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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: In die Rötenbachschlucht

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
14.5 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Die Ruhige neben der Wutach. Der geologisch gesehen raschen Vertiefung der Wutach sind einige ihrer Seitentäler gefolgt. Da die Bäche weniger Wasser führen, sind diese Schluchten zwar weniger stark ausgeprägt, dafür aber steiler. Eine davon ist die Rötenbachschlucht, die abseits der großen Wanderwege liegt - genau das macht ihren Reiz aus.

Beschreibung

Vom Wanderparkplatz »Auf dem Hardt« geht es auf dem Sportplatzweg in den nahen Wald. Nach ca. 350 Metern treffen wir auf den 2018 ­eröffneten Hochschwarzwälder Genießerpfad Rötenbachschlucht. Wir laufen geradeaus weiter in Richtung der Rötenbachschlucht und zweigen damit einen Steinwurf weiter nach rechts auf einen Waldweg ab. Nach gut einem Kilometer ist dann der Rötenbach erreicht, wo wir uns im Sommer über die zahlreich blühenden Lupinen freuen können. Direkt beim Bach treffen wir außerdem auf einen mit blauer Raute markierten Wanderweg. Dieser führt uns auf der rechten Seite des hier oben träge fließenden Bachs zur Talwiesenhütte.

Auf dem weiteren Weg wird das Gefälle langsam stärker, und die Anforderungen werden höher. Erdrutsche, Steinschläge und Wegabbrüche sind in der Schlucht keine Seltenheit. Rund 600  Meter nach der Talwiesenhütte passieren wir die Roßgrabenhütte. Die Wanderer, die auf dem Genießerpfad unterwegs sind und sich an die empfohlene Laufrichtung halten, orientieren sich einen Katzensprung weiter rechts. Wir indes wechseln links auf den Pfad. Damit folgen wir dem rauschenden Wildbach an der Wildbachhütte vorbei bis zur Wutach.

Stippvisite in der Wutachschlucht

Direkt oberhalb der Rötenbachmündung überqueren wir den Bach ein letztes Mal und folgen fortan der Beschilderung vom Schluchtensteig zum Räuberschlössle. Auf dem Weg dorthin passieren wir nacheinander einen Stausee, das Wasserkraftwerk Stallegg und den Standort der Stallegger Tanne. Mit einer Höhe von 52 Metern und einem Stammumfang von gut viereinhalb Metern zählte sie einst zu den mächtigsten Bäumen im Südschwarzwald.

In Folge eines Blitzeinschlags ist die Tanne im Jahr 2018 abgestorben. Nachdem wir auch die Stallegger Brücke passiert haben, sind es noch 1,6 Ki­lometer bis zum Räuberschlössle. Anschließend bleiben wir dem Schluchtensteig noch für 1,2 Kilometer treu, folgen dann aber der örtlichen Beschilderung Abzweigung lokaler Wanderweg nach Gösch­weiler.

Vom westlichen Ortsrand geht es dann über die aussichtsreiche Hochfläche und durch den Wald zurück zum Ausgangspunkt. Die Wegführung und die Beschilderung sind etwas heikel – wer sich aber in etwa parallel zur Landstraße hält, vom Bildstock Auf der Wacht den direkte Weg zum Wald nimmt und bei der Grillhütte am Waldrand rechts abbiegt, wird sicher zum Wegweiser Krebsgraben finden. Dort treffen wir wieder auf den Genießerpfad, der uns auf dem letzten Abschnitt sicher zum Wanderparkplatz zurückführt.

Touren-Charakter

Ruhige Wanderung über Wege und Pfade durch die Rötenbachschlucht und auf einem weniger begangenen Abschnitt des Schluchtensteigs; rund um Göschweiler geht's über schwach befahrene Straßen, guter Orientierungssinn von Vorteil.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz »Auf dem Hardt« (845m)

Endpunkt

Wanderparkplatz »Auf dem Hardt« (845 m)

Route

Hardt - Rötenbachmündung 1.15-1.30Std. - Räuberschlössle 45Min. - Göschweiler 45Min. - Hardt 1.30-1.45Std.; insgesamt 4.15-4.45Std.

Höchster Punkt

Bildstock bei Auf der Wacht (900 m)

Räuberschlössle

Das Räuberschlössle ist eine Felsenburg, die im 14.Jh. als Neu Blumegg von den Herren von Blum­egg auf einem steilen Quarzporphyrfelsen errichtet und im Bauernkrieg von 1525 wieder zerstört wurde. Nachdem die Ritter ihre Festung aufgegeben hatten, fand übles Gesindel auf der Burg Unterschlupf, das von hier aus die umliegenden Dörfer überfiel. Nach den Missetätern wurde die Burg später als Räuberschlössle bekannt.

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