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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: Sponeck und Burkheim

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
380 m
Abstieg:
380 m

Asyl der Ausschweifung, bezaubernde Stadt. Vom Weindorf Jechtingen führt die Wanderung durch Reben und Wald hinüber zur Burg Sponeck, die in manchen Quellen als »Asyl der Ausschweifung und des Sittenverderbnis« notiert ist. Das kleine Städtchen Burkheim gilt als bezauberndes Kleinod schlechthin.

Beschreibung

Zur Burg Sponeck

Vom Bahnhof Jechtingen starten wir über die Schienen und dann nach rechts in die Rosenstraße. Am Feuerwehrhaus wandern wir nach links in die Kirchenstraße. Am Gasthaus Zur Sonne biegen wir nach rechts in die Dorfstraße ab und erfreuen uns an dem Dorfbach. Dann laufen wir nach links in die Sponeckstraße in Richtung Burg Sponeck. 50 m nach Gerhart‘s Strauße gehen wir auf dem Feldweg nach links weiter, merken uns aber besonders zur Spargelzeit diese herrliche Einkehrmöglichkeit.

An der T-Kreuzung wandern wir nun auf Asphalt nach rechts und an der nächsten T-Kreuzung bleiben wir ohne Markierung geradeaus und bewegen uns leicht aufwärts dem Waldrand zu. Nahe dem Waldrand knickt der Fahrweg nach rechts und endet im Wald an einem eisernen Wegkreuz von 1888. Jetzt folgen wir rechts der gelben Raute auf einem schattigen Waldweg durch Laubwald und dem Wegweiser Richtung Burg Sponeck. An einer T-Kreuzung bleiben wir geradeaus leicht abwärts und an einer weiteren T-Kreuzung mit dem Namen Humberg ebenfalls geradeaus. An einer Infotafel lassen sich die bewohnte Burg Sponeck und die Reste eines römischen Grenzkastells überschauen. Weiter unten lädt eine offene Pforte zur Besichtigung des liebevoll gepflegten Gartens mit überwiegend heimischen Pflanzen ein.

Vor der Rheinregulierung im 19. Jahrhundert grenzte die Burg direkt an den Rhein. Schon zu spätrömischer Zeit stand hier ein Kastell, denn so konnte der wichtigste Rheinübergang zwischen Basel und Straßburg gesichert werden. Die Burg Sponeck wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie zur Ruine. 1791 pachtete der Burkheimer Adlerwirt das Sponecker Schlossgut und richtete in der Ruine ein Schankhaus ein, das in manchen Quellen als »Asyl der Ausschweifung und des Sittenverderbnis« bezeichnet wird.

Zum Anglerheim Burkheim

An der Burg entlang geht es abwärts auf eine Kreuzung zu, an der ein Wegweiser nach links Richtung Burkheim zeigt, jetzt mit dem blauen Wellensymbol des Rheinauewegs. Rechts erstreckt sich der Rheinauewald mit ehemaligen Altwassern. Nach zehn Minuten weist ein Wegweiser in Richtung Rheinstadion nach rechts eine kleine Treppe hinab und über einen schmalen Steg zu Fischteichen und zum Anglerheim Burkheim.

Zum Wegweiser »Steingrüngrund«

Vor dem Anglerheim geht es rechts über einen Damm zwischen zwei Teichen weiter, dann vor dem Kiefernwäldchen nach links und an der Kreuzung nach rechts in Richtung Badesee Burkheim. An der T-Kreuzung nach den Sportplätzen wenden wir uns nach rechts über die Brücke und nach nur 70 m wieder links Richtung Badesee Burkheim. An einer Schranke mit Sperrschild leitet eine gelbe Raute rechts über einen Eisensteg und die Treppe hoch auf den Rheindamm zu einem kleinen Bootshafen. Nach links bleiben wir ein großes Stück auf dem Rheindamm. Nach 15 Minuten schillert der Burkheimer Badesee durch die Bäume und eine Treppe leitet bei Fluss-Km 233,4 links den Damm hinab und weiter über einen Eisensteg. Auf der Asphaltstraße vor dem See schlendern wir nach links entlang mehrerer einladender Badestellen mit Liegewiese. Weiter auf der Straße erreichen wir 70 m nach einer Brücke mit grünem Geländer den Wegweiser »Steingrüngrund«.

Zur Hänferbrücke

Hier wandern wir nach links auf einen versteckten kleinen Pfad Richtung Steingrüngrund im artenreichen Urwald Rappennestgießen. Wer sich ruhig verhält, kann hier allerlei Wasservögel beobachten. An der Kläranlage Burkheim erreicht der Wildnispfad wieder die Zivilisation. Der Burkheimer Künstler Spätbur-Günter stellt hier seine skurrilen Schrottfiguren aus. Die Wegweiser zeigen nach Burkheim an der Kläranlage vorbei und hinter einer Brücke nach rechts. In Burkheim stoßen wir an der Kreuzung unterhalb der Schlossmauer auf die Hänferbrücke. Geradeaus über die Steinbrücke können wir einen Abstecher zum 150 m entfernten Burkheimer Kräuterhof mit großem Angebot machen.

Aufstieg zum Aussichtspavillon

Die Tour führt aber vor der Brücke links in die Stadt hinauf. Auf der linken Seite steht die Ruine des Burkheimer Schlosses, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Lazarus von Schwendi ließ die Burg ab 1561 noch zu einem Renaissance-Schloss ausbauen. Bauernkriege und Raubzüge im 16. Jahrhundert führten zur Zerstörung. Am kuriosen Korkenziehermuseum (www.korkenzieher.de) öffnet sich der Blick auf das bezaubernde mittelalterliche Städtchen. Herrliche Fachwerkhäuser, spätgotische und barocke Bauten und das Renaissance-Rathaus prägen das Stadtbild. Der Brunnen und die Lindenbäume vervollständigen das Idyll.

Vor dem mittelalterlichen Stadttor zweigt nach links oben die Straße Am Kirchberg ab. Nach der Kirche St. Pankratius im Oberstädtle weist geradeaus ein Schild zum oberen Parkplatz weiter. Am Ende des Parkplatzes wandern wir nach links in Richtung des schon sichtbaren Aussichtspavillons. An einem Abzweig bleiben wir links abwärts und an der nächsten Gabelung rechts aufwärts. Vom Aussichtspavillon reicht der Blick vom Schwarzwald und den höchsten Erhebungen des Kaiserstuhls im Osten über Burkheim und Breisach bis über den Rhein zu den Vogesen im Westen.

Aufstieg zur Haberberghütte

Nun halten wir auf das unten links stehende Wasserhäuschen mit den zwei Säulen zu und wandern hinter ihm nach links immer aufwärts. An der zweiten Kreuzung gehen wir auf der Asphaltstraße nach links und dann nach rechts. Rechter Hand liegen die Weindörfer Oberrottweil und Bischoffingen in den sonnigen Tälern des Kaiserstuhls. An einer gelben Bank befindet sich ein runder Tisch mit Richtungszeigern zur Orientierung.

Ganz oben am Waldrand laufen wir an der T-Kreuzung nach links und dann gleich wieder nach rechts in den Wald hinein in Richtung Jechtingen. An der Haberberghütte erschließt sich die Aussicht nach Nordwesten über den Rhein bis zum Straßburger Münster und nach Norden auf den Limberg und über Jechtingen, zu dem ein Schild abwärts zeigt.

Abstieg zum Bahnhof Jechtingen

An der T-Kreuzung nach der Wiese vor der Haberberghütte gehen wir rechts und nach nur 20 m gleich wieder rechts auf dem Sträßchen, das in einem Bogen in das enge Tal hinunter und auf Jechtingen zuführt. An einer Kreuzung in den Obstgärten, 200 m vor den ersten Häusern, wandern wir nach rechts und bleiben dann geradeaus. Erst an der Paul-Brutscher-Straße wenden wir uns nach links und gleich wieder nach rechts und kommen zur Winzergenossenschaft Jechtingen. Hier gehen wir links und queren die Dorfstraße und die Schienen. An zwei Weggabelungen bleiben wir links aufwärts. Am Wegweiser in Richtung Bahnhof verlassen wir den Asphaltweg nach links auf den Wiesenweg entlang der ersten Rebenreihe. Mehrfach streift die Aussicht über Jechtingen nach Süden und Westen. Ab einem Gartenhäuschen leitet ein Hohlweg steil abwärts. Nach dem ersten Haus finden wir nach links zum Bahnhof Jechtingen zurück.

Touren-Charakter

Leichte, teils schattige, teils sonnige Tour auf markierten Natur- und As­phaltwegen durch Wälder und Dörfer

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Herbst

Ausgangspunkt

Bahnhof Jechtingen 190 m

Endpunkt

Bahnhof Jechtingen 190 m

Route

Aufstieg: Bahnhof Jechtingen – Burg Sponeck 1:00 Std. – Anglerheim Burkheim 0:20 Std. – Wegweiser Steingrüngrund 0:55 Std. – Hänferbrücke 0:30 Std. – Aussichtspavillon 0:35 Std. – Haberberghütte 0:40 Std. Abstieg: Haberberghütte – Bahnhof Jechtingen 1:00 Std.

Höchster Punkt

Haberberghütte 290m

Burkheim

Die Stadterhebung Burkheims erfolgte durch Kaiser Karl IV. bereits 1348. Das mittelalterliche Ortsbild besticht durch die historische Mittelstadt mit dem barocken Stadttor und dem Rathaus im Renaissancestil. Die teilweise erhaltene Stadtmauer, restaurierte Fachwerkhäuser, die Gassen mit dem Kopfsteinpflaster, der Ziehbrunnen und die schönen Linden inmitten der unter Denkmalschutz stehenden Stadt bezaubern die Besucher. Das große Renaissance-Schloss des Lazarus von Schwendi wurde ab 1561 gebaut, aber 1672 von französischen Truppen zerstört. Heute gehört Burkheim zur Großgemeinde Vogtsburg.

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