JBerg-Verlag
wandern

Wandern Schwarzwald: Menzenschwander Geißenpfad

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
330 m
Abstieg:
330 m

Ein Wasserfall und Erinnerungen an die Gletscher. Menzenschwand liegt in einem malerischen Hochtal am Fuße des Feldbergs und des Herzogenhorns. Anfangs wandern wir ohne große Höhenunterschiede links und rechts des Krunkelbachtals, dann erwartet uns ein Wasserfall, und am Schluss geht es im Albtal etwas in die Höhe - was mit einer Bergabwanderung mit Panoramablick belohnt wird.

Beschreibung

Am Parkplatz nehmen wir den Weg, der über die Wiesen nach Westen führt. Es geht an einem Feldkreuz, dann an einer Hütte am Gleitschirmfliegerplatz vorbei und weiter ins Krunkelbachtal. An einem querenden Asphaltweg vor einem Holzschuppen biegen wir links ab.

Kurz darauf weist uns das Zeichen über die Wiese nach links hinauf. Nach dem Steinwall und dem Gehölz geht es nach rechts über die Weide weiter. »Auf eigene Gefahr« ist hier angeschrieben. Wer hier nicht gehen möchte, kann weiter dem Asphaltweg folgen, denn der Naturweg trifft etwas später wieder auf diesen.

Wo die beiden Wege sich vereinen, verzweigen sich die befestigten Wege. Wir nehmen den rechten Weg, der uns gleich danach über den Krunkelbach führt. Anschließend sehen wir an einer Hütte »Floriansquelle Radon« angeschrieben. An der Kreuzung danach halten wir uns links, können aber nach rechts einen Abstecher zur Barbaraquelle machen, wo es aus Baumstämmen gestaltete Liegen zum »Umenandliegen« gibt.

Vorbei an typischen Trockenmauern und immer wieder mit Ausblick über die Wiesen wandern wir nun auf der nördlichen Talseite des Krunkelbachtals, bis wir auf einen Asphaltweg treffen. Ihm folgen wir hinab bis zur Gaststätte; hier biegen wir links ab zum Menzenschwander Wasserfall. Die beliebte Natursehenswürdigkeit liegt in der romantisch zerklüfteten Albschlucht.

Wir steigen am Wasserfall entlang auf zu einem Asphaltweg, halten uns links und gleich nach der Schranke rechts. Nun bringt uns ein Pfad hinauf zu einem breiteren Weg. Hier gehen wir erst nach links zu der aus Holzknüppeln erbauten Couch »Schesslong dü Boah«, von der man einen weiten Blick übers Tal hat.

Dann gehen wir wieder zurück und folgen auch dort, wo wir von rechts gekommen sind, dem breiten Weg weiter. Er bringt uns zu dem (nun geschotterten) Weg, den wir nach dem Wasserfall verlassen haben. Wir wandern in Gehrichtung weiter bis zu einer Verzweigung. Hier biegen wir links ab und kommen zur Klusenmoräne.

Wir wandern weiter, zweigen aber bald rechts ab auf einen Pfad. Er bringt uns in den Wald, wir überqueren die Alb und kommen zu einer Steinmauer, die einst eine Laderampe war. Hier gehen wir rechts weiter und verlassen den Wald. Auf der anderen Seite des Albtals kommen wir zum Rastplatz Flößers Rast. Wenn man auf dem Pfad etwas höher geht, sieht man zu den Schweizer Alpen mit Titlis (3238 m) und Sustenhorn (3503 m).

Etwas später kommen wir wieder zu den Moränen. Hier zweigen wir links ab und wandern auf breitem Weg hinauf. Ab jetzt sieht man zum Feldberg. Am Schild Im Geschweih (1045 m) zweigen wir rechts ab auf einen Pfad. Dieser führt gemächlich bergab und entpuppt sich als echter Panoramaweg, der uns auch einen Blick auf das Herzogenhorn ermöglicht, das sich über dem Krunkelbachtal erhebt.

Schließlich erreichen wir die ersten Häuser von Menzenschwand. Am Schild Schwarzenbergweg (885 m) biegen wir rechts ab und kommen zurück zum ­Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Wir wandern auf festen Wegen, gegen Ende auf einem Pfad. Von Mai bis Oktober sind die Wasserfälle an bestimmten Tagen abends beleuchtet.

Ausgangspunkt

Menzenschwand (Parkplatz Mösle, Hinterdorfstraße 57). GPS-Koordinaten: 47.832611, 8.066385

Endpunkt

Menzenschwand (Parkplatz Mösle, Hinterdorfstraße 57). GPS-Koordinaten: 47.832611, 8.066385

Route

Menzenschwand/Parkplatz Mösle - Quellen - Wasserfall - Moränen - Albüberquerung - Flößers Rast - Aussichts­pfad - Parkplatz

Menzenschwand

Auffallend in dem zu Sankt Blasien gehörenden Menzenschwand sind die typischen Schwarzwaldhäuser mit den tief herabgezogenen Dächern. Der staatlich anerkannte Luftkurort mit Sommer- und Wintertourismus erstreckt sich von 850 bis 1350 Meter Höhe.

Moränen

Das Tal der Menzenschwander Alb ist ein typisches u-förmiges Trogtal mit muldenförmigem Talboden und wurde in den Eiszeiten geformt. Vom vergletscherten Plateau auf der Hochfläche des Feldbergs flossen einzelne Gletscherzungen weit ins Tal hinab, zum Beispiel die Talgletscher der Menzenschwander oder der Bernauer Alb. Der etwa 350 Meter mächtige Gletscherstrom schliff das Tal der Menzenschwander Alb aus, nahm das Gesteinsmaterial mit und lagerte es an seiner Basis als Grundmoräne am Ende der Gletscherzunge als Endmoräne ab. Die Moränen im obersten Menzenschwander Tal sind »klassische« Endmoränen. Die Menzenschwander Endmoräne bestand einst aus drei Zügen. Der mit Schmelzwasser gefüllte See lief aus, verlandete und vermoorte. Da der Wall recht gut erhalten war, konnte man ihn später erneut zum Aufstau nutzen: Der so wieder entstandene See diente bis ins 19.Jahrhundert als Schwallung beziehungsweise Kluse, also als Speicherbecken, zur Holzflößerei. Das gestaute Wasser wurde mit einem Schlag abgelassen, um mit dem Schwall genügend Wasser zum Flößen zu bekommen.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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