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Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Schwarzwald: Gernsbacher Runde 1

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:30 Std.
Länge:
20 km
Aufstieg:
720 m
Abstieg:
680 m

Über den Lautenfelsen nach Hilpertsau. Die Gernsbacher Runde vereint offene Kulturlandschaften und strukturreiche Wälder, sprudelnde Wildbäche und herausragende Felsen sowie beschauliche Dörfer und Baudenkmale. Kurzum, allein durch ihre Vielfalt zählt die Runde zu den beliebtesten Wanderstrecken im Schwarzwald und darüber hinaus.

Beschreibung

Erst einmal hinkommen

Offiziell startet die Gernsbacher Runde beim Portal Gernsbacher Runde. Parkmöglichkeiten sind im Laufbachtal vorhanden. Was fehlt, ist eine Bushaltestelle. Wer mit öffent­lichen Verkehrsmitteln anreist, fährt mit der Linie S 8 oder S 81 bis zur S-Bahn-Haltestelle Hörden oder Gernsbach Bahnhof. Von beiden Stationen sind Zuwege zum Portal ausgewiesen. Dadurch kommen nochmals 700 bis 1400 Meter hinzu.

Ins Laufbachtal

Ab dem Portal fällt die Orientierung dafür umso leichter: Immer dem leuchtend roten Symbol der Ebersteiner Rose nach. Damit überqueren wir den Laufbach, passieren den kleinen Parkplatz und folgen dem bequem zu laufenden Schotterweg leicht bergan ins Laufbachtal. Über die Wegweiser »Mittleres Laufbachtal / Sackpfeife« kommen wir zur Laufbachbrücke. Direkt vor der Brücke zweigen wir links ab, passieren mehrere alte Grenzsteine und halten uns 700 Meter weiter rechts. Auf dem nächsten Abschnitt wird der Weg enger und steiler, bis wir schließlich die Laufbachwasserfälle vor uns sehen. Der Laufbach hat hier eine tief ins Gelände eingeschnittene Sandsteinschlucht geschaffen. Nachdem das Naturdenkmal lange Zeit unzugänglich war, hat eine Bürgerinitiative Wege und eine Brücke zum Dorf angelegt.Fachwerkidyll und sakrale Kunst

Oberhalb der Wasserfälle führt uns der Mühlweg nach Loffenau. In dem malerischen Ort sind noch viele Fachwerkbauten gut erhalten und finden wir die ersten Möglichkeiten zur Einkehr. Wer stur auf der Gernsbacher Runde bleibt, biegt am Ende des Mühlwegs links ab, überquert den Laufbach und folgt (rechts) der Ebersteiner Rose in einem Bogen zur Heilig-­Kreuz-Kirche. Die Kirche ist für ihre spätmittelalterlichen Fresken bekannt. Die Wand- und Deckengemälde stammen aus der alten Loffenauer Kirche und wurden in den 1950er-Jahren restauriert. Nach Auskunft der Gemeinde handelt es sich dabei um die einzigen größeren Freskomalereien im Schwarzwald.

Wir überqueren den Platz vor der Kirche, kreuzen die Dorfstraße und laufen links am Bürgermeisteramt vorbei. Über die Schulgasse und den Heiligenackerweg verlassen wir Loffenau wieder. Weiter oben führt der Wanderweg direkt am Tennisplatz und dem Clubhaus vorbei, um uns anschließend hoch an den Wald zu bringen. Sowie wir den Bach Wässerle gekreuzt haben, schwenkt der Weg nach Westen und wandern wir mal am Waldrand, mal durch den Wald zur malerisch gelegenen Illertkapelle. Wer die erste Etappe aufteilen möchte, kann von der Kapelle nach Lautenbach hinablaufen und per Anruflinientaxi nach Gernsbach zurückkehren.

Wanderglück auf dem Lautenfelsen

Alle anderen biegen links ab und folgen dem Weg durchs Lautenbachtal am Kneippbecken vorbei bis »Im Haselbrunnen« und ab dort rechts zum Lautenfelsen. Weil auf dem unter Naturschutz stehenden Felsen Falken brüten, ist er für Kletterer tabu. Als Wanderer finden wir oben auf dem Lautenfelsen jedoch eine schöne Rastmöglichkeit mit weitreichender Sicht über das untere Murgtal und die Oberrhein­ebene. Oberhalb von Gernsbach und ­Gaggenau ist der Aussichtsturm vom Merkur und, rechts daneben, der Battert zu erkennen.

Anschließend folgen wir dem Lautenfelsenweg bis Hellwiesen. Geradeaus ginge es zurück nach Gernsbach. Wir indes biegen links ab und folgen dem nun wieder aufsteigenden Weg zur Elsbethhütte. Der auf einem Felsen errichtete Pavillon befindet sich wenige Schritte abseits der Gernsbacher Runde, bietet aber eine weitere schöne Möglichkeit für eine aussichtsreiche Pause. Wer dies so macht, kehrt danach zum letzten ­Wegweiser zurück und passiert als Nächstes die Rockertfelsen. Wo unser Weg in einen anderen mündet, trennen uns rechts noch 300 Meter vom Wegweiser »Rockert«. Weiter bergan nehmen wir links das kurze Stück zum Wegweiser »Aulighalde«, wo wir rechts zum Haselgrund abbiegen. Auf dem nächsten Abschnitt zur Haselgrundhütte überwinden wir den höchsten Punkt der Gernsbacher Runde. Es folgt ein zunächst gemächlicher Abstieg zum Wegekreuz Alte Eichen.

Neuer Verlauf mit Mehrwert

Im Gegensatz zum früheren Verlauf der Gernsbacher Runde laufen wir geradeaus weiter, eh wir bei der nächsten Gelegenheit rechts auf den Berg- und Talweg abbiegen. An Granitfelsen und Aussichtspunkten nach ­Reichental vorbei geht es über »Hardbergweg« und »Gernweg« relativ steil hinunter zu Fatimakapelle. Wenige Meter vor der kleinen Kapelle zweigt die Gerns­bacher Runde rechts ab und führt im Zickzack sowie über Ruckgraben weiter berg­­ab zum Wegweiser »Am Ölberg«.Halbfinale im Reichenbachtal

Jenseits der Reichentaler Straße lohnt ein Abstecher zum 1923 errichteten y Kriegerdenkmal. Der letzte Abschnitt der ersten Etappe führt uns dann vom unteren Ortsende von Reichental durch das Reichenbachtal. Auffallend sind in diesem engen Tal die vielen Heuhütten. Die ersten Hütten dieser Art wurden vor 250 Jahren von Tiroler Einwanderer errichtet. Das darin gelagerte Heu brachten sie im Winter mit Schlitten hinunter ins Murgtal, wo die erste Etappe der Gernsbacher Runde bei der Einmündung der Reichentaler Straße in die Murgtalstraße endet. Zurück nach Gernsbach geht es wahlweise mit dem Anruf­linien­taxi oder ab der S-Bahn-Haltestelle in Hilpertsau.

Touren-Charakter

Auf der ersten Etappe der Gernsbacher Runde wechseln sich breite Forstwege mit Pfaden ab und sind Anstiege mit einigen Höhenmetern zu leisten. Viele unterschiedliche Eindrücke sind der gerechte Lohn.

Beste Jahreszeit

März bis November

Ausgangspunkt

Portal Gernsbacher Runde, 160m

Endpunkt

Portal Gernsbacher Runde, 160 m

Höchster Punkt

Bereich Aulighalde, 680 m

Ausstiegsmöglichkeiten

Beide Etappen der Gernsbacher Runde sind mit je über 20km recht lang. Es gibt unterwegs aber mehrere Stellen, wo wir auf andere Wanderwege wechseln und ins Murgtal zurückkehren können. Dadurch lässt sich die Runde deutlich entschärfen bzw. in mehrere Wanderungen aufteilen. Wer ab Hellwiesen zum Kurpark von Gernsbach läuft, verkürzt die Strecke zum Beispiel auf 14,5km ab dem Portal. Ebenso ist es möglich, bei der Elsbethhütte auf die Murgleiter zu wechseln und dieser zur S-Bahn-Haltestelle in Obertsrot zu folgen.

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