Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Schwarzwald: Ibacher Panoramaweg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
11.8 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Der Hotzenwald zum Verlieben. Der Ibacher Panoramaweg zählt zu den schönsten Wanderungen im Hotzenwald. Auf einer Höhe bis zu 1100Metern eröffnet uns der Genießerpfad herrliche Aussichten über das Ibacher Hochtal. Immer wieder rücken die Gipfel vom Hochschwarzwald ins Bild. Wenden wir uns nach Süden, reicht die Sicht bis zu den Schweizer Alpen.

Beschreibung

Dem Schluchtensteig entgegen

Los geht es bei der Kohlhütte nahe der Landstraße von St. Blasien nach Todtmoos. Auf dem Kohlhüttenplatz befand sich früher eine Köhlerei. Zum Teil lassen sich die Stellen, an denen die Köhler ihre Kohlenmeiler betrieben hatten, noch immer an den schwarzen Stellen im Boden erkennen. Als Genießerpfad ist der Ibacher Panoramaweg in beide Richtungen beschildert. Schöner finden wir es, die Wanderung im Uhrzeigersinn zu erleben. Damit führen uns die ersten Schritte zu einem Brunnen, wo wir rechts abbiegen und ein kurzes Stück etwas unterhalb der Landstraße laufen. Zugleich wandern wir hier dem Schluchtensteig entgegen. Bei der Bushaltestelle kreuzen wir die K6525. Nach 200 Metern entlang der Kreisstraße schwenkt der Genießerpfad erst leicht nach Norden, um anschließend einen Linksbogen um eine Gehölzgruppe zu beschreiben.

Sobald der Pfad endet, folgt rechts ein Abschnitt auf einer Straße. Nach gut 350 Metern verlassen wir diese beim Wegweiser »Wachtbühl« aber schon wieder und folgen, scharf links, der Bollenhut-Markierung der Genießerpfade in eine nun immer reizvollere Landschaft. Am Wegrand wechseln sich Weidenröschen, Ebereschen wie auch kleine Waldstücke ab. Zudem eröffnen sich uns hier erste Ausblicke über das Ibacher Hochtal. Beim Wegweiser »Langwinkel« zweigt links ein Pfad zum Rastplatz Lampenschweine ab. Hier sollten wir unbedingt eine erste Pause einlegen. Bei klarer Sicht reihen sich im Süden die Alpengipfel vom Selbsanft (3029 m) im Osten bis zum Oldenhorn (3123 m) im Südwesten der Schweiz auf. Neben dem Kreuz befindet sich eine Himmelsliege. Da es auch eine Aussicht nach Norden zum Herzogenhorn und Feldberg gibt, lässt sich diese nach Belieben drehen.

Ibacher Friedenskreuz

Weiter geht es durch einen Laubmischwald. Sowie wir eine Lichtung überquert haben, kommen wir beim Wegweiser »In den Bergen« zu einer Schutzhütte. Zwei bis drei Minuten später verlassen wir den Wald und öffnet sich bei »Beifang« erneut die Sicht über das Ibacher Hochtal. Als Nächstes nimmt der Ibacher Panoramaweg Kurs auf das Ibacher Friedenskreuz. Auch hier laden Bänke und eine Himmelsliege zum Verweilen ein und reicht die Sicht nach Süden bis zu den Schweizer Hochalpen. Beim Bestimmen der vielen Gipfel hilft eine aufwendig gemalte Panoramatafel. Der Abstieg erfolgt anschließend über die Ostseite der Bergkuppe. Bald mündet der eigens für den Genießerpfad angelegte Weg in eine landwirtschaftliche Straße.Ibacher Weidfelder

Rechts ab kommen wir als Nächstes zum Wanderparkplatz Schorrmättle (GPS: 47.7439, 8.0747), einem alternativen Einstiegspunkt zu dieser Runde. Ab hier folgt der Genießerpfad 100 Meter links der K6525. Dann überqueren wir die Straße, nehmen die paar Schritte hoch zum Schorrmättle und kommen so in das Schutzgebiet der Ibacher Weidfelder. Geprägt wird dieses von Borstgrasrasen und Flügelginsterweiden, die auf den Hochlagen vom Hotzenwald einst weit verbreitet waren. Damals wurden die nach Süden ausgerichteten Hänge als Allmendweide von der Allgemeinheit mit Ziegenhaltung genutzt. Die Beweidung führte dazu, dass nur wenige Bäume auf den offenen Weiden aufwuchsen. Nachdem die historische Bewirtschaftungsform aufgegeben wurde, machten sich Birken, Pappeln, Faulbaum und Fichten auf den brachliegenden Parzellen am Gaisberg breit. Bis ins Jahr 2006 waren weite Teile der alten Weidfelder zugewachsen und die typische Vegetation der Weidfelder verschwunden. Durch ein Schutzprojekt der Europäischen Union wurde diese Entwicklung gestoppt und der Wald­bewuchs wieder zurückgedrängt. Anstelle der Ziegen weiden nun allerdings Rinder auf den Hängen. Sie tragen dazu bei, die Landschaft offen und attraktiv zu halten.

Im Bereich Hohrütte trennen sich die Wege vom Schluchtensteig und Panoramaweg. Während der erste Kurs auf den Lehenkopf und seinen im Jahr 2016 restaurierten Aussichtsturm nimmt, trennen uns noch 400 Meter bis zur Engländerhütte. 600 Meter weiter bietet uns eine weitere Himmelsliege ein lauschiges Plätzchen für eine Rast. Der Blick geht hier von Norden über die Weidfelder und das Hochtal von Ibach. Alle Plätze schon belegt? Kein Problem, bis zum nächsten Aussichtspunkt mit weiteren Bänken sind es nur wenige Minuten. Von dem etwas abseits vom Weg gelegenen und mit Zwergsträuchern gesäumten Platz geht es schließlich hinunter an die Ortsstraße und, links ab, am Zentrum Neuenzell vorbei zum wohl schönsten Bushaltestellenhäusle im Schwarzwald.

Ibacher Moor

Von Vorderibach folgen wir dem Genießerpfad über den Wegweiser »Schwammatt« ins Ibacher Moor. Hier befinden wir uns auf dem südlichsten Abschnitt des Ibacher Panoramawegs. Wo ein Bach unseren Weg kreuzt, ist eine Furt angelegt. Für Wanderer gibt es links eine Brücke. Andere Brücken ermöglichen uns Einblicke in die Moorvegetation. 0 S’ Moorbänkle bietet uns schließlich eine weitere Möglichkeit, die Tour mit einer Pause zu unterbrechen. Schließlich schwenkt der Genießerpfad wieder nach Norden. Hier zahlt es sich aus, dass wir den Panoramaweg im Uhrzeigersinn wandern. Denn während wir uns nun die meiste Zeit im Schatten bewegen, liegen die Aussichtsplätze vom ersten Abschnitt in der prallen Mittagssonne. Über Dukatenwald und Schwand kommen wir schließlich wieder zurKohlhütte, wo diese abwechslungsreiche Wanderung endet.

Touren-Charakter

Aussichtsreiche Bergwanderung, auf bestens angelegten Pfaden und Wegen, die bequem zu wandern sind.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Kohlhütte, 1046m

Endpunkt

Wanderparkplatz Kohlhütte, 1046 m

Höchster Punkt

Lampenschweine, 1110 m

Neuenzell und Unteribach

Ibach wurde um das Jahr 1240 von Mönchen aus St. Blasien und St. Georgen als Neuenzell oder auch Neue Zelle gegründet. Erst nach der Auflösung des Klosters St. Blasien zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Ansiedlung um die Pfarrkirche in Unteribach umbenannt. Heute trägt ein spirituell-therapeutisches Zentrum den historischen Namen.

Lust auf mehr?
Panoramawege Schwarzwald
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Wandern im Schwarzwald macht glücklich. Ob wildromantische Schluchten, Panoramawege oder Familienwanderung – dieser Wanderführer hat das Passende.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.