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Wandern Schwarzwald: Mummelsee – Hornisgrindepfad

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
6.5 km
Aufstieg:
340 m
Abstieg:
340 m

Unten See und oben Moor. Der Mummelsee gehört zu den bekanntesten Ausflugszielen im Schwarzwald - obwohl er gut besucht ist, lohnt sich eine Runde um den fast kreisrunden See. Dann steigen wir auf zur Hornisgrinde, wo sich ein Ausblick über die Schwarzwaldhöhen und auf der anderen Seite zu den Vogesen öffnet. Auf der Hochfläche führt die Wanderung teilweise auf einem Bohlenpfad durch ein Moor.

Beschreibung

Am Parkplatz Seibelseckle (956 m) gehen wir unter der Straße hindurch zu einem weiteren Parkplatz und wandern auf dem breiten Weg abwärts. Am Schild Oberer Lenderswald (930 m) zweigen wir rechts ab. Nachdem wir einen asphaltierten Weg überquert haben, geht es auf einem Pfad bis kurz vor die Bundesstraße. Hier biegen wir links ab und wandern erst parallel zu ihr zu einem querenden Weg. Er bringt uns nach rechts hinauf zum Schild Lenderswald. Hier gehen wir rechts hinauf zur B500 und nach rechts zum »Hotel Mummelsee«.

Den Mummelsee umrunden wir am besten an der Ostseite beginnend. Danach erreichen wir beim Schild Berghotel Mummelsee (1031 m) wieder das Hotel. Hier nehmen wir den links des Zufahrtssträßchens ansteigenden breiten Schotterweg. Er führt uns am Schild Markwaldweg (1051 m) vorbei. Nach links haben wir einen Blick über Schwarzwald und Rhein­ebene zu den Vogesen.

Wir kommen in den Wald, wo wir rechts auf einen Pfad abbiegen. Bald erreichen wir das Schild Katzenkopf (1114 m). Hier führt unser Weiterweg an der Verzweigung zwar links weiter, wer will, kann aber dem rechten Weg 100 Meter folgen zum Mummelseeblick, muss dann aber wieder zum Wanderschild zurückkehren.

Von dort geht es weiter, bis ein Schild uns im rechten Winkel nach rechts weist. Vorbei an der links liegenden Bergwachthütte kommen wir auf die Hochebene. Am Schild Beim Hornisgrindeturm (1158 m) biegen wir zwar links ab, wenn der rechts stehende Turm geöffnet hat, sollte man ihn zuerst besteigen. Eventuell hat auch der Kiosk geöffnet.

Dann wandern wir auf dem asphaltierten Weg auf den Funkmast zu. Dabei gehen wir am Schild Hornisgrinde Rundweg (1162 m) geradeaus vorbei. Die Hornisgrinde ist der höchste Berg des Nordschwarzwalds. Hier findet man das größte Hochmoor der Region. In ihm leben nur wenige, für die karge Lebenswelt spezialisierte Tiere und Pflanzen. Die Vegetation wird geprägt von Torfmoosen, Pfeifengras und Rasenbinse; im Frühjahr sind die weiß behaarten Fruchtstände des Scheidigen Wollgrases dominierend. Bereits 1939 wurden Teile der Gegend unter Naturschutz gestellt. Für Kinder gibt es etliche Infotafeln zum Thema Natur.

Rechts vom Sendemast steht der kleine Bismarckturm. Er ging aus einem hölzernen Pyramidensignal aus der Zeit um 1800 hervor. 1822 wurde dann ein erster Turm errichtet, 1870 der jetzige 1892 umgebaute und 2001 sanierte. Er kann über eine Außentreppe kostenlos bestiegen werden.

Hinter dem Bismarckturm biegen wir an dem Schild Beim Bismarckturm (1150 m) rechts ab und wandern über die Hochfläche mit ihrem Hochmoor und dem schönen Blick über die Wälder und nach unten ins Naturschutzgebiet Biberkessel in den Wald. Dort treffen wir auf das Schild Dreifürstenstein (1150 m). Hier biegen wir nach links ab. Zuerst sollten wir jedoch noch kurz geradeaus zum Dreifürstenstein gehen. Bei diesem wurde 1722 eine riesige Felsplatte zur Markierung der Grenzen zwischen den Markgrafschaften Baden, dem Herzogtum Württemberg und dem Fürstentum Straßburg verwendet. Die Gravierung »1837 Hohenheim« stammt von Studenten der dortigen Universität, die die endgültige Waldvermessung übernommen hatten.

Danach folgen wir am Schild dem steil abwärtsführenden Weg. Wir kommen an den Schildern Am Schwabenweg (1100 m), Schwabenwegbrunnen (1085 m) und Ecklesbrunnen (961 m), außerdem an zwei alten Grenzsteinen vorbei. Danach sind wir unten am Seibelseckle, unserem Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Wir wandern auf festen Wegen und Pfaden. Wo sie über große Steine führen, muss man aufpassen, damit man nicht ausrutscht. Der Hornisgrindeturm ist zeitweise geöffnet. Die Besteigung kostet eine geringe Gebühr.

Ausgangspunkt

Seebach-Seibelseckle. GPS-Koordinaten: 48.595546, 8.217762

Endpunkt

Seebach-Seibelseckle. GPS-Koordinaten: 48.595546, 8.217762

Route

Seibelseckle - Mummelsee - Hornisgrinde - Bismarckturm - Dreiländereck - Seibelseckle

Mummelsee

Der Mummelsee ist mit bis zu 18 Metern Wassertiefe der tiefste und mit 1036 Meter über N.N. der höchstgelegene der noch sieben Karseen im Schwarzwald. Er ist 240 Meter lang, 192 Meter breit, sein Umfang beträgt rund 800Meter. Wie die anderen Karseen entstand er in der Eiszeit und wird von einer Karwand begrenzt. Sein Name stammt aus dem Volksmund, der weiße Seerosen auch Mummeln nennt. Er stand auch Pate für den Ort Seebach, denn das Seebächle fließt aus ihm dorthin und weiter in die Acher. Das heute beliebte Hotel wurde vor rund 100 Jahren erbaut und war bis kurz nach dem Ersten Weltkrieg nur zu Fuß zu erreichen. Erst seit 1930 führt die Schwarzwaldhochstraße vorbei. Den See kann man auf dem Kunstpfad mit einigen Kunstobjekten umrunden, außerdem kann man Boot fahren.

Hornisgrindeturm

Er wurde 1909/1910 als 23 Meter hoher Aussichtsturm errichtet. Zwei Jahre später entstand daneben ein Hotel für Wanderer. In den 1920er-Jahren wurde die Hornisgrinde ein Treffpunkt der Segelflieger und während des Dritten Reiches übernahm die Wehrmacht den Fliegerstützpunkt. Zwischen 1945 und 1999 war die Hornisgrinde Sperrgebiet der französischen Armee.

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