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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Schwarzwald: Von Gottenheim über den Tuniberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10.2 km
Aufstieg:
190 m
Abstieg:
190 m

Vom Weinort Gottenheim, dem nördlichen Eintrittstor des Tunibergs, steigt die Wanderung durch Hohlwege hinauf in die Weinberge und setzt sich auf dem netten Rebhisliweg fort, der an eher kleinräumigen Rebflächen vorbeiführt. Auf dem Rückweg liegen die Reste eines römischen Bades.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz vor dem Bahnhof Gott­enheim  starten wir in die Bahnhofstraße nach Süden und biegen links in die Hauptstraße. Am Weingut und Strauße Hess und am schönen Rathaus mit Treppengiebel biegen wir rechts in die Rathausstraße und laufen an der Hunne-Strauße vorbei. Da stehen schon zwei Straußenwirtschaften für die Einkehr nach der Wanderung zur Auswahl. Nach der Hunne-Strauße gehen wir links den gesperrten Weg zur Kirche  (0:10 Std.) hoch, nicht ohne die Störche auf dem Turm zu beobachten. Die katholische Kirche St. Stephan ist das Wahrzeichen von Gottenheim. Auf dem Seitenaltar ist ein bedeutendes Bildnis, das St. Gallus am Bodensee predigend zeigt. Das Bild ist aus dem Jahr 1892 und wurde von Johannes Cahn geschaffen.

Nach der Kirche folgen wir links der Rebhisli-Tour am Friedhof vorbei einen Hohlweg hinunter. Die Rebhisli-Tour führt durch inte­ressante kleinräumige Wein- und Obstbaumflächen mit vielfältigen Lebensräumen. Auf der gesamten Rebhisli-Tour werden auch Heilkräuter vorgestellt. An einem größeren Hohlweg gehen wir aufwärts. An der Madonna im Weinberg bleiben wir geradeaus und sind auch ein Stück auf dem Burgunderpfad, der über den gesamten Tuniberg verläuft. Aber 100 Meter nach der Madonna verlassen wir den Burgunderpfad nach links und orientieren uns vorerst nur noch an der Rebhisli-Tour. Auf dem Wasserbehälter  (0:30 Std.) bietet sich eine gute Aussicht über Freiburg in den Schwarzwald und zurück über Gottenheim. Gottenheim hat eine leidvolle Geschichte: 1350, 1564 und 1633 kam die Pest nach Gottenheim und löschte ganze Familien aus. Im Dreißigjährigen Krieg überfielen die Breisacher die bei Gottenheim stehenden Schweden, dabei wurde das Dorf zerstört, von der Kirche blieb nur der Turm stehen.

Vom Wasserbehälter steigen wir die Treppe hinab und gehen links weiter und an der Hohlwegkreuzung wieder links. Schließlich stoßen wir an einer Kreuzung auf eine breitere Weinbergstraße, an dem ein Stein mit der Aufschrift »Wölfle«  (1:10 Std.) steht. Hier gehen wir rechts und dann links, dem Pfeil für die Rebhisli-Tour folgend, an einem Rebhisli vorbei, an dem eine große Fichte steht. An der folgenden Y-Kreuzung laufen wir rechts und unten an der ersten Kreuzung links in einem Tal an Feldern vorbei. An der Kreuzung mit der Baumgruppe gehen wir rechts an einem hölzernen Wegkreuz vorbei auf den Tuniberghöhenweg hinauf. Zehn Meter nach einem steinernen Wegkreuz mit erhöht liegender Ruhebank wandern wir auf dem Wiesenweg zwischen Obstbäumen und Rebfläche abwärts. Am Ende der Obstbäume schlendern wir den fast zugewachsenen, romantischen Hohlweg hinunter.

Am Schild »Kelten und Römer am Tuniberg« sehen wir unten in der Ebene ein Dach, das die Reste des römischen Bades schützt. Im 1. Jahrtausend v. Chr. bewohnten Kelten den Tuniberg, weil sie natürlich auch fruchtbare Lössgebiete und ein ausgesprochen mildes Klima für ihre Siedlungen bevorzugten. Der Name Tuniberg entstammt dem keltischen Wort »Tuni«, was Zaun bedeutet. Ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. lebten hier Römer in Gutshöfen, die »Villa rustica« genannt werden, und betrieben Landwirtschaft, Wein- und Obstbau.

Hier an der Informationstafel wan­dern wir nach links und nach der kleinen Pferdekoppel und dem Gartenhaus nach rechts in die Ebene hinunter. Unten in den Feldern gehen wir rechts auf die drei Walnussbäume zu, deren Stämme auffällig weiß gekalkt sind. Am Jagdansitz am Waldrand spazieren wir links und im Wald noch einmal links zum Römischen Bad  (2:15 Std.) mit Informationstafeln.

Nach der Besichtigung gehen wir zurück zu dem Jagdansitz und wandern nach diesem links den langen Waldrand entlang. Am Wald­ende gehen wir geradeaus an einer Schranke vorbei. An der Kreuzung mit einer Asphaltstraße gehen wir rechts auf die Straße Im Ried. An der Böschung wenden wir uns nach links und an einer weiteren Böschung wieder links. Kurz vor der stark befahrenen Straße zwischen Wasenweiler und Umkirch gehen wir in spitzem Winkel nach rechts hoch auf eine ruhigere Route. Oben halten wir uns links und an der Carl-Frey-Straße rechts hoch. An der T-Kreuzung wandern wir nach links in die Tunibergstraße. Am Gasthof Krone gehen wir rechts und am Gasthof Adler links in die Schulstraße. Vielleicht auch geradeaus, wer noch in den zu Anfang erwähnten Straußen einkehren möchte. Vor der Schule gehen wir rechts zum Bahnhof Gottenheim  (3:30 Std.) zurück.

Gottenheimer Rebhisli

In den Gottenheimer Weinbergen stehen noch mehr als 100 der sogenannten Rebhisli (Weinberghütten). Im Gottenheimer Gebiet wurde keine Flurbereinigung durchgeführt wie in vielen anderen Rebenlandschaften. Daher gibt es in den Gottenheimer Weinbergen auch noch viele typische Kleinterrassen, kleinräumige Wein- und Obstbaumflächen, schmale Feldwege und Böschungen mit wertvollen kleinen Lebensräumen für Pflanzen, Reptilien, Insekten und Vögel.

Touren-Charakter

Anfangs leichter Aufstieg, dann sonnige Weinbergwege auf Asphalt- und Erdwegen

Ort

Gottenheim

Ausgangspunkt

Parkplatz vor dem Bahnhof Gottenheim (GPS: N48°03'05.7' E07°43'35.1')

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