung Munzingen. Schon nach 30 Metern gehen wir in spitzem Winkel rechts auf dem Naturweg mit der gelben Raute weiter. An der T-Kreuzung kurz nach dem Beginn des Asphaltbelages bleiben wir geradeaus, an dem Weinberghäuschen vorbei. Unten im Wolkental laufen wir an der T-Kreuzung rechts und an der Kreuzung mit den zwei großen Birken inmitten von Feldern links hinauf. An der Y-Kreuzung weiter oben wandern wir links und dann geradeaus über die Kreuzung mit den zwei großen Spitzahornen. Vor der Lagerhalle  (4:00 Std.) des Winzervereins Munzingen schlendern wir rechts auf eine weitere Lagerhalle zu. An der T-Kreuzung nach der zweiten Lagerhalle gehen wir links den Lösshohlweg Kinziggasse hinunter. An der mächtigen Linde laufen wir rechts in den Dorfgraben und dann links den Schlossbuck am reich verzierten Renaissanceschloss vorbei. Das Schloss Munzingen wird immer noch von der Gräflichen Familie von Kageneck bewohnt. Ihr Vorfahr Johann Friedrich Reichsfreiherr von Kageneck ließ es 1672 erbauen. Im Jahr 1745 gefiel den Schlossherren dann der Rokokostil besser, und es wurde entsprechend umgebaut.

Nach der Schlossmauer sehen wir auf der anderen Seite der Straße einen kleinen Rundturm, »Gigili« genannt. Es ist der Überrest eines Wasserschlosses, das im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. An dem Platz vor der Schlossmauer gehen wir rechts den Fußweg zwischen den Häusern hinab direkt auf das Tor von Schloss Reinach  (4:20 Std.) zu. Auf der St.-Erentrudis-Straße weiter am Schloss Reinach rechts vorbei sind wir bald wieder zurück am P+R-Parkplatz  (4:30 Std.).

Munzinger Geschichte

Die Endung »-ingen« im Ortsnamen zeigt, dass Munzingen eine Gründung der Alemannen ist. Schriftlich wurde Munzingen das erste Mal 845 genannt. Im Mittelalter herrschten das Geschlecht der Üsenberger und die Herren von Staufen über den Ort. Die Habsburger hatten die Macht zur Zeit der vorderösterreichischen Führung, daher blieb der Ort katholisch. Es folgte die badische Markgrafenzeit. Heute ist Munzingen als Spargel- und Burgunderanbaugebiet bekannt.

Touren-Charakter

Überwiegend asphaltierte, sonnige Weinbergwege mit einigen geringen Auf- und Abstiegen

Ort

Munzingen

Ausgangspunkt

Park-and-Ride-Parkplatz an der Windhäuslegasse (Endhaltestelle der Buslinien) (GPS: N47°58'02.6' E07°41'43.2')

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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