Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Schwarzwald: Hornberger ­Panoramaweg

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
15.5 km
Aufstieg:
650 m
Abstieg:
650 m

Alles, nur kein Hornberger Schießen. Auf dem Hornberger Panoramaweg erleben wir die Landschaft im Mittleren Schwarzwald auf angenehm zu laufenden und auch stillen Wanderwegen. Gleich zu Beginn der Runde haben wir einen Abstecher auf den Burgberg vorgesehen, wo uns neben der herrlichen Aussicht eine Überraschung im Schlossturm erwartet.

Beschreibung

Auftakt bei Schloss Hornberg

Als Startpunkt empfehlen wir den Wanderparkplatz beim Schlossweiher, etwas oberhalb der Freilichtbühne. Die ersten Meter dieser Runde verlaufen auf dem Querweg von Lahr nach Rottweil bzw. auf der Zufahrt zum reizvoll gelegenenHotel Schloss Hornberg. Seinen Gästen verspricht das Drei-Sterne-Hotel den »wohl schönsten Ausblick in das Gutachtal«. Generell sind Superlative – fragen Sie mal die Triberger nach dem höchsten Wasserfall Deutschlands – mit Vorsicht zu genießen. Das Hotel jedoch ist so platziert, dass die kühne Behauptung tatsächlich zutreffen könnte.

Burgruine Hornberg

Dennoch lassen wir den Komplex links liegen und folgen den Fußwegen zur Burgruine Hornberg. Für den Abstecher können wir gerne etwas mehr Zeit einplanen. So haben wir sowohl vom Rondell am östlichen Ende des Burgbergs als auch vom 1735 erbauten Schlossturm eine grandiose Sicht über das Gutachtal zu den umliegenden Bergen. Die Anfänge der mehrmals geänderten, zerstörten und wiederaufgebauten Burg reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Auf mehreren Tafeln lernen wir die Geschichte der Burg und der Stadt kennen und erfahren, was es mit dem Hornberger Schießen auf sich hat. Beim Eintritt in den früher als Wohnturm genutzten Schlossturm empfängt uns eine alte Kanonen­kugel. Wer diese berührt, soll gute Aussichten haben, dass ihm das »liebe, gute Pulver« nie ausgeht.

Hornberg Stadt und Rebberg

Zurück beim Wegweiser »Schlosshotel« zweigen wir anschließend auf den aufsteigenden Weg in Richtung Huber­felsen ab. Bis zum Wegweiser »Bürger­meister-Vogel-Weg« befinden wir uns noch auf dem Querweg, zweigen dann aber rechts auf den mit gelber Raute markierten Pfad ab. Dieser führt uns weiter bergan bis zu einem Pavillon mit Blick auf das imposante Eisenbahnviadukt von Hornberg, und ab da am Vogelbrunnen und einen weiteren Aussichtspunkt vorbei hinunter in die Stadt. Der Weg verläuft zwischen den Häusern hindurch an die Hauptstraße, der wir rechts wenige Schritte folgen, eh wir links abbiegen und die Gutach überqueren. Am Supermarkt vorbei biegen wir bei der Markgrafenwiese links ab und laufen auf dem Hohenweg bis zum Markgrafenhof. Rechts ab folgen wir der gelben Raute auf dem nächsten Abschnitt über die Gleise der Schwarzwaldbahn und (erneut rechts) am Franziskusheim vorbei in den Wald. Wo wir diesen weiter oben bei »Unterm Teufelsritt« wieder verlassen, erreichen wir den Rebberg.

Durchs Reichenbachtal zum Gesundbrunnen

Mit auf dem nächsten Abschnitt reizvollen Aussichten und der blauen Raute geht es über Mühlepeter wieder hinunter ins Tal, wo wir den Reichenbach überqueren und – abermals rechts – auf der Reichenbacher Straße vor zur Schwanenbacher Straße laufen. Der Panoramaweg führt uns zunächst links durch die Wohnstraße, dann rechts an zwei Wasserhochbehälter vorbei zum Schmiede­acker. Bei dem Eck öffnet sich die Sicht über die Dächer der Altstadt hinweg zur Burgruine. Mit diesem schönen Eindruck biegen wir links ab und folgen der Franz-Schiele-Straße in den Wald und weiter zum Wanderparkplatz Gesundbrunnen. Während der Gesundbrunnen oberhalb des Wegs zu finden ist, ist die freie Fläche ein beliebter Rast- und Grillplatz.

Zum Rössle

Wir orientieren uns rechts und bleiben noch 800 Meter auf dem breiten Schotterweg, eh rechts ein schmaler Pfad zum Kahlhiebbrunnen abzweigt. Wo der Pfad endet, befinden wir uns wieder auf dem Schotterweg, der uns als Nächstes zum Feriendorf führt. Von dort geht es mit der gelben Raute ab dem Wegweiser »Im Rubersbach« Richtung Niederwasser. Auf dem Weg dorthin wechseln wir nach dem Wegweiser »Bahnweg« rechts auf einen von Heidelbeeren gesäumten Pfad. Wo der Pfad endet, biegen wir erst scharf rechts, wenige Meter weiter links ab. Einen Steinwurf voraus bietet die Kirchbühlhütte eine weitere schöne Möglichkeit für eine Pause, eh wir unterhalb des offenen Pavillons die Bahnlinie unterqueren und entlang der B 33 das e Gasthaus Zum Rössle im Ortsteil Niederwasser erreichen. In dem Traditionsgasthaus werden nach Pächterwechsel seit Mitte 2019 Schwarzwälder und Elsässer Spezialitäten sowie hausgemachte Kuchen serviert.Rückweg über die Steudelsruhe

Bei dem Gasthaus überqueren wir ein zweites Mal die Gutach und biegen beim Wegweiser »Niederwasser« zur Steudelsruhe ab. Der Rückweg führt uns erst am Friedhof vorbei in das Frombachtal bis zum Hasenhof. Von dem Ferienbauernhof geht es hoch zum Hornberger Waldlehrpfad, und ab dort wieder Richtung Gutach über die Steudelsruhe zurück zum Ausgangspunkt. Auf diesem letzten Abschnitt steht eine felsige Passage an, die aber mit einem Drahtseil gesichert ist. Am Paul-Schöffer-Pavillon vorbei führen dann wieder technisch einfache Wege über den Storenwalddobel auf die Zufahrt zum Schlossweiher und der Burg. Einen besonders schönen Blick auf die Festung hat man übrigens weiter unten in der Straße bzw. nahe der Freilichtbühne von Hornberg.

Touren-Charakter

Die Höhenmeter verteilen sich auf einige Steigungen sowie auf angenehmen Wanderwegen mit wechselnden Aussichten.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Schlossweiher, 454m

Endpunkt

Wanderparkplatz Schlossweiher, 454 m

Höchster Punkt

Steudelsruhe, 580 m

Hornberger Schießen

Als im Jahr 1564 der Herzog von Württemberg in Hornberg erwartet wurde, wollte man diesen gebührend mit Salutschüssen empfangen. Also wurden die alten Kanonen auf Hochglanz poliert und einige Probeschüsse abgegeben. Am Tag des Besuchs sollte ein Turmwächter die Ankunft des Herzogs melden, sobald er im Gutachtal erscheine. Bei der ersten Staubwolke, die er sah, blies er in sein Horn und begannen die Hornberger sogleich mit dem Schießen. Ein Versehen, denn die Staubwolke war von einem Hirten und seiner Rinderherde aufgewirbelt worden. Auch bei den nächsten Staubwolken, die sich später als Postkutsche und ein Händlerkarren herausstellten, krachten die Kanonen. Als endlich der Herzog erschien, war alles Pulver verschossen. Um ihm dennoch ein Salut zu geben, beschlossen die Ratsherren, stattdessen lautstark »Piff-paff« zu schreien. Die Ereignisse finden sich im Sprichwort »das geht aus wie das Hornberger Schießen« wieder, wenn etwas mit viel Getöse angekündigt wird, am Ende aber deutlich in die Hose geht.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.