Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Schwarzwald: Panoramaweg um Bischoffingen

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:40 Std.
Länge:
9.4 km
Aufstieg:
220 m
Abstieg:
220 m

Bischoffingen liegt in einem Talgrund, im Halbkreis von Weinbergen umgeben. Die Wanderung über die Hügelkuppen schenkt eine der schönsten Panoramatouren im Kaiserstuhl. Eine ganz besondere Aussichtskanzel ist der Pavillon auf der Mondhalde, der in einem kurzen Abstecher angegangen wird.

Kirschbaumblüte vor dem Totenkopf wandern, leicht
Kirschbaumblüte vor dem Totenkopf© Rainer D. Kröll
Beschreibung

Der Wegverlauf

Startpunkt für die Wanderung ist der Bahnhof Burkheim-Bischoffingen  (da es am Bahnhof keinen Parkplatz gibt, parken Autofahrer am Amthofplatz in Bischoffingen). Vom Bahnhof gehen wir am Bahnübergang über die Schienen und biegen gleich danach rechts ab. Der Weg nach Bischoffingen ist mit der gelben Raute gut ausgezeichnet. Nach einem Kilometer biegen wir inmitten von großen Rebflächen an einer T-Kreuzung links ab und wandern an der Weinstube und Restaurant Steinbuck Stube die Steinbuckstraße nach Bischoffingen hinab. An der Bacchusstraße wenden wir uns nach rechts und kommen zum Amthofplatz  (0:35 Std.). Am Amthofplatz gehen wir auf der Dorfstraße links in den Ort hinein, biegen am Rathaus rechts in die Bergstraße Richtung Krankenhaus ein und gleich links in den Hüttenbergweg bis zum Friedhof  (0:45 Std.). Links vom Friedhof folgen wir den Wegweisern Panoramaweg, Weinlehrpfad und Hüttenbergstirn. Weiter oben um die Bergstirn herum schauen wir links nach Burkheim, auf den wie mit einer Mütze bewaldeten Enselberg vor dem Haberberg und weiter rechts auf den Weinort Jechtingen. Im Hintergrund steht der Vogesenhauptkamm.

Am Viehweg steigen wir rechts steil hoch, bleiben oben auf dem Weinlehrpfad und erreichen den Picknickplatz am Wasserhochbehälter  (1:05 Std.). Nach 150 Metern wandern wir links die Seubertgasse hinauf auf den Seubertbuck. Bevor wir auf den Aussichtspunkt auf den Felsen hochsteigen, sollten wir den freiliegenden Fels etwas näher betrachten. Es ist vulkanisches Lavagestein, das vor etwa 20 Millionen Jahren im Tertiär hier mit einer Temperatur von circa 1000 °C nach oben gedrückt wurde. Die Felswand mit ihrem von der Sonne aufgeheizten Kleinklima gewährt sogar Opuntien (Wildkakteen) einen angenehmen Standort. Auf dem Felsen ist der Aussichtspunkt Vogesenblick  (1:15 Std.) mit Picknicktisch, der seinem Namen alle Ehre macht.

An der Rosenkranzgasse steigen wir geradeaus höher, kurz am Waldrand entlang der Markierung gelbe Raute folgend. Am Wegweiser »Bischoffingen Spielberg« spazieren wir rechts und am Wegweiser »Hundshalde« wieder rechts. Nach nur zehn Metern wenden wir uns nach links in Richtung Maiengrundhütte. Am Wegweiser »Maiengrund«, 150 Meter vor der Hütte, nehmen wir den mittleren ebenen Weg Richtung Pavillon Mondhalde. Rechts bieten sich fantastische Ausblicke über Bischoffingen bis in die Vogesen. Bischoffingen ist ein typischer Kaiserstühler Weinort, der erstmals im Jahr 1010 urkundlich unter dem Namen »Piscofigin« in einer Schenkungsurkunde erwähnt wurde. Damals ging der Besitz Piscofigin von Basel zum Kloster Sulzburg über. Später war Bischoffingen dann Eigentum des Hauses Baden-Hachberg. Aber die geschützte Lage Bischoffingens gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten im Kaiserstuhl. Es gibt Funde aus der Jungstein- und Merowingerzeit. Die Dorfkirche mit ihrem stämmigen Turm wurde im 14. Jahrhundert als Wehrkirche angelegt.

An der Stelle, an der die Straße beginnt, abzufallen, steigen wir links im Hang den kleinen Pfad mit einzelnen Stufen hoch. Gleich sind wir wieder auf dem Asphaltsträßchen und gehen weiter hoch in Richtung Pavillon Mondhalde. An einer T-Kreuzung wandern wir nach rechts eben am Hang und dann am Waldrand entlang. Am Wegweiser »Mittelberg« machen wir erst noch geradeaus den 300 Meter weiten Abstecher "auf dem kleinen Steig" hinauf zum Pavillon Mondhalde  (2:45 Std.). Eine sensationelle Aussichtskanzel mit fast grenzenloser Rundumsicht. Rhein, Elsass, Vogesen, Breisach und die umliegenden Kaiserstuhlorte, Totenkopf und der ganze halbrunde Kaiserstuhlhauptkamm über den Orten Oberbergen und Oberrotweil liegen vor uns. Es sieht aus wie eine vulkanische Caldera, ist es aber nicht. Der hufeisenförmige Kamm des Kaiserstuhls ist nur der erodierte Rest einer Vulkanruine mit einigen verwitterten Lavaströmen. Später wurde das ganze Kaiserstuhlgebiet von einer bis über 50 Meter dicken Lössschicht überdeckt, einen Vulkankrater gibt es im Kaiserstuhl nicht. Hier oben am Pavillon Mondhalde ist der richtige Picknickplatz für Genießer.

Dann geht es wieder die 300 Meter hinunter zum Wegweiser »Mittelberg« und dort geradeaus an einem markanten dreieckigen Picknicktisch vorbei nach Bischoffingen hinab. Kurz vor der Winzerschenke Rieflin gehen wir links und nach zehn Metern rechts Richtung Bahnhof in die Amthofstraße bis zum Amthofplatz  (3:15 Std.). Geradeaus geht es auf bekanntem Weg über die Bacchusstraße und links in die Steinbuckstraße – gut mit gelber Raute markiert – zum Bahnhof Burkheim-Bischoffingen  (3:40 Std.) zurück.

Strauße oder Winzerschenk

Der Name »Strauße« kommt von dem Strauß oder Besen, der vor das Tor gehängt wird, wenn geöffnet ist. In einer Strauße werden selbst erzeugter Wein und kleine Speisen im Weinkeller oder in der Scheune angeboten. Sie darf nur vier Monate im Jahr geöffnet haben und ist auf maximal 40 Sitzplätze beschränkt. Eine Winzerschenke hingegen hat eine Gaststättenkonzession, ist aber nicht in der Sitzplatzanzahl oder in der jährlichen Öffnungszeit beschränkt.

Touren-Charakter

Anfangs mittelstarker Aufstieg, dann sonnige asphaltierte Weinbergwege, langer Abstieg am Schluss

Ort

Burkheim

Ausgangspunkt

Bahnhof Burkheim-Bischoffingen, mit dem Auto am Amtshofplatz parken (GPS: N48°06'09.8' E07°37'39.0')

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Kaiserstuhl und Markgräflerland
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Reiche Natur, dichter Wald, Weinberge und Panorama – dieser Wanderführer hat die schönsten Touren rund um Kaiserstuhl und Markgräfler Land für Sie.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.