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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Schwarzwald: Geologie und Burgen am Limberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:20 Std.
Länge:
8.8 km
Aufstieg:
40 m
Abstieg:
40 m

Von Sasbach am Rhein führen die einfachen Wege mit leichten Steigungen über die Lützelbergkapelle zum geschichtsträchtigen Limberg mit steinzeitlichen Siedlungsresten, keltischen Spuren und der mittelalterlichen Burgruine Limburg. Der Rückweg zeigt noch etwas vom Rheinauewald.

Blick vom Lützelberg auf Sasbach wandern, leicht
Blick vom Lützelberg auf Sasbach© Rainer D. Kröll
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Bahnhof Sasbach am Rhein  beginnen wir die Wanderung vorbei am weithin bekannten Restaurant Bürgerstuben nach Westen und gehen nach 70 Metern rechts in die Straße Im Fischersdorf (oder wir haben bereits in dieser Straße geparkt). Am Ende der Straße wandern wir links in die Kaiserstuhlstraße, die dann nach der Kreuzung Limburgstraße heißt. Nach einem kleinen Industriegebiet biegen wir rechts in die Straße Im Weingarten. Nach 50 Metern halten wir uns wieder rechts und gehen nun auf einem nach links schwenkenden kleinen Weg entlang der über 250 Jahre alten Kreuzwegstationen nach oben. An einer Bank bietet der Blick zurück eine schöne Aussicht über Sasbach und Kaiserstuhl. Der als Jakobsweg ausgeschilderte Weg leitet natürlich zur Lützelbergkapelle  (0:40 Std.), ein aus dem Jahr 1752 stammender Kirchenbau. Hinter der Wallfahrtskirche geht es an der großen Linde eine Treppe in die Rebflächen hi­nunter. Das anzupeilende Ziel ist die Mauer im Gegenhang mit der großen Schrift der Weinlage Rote Halde. Vor dieser Mauer läuft der Weinbergweg nach rechts aufwärts an der Aussicht Breisgau-Blick mit Orientierungstafel vorbei.

An einer später wichtigen Kreuzung ist ein Keltischer Wall  (1:00 Std.) mit erläuternden Schildern. Es gibt auch Siedlungsreste aus der Jungsteinzeit. Zur Zeit des Kaisers Augustus war hier oben dann ein römisches Lager. Weiter aufwärts zeigt die gelbe Raute einmal nach rechts und einmal nach links, dann geht es wieder leicht abwärts. Auf der Hälfte des hinuntergeneigten Weges gibt es rechts einen kurzen Abstecher zur Aussicht auf die Staustufe Marckolsheim und hinüber bis in die Vogesen. 100 Meter weiter auf dem abwärts geneigten Weg ist dann links der Abstecher zum Aussichtspavillon Kaiserstuhlblick  (1:20 Std.). 70 Meter weiter abwärts auf dem vorherigen Weg stehen die Reste eines Rundturms auf einem Felssporn, einst zur ersten frühmittelalterlichen Alten Limburg gehörend.

Um an dem äußerst interessanten Steinbruch Nord vorbeizukommen, wandern wir jetzt wieder die 800 Meter bis zur Kreuzung an dem Kel­tischen Wall  (1:40 Std.) zurück. Der Wegweiser zeigt links durch den schönen Laubwald hinunter zum Steinbruch Nord. An einer T-Kreuzung im Wald schickt uns die gelbe Raute nach rechts. Fast unten an der Straße ist dann links der wissenschaftlich interessante Steinbruch Nord  (2:00 Std.). Hier tritt das seltene vulkanische Gestein Limburgit mit Einsprengungen von schwarzem Augit und rostig verwittertem Olivin in zwei voneinander getrennten Lavaströmen zu Tage. Der Name des Gesteins stammt vom Fundort hier an der Limburg.

Unten am Rhein gehen wir nach links unterhalb eines größeren alten Steinbruchs in Richtung Sasbach. Links oben weht auf der Ruine Limburg, die auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, eine Fahne. Der lohnende Abstecher, 40 Meter über Treppen hinauf, sollte nicht versäumt werden. Nach dem Abstieg gehen wir links weiter und vor der Gaststätte Zur Limburg rechts über ein tiefer liegendes Wehr auf den Leinpfad, der uns auf dem Rheindamm flussaufwärts weiter nach Süden bringt. Von diesen Leinpfaden aus wurden früher Lastschiffe mit Zugtieren den Rhein herauf gezogen. 100 Meter vor dem Segelclub Sasbach nehmen wir den kleinen Pfad nach links in den Auwald hinein Richtung Badesee Sasbach. Die gelbe Raute zeigt im Wald auf einem Waldweg einmal nach links und einmal nach rechts. Nach einer kleinen Brücke und Querung eines Hochwasserdamms erwartet uns der kleine Sasbacher Badesee  (3:00 Std.).

Auf der Ostseite des Badesees führt eine gelbe Raute in den Wald hi­nein. In Sasbach stoßen wir auf eine Straße, der wir nach rechts auf die Kirche zu folgen. Nach 100 Metern wandern wir links in die Marckolsheimer Straße. Nach dem Gasthof Löwen halten wir uns links und sind auf der Hauptstraße, die uns direkt an den Bahnhof Sasbach am Rhein  (3:20 Std.) zurückbringt.

Der strategisch wichtige Limberg

Durch die strategisch günstige Lage am Schnittpunkt von Straßen über den Schwarzwald, die Vogesen und entlang des Rheintals bot der Limberg zu allen Zeiten beste Voraussetzungen für die Anlage von befestigten Siedlungen und Burgen. Der Rundblick über den Rhein, den Rheinübergang und Straßen ermöglichte die Überwachung aller Verkehrswege. Nachweise gibt es aus der Jungsteinzeit, Hallstattzeit und spätkeltischen Zeit. Auch die Römer und die Franken setzten sich hier fest. Bunkerreste aus dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg zeugen noch in der Neuzeit von der strategischen Wichtigkeit des Limbergs.

Touren-Charakter

Leichte Aufstiege auf beschaulichen Weinberg- und Waldwegen in Sonne und Schatten

Ort

Fischersdorf

Ausgangspunkt

Bahnhof in Sasbach am Rhein bzw. Parkplatz in der Straße Im Fischersdorf (GPS: N48°08'22.3' E07°37'10.5')

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