Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: Herrlicher Batzenberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:40 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
365 m
Abstieg:
355 m

Berühmte Markgräflerland-Aussichten. Wiiwegli Etappe 2 Allbekannte Panoramafotos über das Markgräflerland entstehen vom Batzenberg oder von der Ölbergkapelle. Die Weindörfer Kirchhofen und Ehrenstetten, der Gotthardhof und die Stadt Staufen sind die Perlen an der Kette des Wanderweges.

Beschreibung

Zum Reblausdenkmal

Vom Bahnhof Schallstadt starten wir unsere Wanderung rechts oder links der Schienen nach Süden zur Brücke der B 3 über den Bahnkörper. Den Batzenberg auf unserer linker Seite erobern wir über den nach Süden aufsteigenden Weg in Richtung »Zum Batzenberg Weinlehrpfad«. An allen Abzweigen bleiben wir einfach geradeaus auf dem stets ansteigenden Hauptweg in Richtung des Sendemastes. Erst oben auf dem Kamm des Batzenberges wählen wir schließlich an der T-Kreuzung das Sträßchen nach rechts und befinden uns jetzt auf dem markierten Wiiwegli und Jakobsweg.

Der Blick nach links zeigt unten im Schneckental das Weindorf Pfaffenweiler und im Nordosten Ebringen mit der darüber liegenden Schneeburg, die wie ein Scherenschnitt aus dem Schönberg herausragt.

Am höchsten Punkt des Batzenberges steht auf der rechten Seite das Reblausdenkmal. Der Batzenberg bildet eine einzige riesige Rebenfläche und bietet wegen seiner Alleinstellung als abgetrennte Scholle des Schwarzwalds eine überragende Aussichtsplattform. Eine steinerne Platte mit Richtungspfeilen erleichtert die Orientierung. Im Norden sehen wir bis Freiburg.

Im Osten liegt hinter dem Schneckental mit Pfaffenweiler und Kirchhofen-Ehrenstetten die Kette der Schwarzwald-Randberge mit dem Schauinsland. Im Süden zeichnet sich die Ruine der Burg Staufen vor dem Blauen mit der Antenne ab. Fast sieht der Burgberg wie ein spitzer Vulkan aus.

Der Staufener Burgberg ist aber ebenfalls eine einzeln dastehende Scholle in der Rheinebene. Die Bruchzone des Rheingrabens zwischen Vogesen und Schwarzwald sank einst 4000 m ab. Heute ist der Rheingraben mit gewaltigen Ablagerungen auf das jetzige Niveau verfüllt. Im Westen liegen vor der Kette der Vogesen der Tuniberg und der Kaiserstuhl.

Zum Wasserschloss

Wir wandern am Reblausdenkmal geradeaus vorbei und weiter nach Süden. Dabei passieren wir ein Wegkreuz mit Ruhebänken unter den drei Linden und schöner Sicht auf Kirchhofen unterhalb.

Unten geht es auf der Brücke über die Schneckentalstraße, dann spazieren wir an der T-Kreuzung in Kirchhofen rechts. Nach 100 m biegen wir links in die Batzenbergstraße ein und vor der Kirche nach rechts in die Herrenstraße. Rechts steht das schöne Herbster-Haus, in dessen Hof ein alter Brennkessel zu bewundern ist. In der dann folgenden Kurve befinden sich alte Höfe mit den Zunftzeichen der Bäcker und Metzger über der Türe.

Wir aber steigen gegenüber dem Herbster-Haus über die Treppe zur Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt hinauf. Der große Kirchhof mit den Kastanien gibt dem Ortsmittelpunkt ein heiteres Flair. Die Kirche ist zwar spätgotisch einzuordnen – was sich in den Netzgewölben der Seitenschiffe zeigt – doch im 18. Jahrhundert erfuhr sie innen und außen eine deutliche Barockisierung. Lediglich das geschnitzte Gnadenbild der Muttergottes stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Vom Kirchplatz mit dem großen Brunnen von 1784 wandern wir nach links in die Schlossstraße weiter. Nach 100 m liegt links das ehemalige Wasserschloss Kirchhofen mit seinen schmucken Ecktürmen. Der kaiserliche Rat und Feldoberst Lazarus von Schwendi erwarb das Gebäude und ließ es zu seinem Wohnsitz ausbauen. Er gründete auch das Spital und die Schule.

Zur Ölbergkapelle

Vom Wasserschloss gehen wir wieder 50 m auf der Schlossstraße zurück und links die Berggasse aufwärts. Am Wasserbehälter treffen wir wieder auf das ausgeschilderte Wiiwegli und folgen diesem nach rechts. An der folgenden Gabelung bleiben wir geradeaus und sehen bald hinunter auf Ehrenstetten. Weiter links oben erscheint dann auch die Ölbergkapelle als unser nächstes Ziel. Ehrenstetten und Kirchhofen haben sich zu der Gemeinde Ehrenkirchen zusammengeschlossen.

An einer Wegkreuzung mit einem Asphaltsträßchen folgen wir diesem nach links aufwärts und gehen nach 50 m rechts zu dem 10 000-Liter-Fass mit dem trostreichen Trinkspruch. Am Fass laufen wir rechts vorbei abwärts. 50 m vor dem Talgrund müssen wir erneut rechts und auf der Talstraße wieder rechts in Richtung Staufen. In Ehrenstetten bleiben wir stets geradeaus in der Thiergartenstraße und dann in der Straße Schmiege. 50 m vor der Hauptstraße wandern wir nach links in den Ölbergweg und wenden uns an der nächsten Kreuzung nach rechts. Der Weg mit den modernen Kreuzwegstationen führt oberhalb der Kirche vorbei und bringt uns in zwei Kehren zur Ölbergkapelle hoch. Im Osten liegt das liebliche Hexental, der schönste Zugangsweg nach Freiburg. Weit schweift der Blick über das Markgräflerland und über die Rheinebene.

Zur Lourdes-Grotte

Für den weiteren Weg gehen wir wieder 100 m bergab in die Richtung, aus der wir gekommen sind, und nehmen an der niedrigen Mauer den Pfad nach links und die Treppen hinab unter die Sohlen. Es sind die historischen Himmelsstäpfele, die von unten tatsächlich wie eine Treppe in den Himmel erscheinen. Am Ende der langen Treppe laufen wir nach rechts und steigen dann nach 30 m auf der linken Seite den kleinen Pfad durch den Wald hinunter. An einer Weggabel bleiben wir auf dem linken oberen Pfad. Bereits im Tal gehen wir am Ende einer langen Hecke nach rechts und auf einem Steg über das Flüsschen Möhlin.

Geradeaus an dem Wegkreuz vorbei ist ein 400 m weiter Abstecher zur Teufelsküche möglich. Bereits in der Steinzeit bewohnten Menschen diese natürlichen Höhlen in der Kalksteinwand. Die größte Höhle ist allerdings in 10 m Höhe schwer erreichbar. Auch spärliche Mauerreste der Burg Hauenfels sind dort zu sehen.

Wir wandern aber nach dem Steg über die Möhlin weiter und queren die L 122. An einer Weggabel vor einem Steinkreuz wählen wir den rechten Weg in Richtung Gotthardhof über Felder und durch Obstgärten. Weiter hinten ist die Streicherkapelle zu sehen. An einer Wegkreuzung auf freiem Feld gehen wir nach rechts und erreichen nach einem Steg über den Bach die Lourdes-Grotte.

Zum Gotthardhof

Nach einer Treppe verläuft der Weg nach links über eine Wiese bergauf und an einem Parkplatz vorbei. Wir folgen ein Stück weit der Straße und dann vor einer Linkskurve dem kleinen Weg rechts über die Wiese und in den Wald hinein. Ein Bächlein und ein Forstweg werden überquert und wir befinden uns in einem Mischwald, in dem mächtige amerikanische Roteichen und Douglasien stehen. An einem weiteren Forstweg spazieren wir geradeaus über den Bach und verlassen somit das Wiiwegli.

Nun gehen wir auf dem historischen Bettlerpfad mit der Markierung gelbe Raute weiter über eine herrliche Wiese mit blühendem Klappertopf, Margeriten und Witwenblumen. 150 m vor dem Waldrand wandern wir nach rechts auf dem kleinen Wiesenweg weiter und am Waldrand dann fast geradeaus auf einem Steg über einen Bach. Zwei Forststraßen werden überquert, ehe wir uns an einer weiteren T-Kreuzung mit einem Forstweg nach rechts wenden. Am Ende des Weges folgen wir dem Asphaltsträßchen nach links aufwärts. An einer Straßengabelung gehen wir nach rechts hinauf und erreichen die Sankt Gotthardkapelle und das Gasthaus Gotthardhof. Die Terrasse ist wegen der Aussicht einzigartig und eine flüssige Erfrischung tut auch gut.

Zum Bahnhof Staufen

Nun geht es vom Gotthardhof nach Staufen hinunter nur noch abwärts. An der Straße mit dem Namen Im Rondell laufen wir nach rechts hinab mit dem Blick auf die Ruine der Staufener Burg. Im weiteren Verlauf heißt die Straße ab einer Kreuzung Sixtgasse. Unten überqueren wir noch die Hauptstraße und sind gleich am Bahnhof Staufen. Das romantische Staufen und die Burgruine werden zu Beginn der Etappe 3 des Wiiweglis besichtigt.

Touren-Charakter

Leichte Streckenwanderung, meist sonnig auf markierten Naturwegen und auf Asphalt durch Weinberge, Wiesen und Wälder

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Herbst

Ausgangspunkt

Bahnhof Schallstadt 240 m

Endpunkt

Bahnhof Staufen 284 m

Route

Bahnhof Schallstadt – Reblausdenkmal 0:55 Std. – Wasserschloss 0:50 Std. – Ölbergkapelle 0:55 Std. – Lourdes-Grotte 0:30 Std. – Gotthardhof 1:00 Std. – Bahnhof Staufen 0:30 Std.

Höchster Punkt

Gotthardhof 360m

Information

Nehmen Sie ein Fernglas mit. Falken und Sperber »stehen« im Rüttelflug über den Rebflächen.

Beliebte Strauße

Der Name Strauße kommt von dem Besen (Besenwirtschaft) mit den bunten Bändern, der vor das Tor gehängt wird, wenn geöffnet ist. In einer Strauße werden selbst erzeugter Wein und kleine Speisen aus eigener Herstellung in einem Weinkeller oder einer Scheune angeboten. Eine Strauße darf nur vier Monate im Jahr geöffnet haben und ist auf maximal 40 Sitzplätze beschränkt. Besonders lecker wird es im Frühsommer, wenn der Betrieb auch Spargelanbau betreibt. Wann nun die Öffnungszeiten sind, erfährt der Genießer aus den Straußen-Kalendern (www.straussen-kalender.de und Straußen-App).

Lust auf mehr?
Vergessene Pfade Kaiserstuhl und Markgräfler Land
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
32 abwechslungsreiche Wanderungen im Kaiserstuhl und dem Markgräfler Land – abseits des Trubels, vor Ort recherchiert und detailliert beschrieben.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.