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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: Markanter Isteiner Klotz

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:40 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
280 m
Abstieg:
280 m

Von Kleinkems bis Efringen-Kirchen. Wiiwegli Etappe 7 Vom ruhigen Kleinkems führt die Wanderung auf den markanten Jurakalkrücken Isteiner Klotz. Die Sicht reicht bis Basel. Die kuriose St. Veitskapelle zieht die Blicke auf sich. Istein besticht mit seinen historischen Fachwerkhäusern.

Beschreibung

Zu den Sportplätzen

Vom Bahnhof Kleinkems starten wir am Friedhof vorbei in die Weinberge hinauf. Am ersten Abzweig biegen wir rechts auf den Betonplattenweg. Schon können wir über den Rhein zum Grand Ballon in den Vogesen und in den Sundgau schauen.

An einem Umkehrplatz steigen wir links am Zaun entlang steil nach oben. Wo sich die Weinbergwege kreuzen, wenden wir uns auf den Betonplattenweg nach rechts. An einer Fünf-Wege-Kreuzung wandern wir links hinauf, biegen nach 50 m in spitzem Winkel rechts auf den Wiesenweg und bleiben in der Folge auf etwa gleicher Höhe. Am Waldende spazieren wir rechts hinunter, gehen aber nach nur 15 m nach links auf ebenem Weg dahin. Dann geht es geradeaus auf einem Schotterweg weiter auf den Isteiner Klotz zu, mit Aussicht in den Schweizer Jura und bei guter Sicht bis in die Alpen.

An einer T-Kreuzung laufen wir links und oben an einer Kreuzung vor einer Böschung rechts. Auf diese Weise gelangen wir zunächst wieder auf das Wiiwegli und den Jakobsweg. Nach nur 5 m wandern wir allerdings schon wieder nach rechts, zunächst am Waldrand entlang und dann durch Obstplantagen. Vor einer eingezäunten Apfelplantage geht es links und nach 40 m unter einer Starkstromleitung nach rechts. Wir passieren eine Kirschenplantage und halten uns anschließend wieder links und nach 10 m auf einem Asphaltsträßchen rechts. An einer T-Kreuzung wandern wir dann nach links aufwärts auf einen Antennenmast zu, orientieren uns aber an einem Walnussbaum wieder nach rechts in Richtung Isteiner Klotz. Der Weg führt schließlich zwischen zwei Sportplätzen hindurch. Bald darauf haben wir eine sehr gute Aussicht über Basel.

Zur Aussichtsstelle Feuerplatz

Nach den Sportplätzen gehen wir rechts und an einer Gabelung vor einer Kastanie links in den Wald hinein in Richtung Isteiner Klotz. Das Wiiwegli haben wir hier bereits verlassen, wir befinden uns jetzt im Naturschutzgebiet Isteiner Klotz. An einer Kreuzung nach einem weiteren Sportplatz im Wald entscheiden wir uns für den Weg geradeaus. Durch die Bäume ist auf der linken Seite das Weingut Reininger Hof vor dem Kalkwerk zu sehen. An einer T-Kreuzung vor einer Rebfläche marschieren wir nach rechts und überblicken Istein und Basel. An einer weiteren T-Kreuzung halten wir uns geradeaus und schauen hier auf das Kraftwerk Kembs. Bald darauf kommen wir an die Aussichtsstelle Feuerplatz über Istein. Der markante und beeindruckende Isteiner Klotz ist eine gewaltige Ablagerung aus Tonmergeln und Kalken aus dem Jura-Zeitalter. Dieses Riff versperrte ursprünglich dem Rheinwasser den Weg und leitete es in das Rhonetal ab. Besiedelt war der Klotz bereits in der Steinzeit. Der Isteiner Klotz war außerdem zu allen Zeiten ein wichtiger strategischer Posten und mit Burgen und Festungen besetzt. Über 100 Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg wurden gesprengt.

Zur Kreuzung Stapfehus

Ein Wiesenweg führt rechts in Richtung Istein zu einem Picknicktisch mit Aussicht hinunter. Unten am Rhein ist die berühmte Schleuse Kembs-Niffer zu sehen, die der Architekt Le Corbusier geplant hat.

Der Weg wird zu einem kleinen Pfad, der an einem Schutzzaun entlang nach Istein hinunterführt. Die offenliegenden Jurakalk-Felsen bilden einen besonderen Trockenstandort mit interessanter Botanik, die hier auf Schautafeln auch erklärt wird. Anschließend geht es auf einem Forstweg weiter abwärts und an einer Kreuzung in den Weinbergen nach rechts hinab und unter der Bahn hindurch zur Kreuzung Stapfehus. Das Stapfehus ist das Stufengiebelhaus auf der linken Seite, es wurde im Jahr 1621 als Herrenhaus erbaut.

Zur St. Veitskapelle

Wir gehen aber zunächst nach rechts und machen einen Abstecher zur sehenswerten St. Veitskapelle in den Felsen des Isteiner Klotzes. Die 4 St. Veitskapelle kann auch besichtigt werden. Bei ihr soll es sich um eine Burgkapelle aus dem 12. Jahrhundert handeln.

Zur Kreuzung Stapfehus

Gleich darauf sind wir wieder zurück an der Kreuzung Stapfehus und gehen geradeaus in das Dorf hinunter.

Zum Huttinger Kreuz

Beim Durchwandern des schönen Ortskerns von Istein sollten wir uns reichlich Zeit nehmen und die historischen Häuser betrachten, an denen zum Teil Informationsschilder angebracht sind. Das Haus Arche ist das älteste Haus Isteins aus dem Jahr 1535. Der Scholerhof stammt aus dem Jahr 1580. Über dem Dorf grüßt die Kirche St. Michael im klassizistischen Weinbrenner-Stil.

Nach dem Scholerhof steigen wir links die Straße Am Kehrenweg zum Bahnhof hinauf und bleiben parallel zu den Schienen in Richtung »Gleis 1 Freiburg«. Mit der Straße unterqueren wir die Gleise und wandern geradeaus die wenig befahrene Straße in Richtung Huttingen hinauf. In einer Linkskurve gehen wir rechts den schattigen Hohlweg mit der Markierung gelbe Raute durch den Wald aufwärts. Oben laufen wir an der Kreuzung auf dem Asphaltsträßchen rechts in Richtung Efringen-Kirchen. An drei T-Kreuzungen bleiben wir jeweils geradeaus und sind dann wieder auf dem Wiiwegli in Richtung Huttinger Kreuz auf dem Schafberg. Am großen Huttinger Kreuz haben wir eine fantastische Aussicht. Schwarzwald, Basel, das Elsass und kleinere Orte liegen zu Füßen.

Zum Bahnhof Efringen-Kirchen

Geradeaus am Huttinger Kreuz vorbei kommen wir zu einer T-Kreuzung, an der wir nach rechts auf ein Asphaltsträßchen spazieren. An der nächsten Kreuzung halten wir uns dann links und gelangen kurz darauf zu einer weiteren T-Kreuzung. An dieser verlassen wir das Wiiwegli geradeaus bergab in Richtung Efringen-Kirchen. Wir bleiben immer abwärts, kommen am Schützenhaus vorbei und laufen unten auf der Straße Im Lügle in Efringen-Kirchen ein. An der T-Kreuzung schlendern wir nach rechts auf der Engetalstraße weiter und gehen vor den Schienen nach links den Gehweg hinunter. Unten können wir mit der Straße unter dem Bahnkörper hindurch. Auf der anderen Seite der Straße führt eine Treppe hinauf zum Bahnhof Efringen-Kirchen.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung, meist sonnig, auf markierten Natur- und Asphaltwegen durch Weinberge, Felder und Dörfer

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Herbst

Ausgangspunkt

Bahnhof Kleinkems 260 m

Endpunkt

Bahnhof Efringen-Kirchen 260 m

Route

Bahnhof Kleinkems – Sportplätze 1:15 Std. – Aussichtsstelle Feuerplatz 0:30 Std. – Kreuzung »Stapfehus« 0:15 Std. – St. Veitskapelle 0:10 Std. – Kreuzung »Stapfehus« 0:10 Std. – Huttinger Kreuz 0:40 Std. – Bahnhof Efringen- Kirchen 0:40 Std.

Höchster Punkt

Sportplätze 385m

Feuersteine im Isteiner Klotz

Bei archäologischen Grabungen am Isteiner Klotz konnten Spuren von Bergbautätigkeit in der Jungsteinzeit, etwa 4200 v.Chr., nachgewiesen werden. Gewonnen wurde Jaspis und der begehrte Feuerstein als wichtigster Werkstoff für Waffen und Geräte. Noch heute werden exklusive Skalpelle aus Feuerstein hergestellt. Jaspis ist eine Varietät des Minerals Quarz. Feuerstein ist eine sehr dichte und harte körnige Quarzart, oft mit Chalcedon-Gängen, entstanden aus Skelettresten von Kieselpflanzen und Kieseltierchen. Feuerstein und Jaspis kommt nicht in Schichten, sondern in Knollen- oder Linsenform in Kreidekalken vor.

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