Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Schwarzwald: Gutacher Tälersteig

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
850 m
Abstieg:
850 m

Wandern in der Heimat des Bollenhuts. Die als Genießerpfad zertifizierte Rundwanderung besticht durch schmale Waldpfade und malerische Wiesentäler. Insbesondere auf der zweiten Hälfte der Strecke bieten einige Aussichtspunkte freien Blick über das Gutachtal und die als Malerkolonie bekannt gewordene Heimatgemeinde des Bollenhuts.

Beschreibung

Aufbruch in Gutach

Der offizielle Startpunkt zu dieser Tour befindet sich in der Ortsmitte. Die zulässige Parkdauer auf dem kleinen Parkplatz ist für diese Tour zu knapp bemessen. Nach Auskunft der Touristinfo werden Parkscheiben von Wanderern jedoch nicht beanstandet. Wer sicher­gehen will, kann aber auch den Parkplatz der Sporthalle nutzen. In beiden Fällen geht es von der Ortsmitte auf die andere Seite der Hauptstraße zur Einmündung »Knappenacker«. Ab dort folgen wir der gelben Raute über einen Grasweg an den Waldrand. Da wir schnell ein paar Höhenmeter gewinnen, erreichen wir bald einen malerischen Aussichtspunkt über Gutach (Infotafel zur Malerkolonie des Ortes).

Über die Islände ins Steinenbachtal

Nach gut 300 Metern ab der Ortsmitte biegt der Tälersteig scharf links ab und führt nun deutlich steiler über naturbelassene Wald­pfade hinauf zur Islände. Die vom Schwarzwaldverein betreute Hütte auf der Islände bietet die erste Möglichkeit, den Aufstieg mit einer Verschnaufpause zu unterbrechen. Für eine längere Rast folgen später bedeutend schönere Möglichkeiten. Damit wandern wir auch schon weiter auf einen mit Heidelbeeren gesäumten Pfad durch einen Kiefernwald zum Wegweiser »Vorder Sand«. Dort überqueren wir die L 107, die das Gutachtal über das Landwassereck mit dem Elztal verbindet, und folgen dem Tälersteig über »Hinter Sand« ins Vogelbachtal. Sowie wir den Wald durchquert haben, mündet der Pfad in einen breiten Weg.Hier öffnet sich die Sicht über das angenehm ruhig gelegene Vogelbachtal. Um auf dem Tälersteig zu bleiben, müssen wir scharf links abbiegen. Gleichzeitig bietet sich jedoch ein ­Abstecher zum Grillplatz im Bereich der Viehhütte direkt voraus an. Wer diese tatsächlich zum Grillen nutzen möchte, meldet dies am besten bei der Gemeindeverwaltung an. Der nächste Abschnitt der Wanderung führt entlang des Vogelbachs beim Weiler Steinenbach links ins gleichnamige Tal. Nach einem kurzen Stück berg­­ab auf der asphaltierten Straße biegen wir bei einem Fisch­weiher rechts ab und folgen dem Steig 600 Meter bergauf bis zum Wegweiser »Auf dem Eckle«. Von dort geht es scharf links gleich wieder bergab, wo sich im weiteren Verlauf die Sicht zu den Höfen im Steinenbachtal öffnet. Wer den Zwischenanstieg aussparen möchte, kann alternativ der Talstraße zurück an die Gutach folgen.

Durchs Ebersbachtal zum Hasenköpfle

Bei Steingrün kreuzen wir die B 33, passieren als Nächstes das Gasthaus Gut­acher Rössle und folgen der nur wenig befahrenen Straße ins Ebersbachtal. Nach einer kurzen flachen Passage steigt der Weg ab einem auffallenden Fachwerkhaus wieder stärker an und kreuzt die Badische Schwarzwaldbahn. Weiter geht es auf der Straße an den Waldrand, dann, in einer Linkskurve, durch offene Wiesen zu den Häusern am Ende der Sackgasse. Oberhalb der Häuser schwenkt der Tälersteig nach rechts, eh er eine Linkskurve beschreibt und uns unterhalb vom Hasenköpfle an den nächsten Waldrand führt. Da wir ab der Bahnlinie einige Höhenmeter bewältigt haben, kommt die Bank wie gerufen für eine Pause, eh wir auf der Nordseite vom Hasenköpfle beim Schiebbühl auf einen nun wieder angenehm zu laufenden Wirtschaftsweg stoßen.

Altes Brauchtum gelebt

Nach 1,2 Kilometern im Wald öffnet sich bei »Lehmbauernbühl« erneut die Sicht über das Gutachtal. Von dort folgen wir der gelben Raute über den Fleckstein zum Steinades Loch. Von hier führt der Steig in einer Schlaufe bergab zum Pavillon auf dem Steinades Bühl. Zur Sonnwendfeier am 21. Juni entzündet der Schwarzwaldverein bei dem herrlich gelegenen Aussichts- und Rastplatz ein loderndes Johannisfeuer. Der Brauch soll Menschen und Tiere vor Krankheiten schützen und ihnen Lebenskraft spenden. Jedenfalls sind die meterhoch in den Nachthimmel züngelnden Flammen ein beliebtes Spektakel im Gutachtal. Nach der Rast geht es vom Pavillon über einen nahezu parallel verlaufenden Weg zurück zum Steinades Loch.Zurück über den Moserstein

Dieses Mal wechseln wir auf den Weg zum Lindenweg und folgen der gelben Raute über die Maierecke zum Moserstein. Einen Steinwurf weiter erwartet uns mit dem Pavillon am Moserstein eine weitere, überraschend schöne Aussicht über das Gutachtal zum Höhenzug mit dem Vogelkopf (731 m) im Süden und dem Farrenkopf (789 m), dem Hausberg von Gutach, im Norden. Von dem Pavillon trennt uns schließlich nur noch ein kurzer Abstieg vom Tal und dem Ausgangspunkt in Gutach.

Touren-Charakter

Die geringe Höhe verleitet dazu, die Wanderung zu unterschätzen. Mehrere ordentliche Anstiege erfordern aber doch eine gute Kondition, bevor sie einen mit schönen Ausblicken über die Täler belohnen.

Beste Jahreszeit

März bis November

Ausgangspunkt

Gutach Ortsmitte, 294m

Endpunkt

Gutach Ortsmitte, 294 m

Höchster Punkt

Oberer Sand, 560 m

Kriegerdenkmal Gutach

Zwischen dem Friedhof, dem Gasthof Zur Linde und dem Kunstmuseum Hasemann-Liebich steht in Gutach ein Kriegerdenkmal, das sich von den meisten anderen unterscheidet. Anstelle der sonst üblichen Darstellung von Soldaten zeigt es eine trauernde Frau in Tracht, die an die schrecklichen Ereignisse des Krieges erinnert. Weil dieses der Kunstauffassung während der Zeit des Dritten Reichs widersprach, sollte es eingeschmolzen werden. Die Gemeinde widersetzte sich dem jedoch und konnte die Zerstörung des Denkmals abwenden. Damit blieb uns das 1923 von Professor Curt Liebich geschaffene Kunstdenkmal erhalten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.