Wandern Schwarzwald: Rund um Schollach

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Der Ausgangspunkt dieser Tour befindet sich direkt bei der Kirche von Schollach. Vom Parkplatz geht es über den »Alteweg« zu einer kleinen Kapelle und weiter mit der gelben Raute zum Öhlerhof. Auf diesem ersten Stück der Wanderung bestimmen sanft geschwungene Wiesen, die höher gelegenen Waldränder und mächtige Laubbäume entlang der kaum befahrenen Zufahrtsstraße das Landschaftsbild.

Beim Öhlershof zweigen wir links in ein Seitental ab. Nachdem wir den Unterengenbachhof passiert haben, geht die Straße beim Oberengenbachhof in einen Schotterweg über. Glich die Wanderung bisher eher einem gemütlichen Spaziergang (der auch im Winter gut zu machen ist), treibt uns der Abschnitt hinauf zum Reitsattel erste Schweißperlen auf die Stirn. Die Bank (wir hoffen, sie bleibt erhalten) am Waldrand kommt damit wie gerufen, um kurz zu verschnaufen.

Entlang des Waldrands kommen wir schließlich zum Reitsattel (1093 m). Auf der Anhöhe laden weitere Bänke zu einer Rast ein. Einen Besuch ist die Kapelle auf dem Reitsattel wert. Sie wurde zwischen 1994 und 1997 zu Ehren des heiligen Judas Thaddäus errichtet und steckt voller Symbolik.

Kurze oder lange Runde?

Auf dem Reitsattel haben wir die Wahl: Wer sich mit einer kurzen Runde begnügen will, passiert die Kapelle und kehrt über das Wintereck und den Sommerberg zurück nach Schollach.Alle anderen biegen bei der Kapelle links ab, überwinden im Wald den höchsten Punkt dieser Tour und treffen beim Eckert-Kreuz auf den Mittelweg. Diesem folgen wir links über das Hochberg-Bildstöckle zum Gasthaus Engel und weiter über »Käshof« bis Margrutt. Dort verlassen wir den Fernweg und kehren über das Rote Kreuz zurück zum Ausgangspunkt bei der Kirche von Schollach.

Alternativ kann man auch zwischen den Wegweisern Käshof und Margrutt links auf die K 4903 abbiegen und auf der Kreisstraße zurück nach Schollach laufen. In diesem Fall führt der Rückweg direkt am Schneckenhof und dem Standort des ersten Skilifts der Welt (s. Kasten) vorbei.

Weltpremiere im Quellgebiet der Donau

Als die Elektrizität bereits zu ihrem Siegeszug angesetzt hatte und zum Verschwinden der Mühlen beitrug, kam der damalige Wirt des Schneckenhofs, Robert Winterhalder, auf eine brillante Idee: Um den Berganstieg mit dem Rodel oder mit Schneeschuhen zu erleichtern, baute er die Zuganlage seiner Mühle so um, dass er seine Gäste mit Hilfe der Wasserkraft und einem Drahtseil den Berg hochziehen konnte. Die Bergstation war 280m von der Mühle entfernt, der Höhenunterschied betrug 32m. 1908 nahm Robert Winterhalder die Anlage in Betrieb – seine Konstruktion war damit der erste Skilift weltweit. Die Freude über die technische Errungenschaft währte aber nur kurz: Im Ersten Weltkrieg wurde der Lift in seine Einzelteile zerlegt, wegen der Materialknappheit eingeschmolzen und im Folgenden nicht wieder aufgebaut.