JBerg-Verlag
wandern

Wandern Schwarzwald: Ebersteinburg-Rundweg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Wilde Natur und Murgtalblick. Mit zwei Burgruinen, dazu den Battertfelsen und der Wolfsschlucht gibt es bei dieser Wanderung sowohl für Naturfreunde als auch für kulturell und historisch interessierte Wanderer viel zu erleben. Auch wandert man durch einen urigen Wald, teils als Bannwald ausgewiesen, teils mit Kastanienbäumen, und hat immer wieder eine herrliche Aussicht.

Beschreibung

In der Umgebung der Passhöhe bei der Wolfsschlucht an der Abzweigung der K9602 nach Ebersteinburg gibt es verschiedene Parkmöglichkeiten. Zuerst wandern wir etwas westlich in Richtung Baden-Baden. Gleich danach zweigen rechts zwei Wege ab, wir folgen dem aufwärtsführenden Pfad. Er bringt uns hoch zur Engelskanzel (390 m), wo man vom großen Kreuz einen ersten Ausblick über die Wälder hat.

Rechts führt der Rundweg weiter, nun etwas abwärts. An einer Verzweigung nehmen wir den rechten, etwas ansteigenden Weg, der an mächtigen Felswänden vorbeiführt. Wo wir auf einen breiten Weg stoßen, wandern wir in Gehrichtung weiter. Gleich rechts befindet sich an der – aus Gehrichtung gesehen – Rückseite eines Felsens die Furtwängler-­Gedenktafel, eine Inschrift, die an den Komponisten und Dirigenten Wilhelm Furtwängler erinnert.

Nach einem querenden Schotterweg nehmen wir an der Verzweigung den rechten, ansteigenden Weg, der uns in einer Rechts-, später Linkskurve durch den Bannwald führt und zu einer Kreuzung bringt. Hier steht rechts ein Holzpavillon; an ihm vorbei führt später unser Weg weiter. Vorerst halten wir uns aber links und folgen dem Unteren Felsenweg.

Auf der Rückseite eines Felsmassivs entdecken wir eine Inschrift zum Bau des Felsenwegs 1839. Später kommen wir an einer Blockhalde vorbei, über der sich die Battertfelsen erheben. Schließlich erreichen wir die Mauern des Alten Schlosses Hohen­baden. Das Zeichen weist uns schon vor dem Schloss nach rechts, wir gehen aber geradeaus weiter und dann rechts in die Schlossanlage hinein.

Wenn wir geradeaus weiter ansteigen, treffen wir nach dem Schloss wieder auf den Ebersteinburg-Rundweg. Zuerst sollten wir aber die Schlossruine besichtigen. Hierzu biegen wir neben dem Restaurant rechts ab. In der Anlage folgen wir einfach den Treppen, um zur höchsten Stelle der Ruine auf einem Turm zu gelangen. Danach kehren wir wieder zurück zu dem ansteigenden Weg, halten uns rechts und treffen nach der Anlage auf den Rundweg.

Nun wandern wir hinauf zum Pavillon auf der Ritterplatte, wo wir nicht nur wieder einmal eine herrliche Sicht auf Baden-Baden und den Merkur haben, sondern wo wir auch eine Trockenmauer sehen.

Danach folgen wir an der Verzweigung dem linken, leicht ansteigenden der beiden weiterführenden Wege. Nach einer Weile steigen wir auf Treppenstufen nach rechts an. Auf der Höhe angekommen, wandern wir vorerst eben über den Kamm des Battert.

Vom Oberen Battertweg werden wir nach rechts auf den Oberen Felsenweg verwiesen. Immer wieder kommen wir an Aussichtspunkten vorbei, von denen aus man einen weiten Blick hat, und wir erreichen die Bergwachthütte und die Falkenwand. Etwas später zieht der Weg nach rechts abwärts und bringt uns wieder zum bekannten Unteren Felsenweg. Etwas weiter links steht der Pavillon.

Wir wandern auf dem Bienenwaldweg rechts am Pavillon vorbei, wieder durch einen Bannwald, bis der Franzosenweg scharf rechts abzweigt. Auf ihm gehen wir hinab zum Ortsanfang von Ebersteinburg. Wir folgen der Straße nach rechts bis zur Durchgangsstraße, halten uns links und biegen kurz darauf rechts ab in die Straße Brunnenlinde.

Auf ihr wandern wir durch das Wohngebiet hinauf zum Wald und nach links zur Ruine Alt-Eberstein. Wo wir auf eine Mauer und einen rechts liegenden Parkplatz treffen, führt unser Weiterweg links der Mauer hinab. Zuerst gehen wir aber durch den Parkplatz nach rechts und hinauf zur Ruine. Hier sollte man den Turm besteigen (geöffnet zu den Öffnungszeiten des Restaurants).

Danach folgen wir an der Mauer dem zu einem Sattel hinabführenden Pfad. Dort gehen wir am Wanderschild Burgweg (450 m) geradeaus weiter, nun vorerst wieder ansteigend. Gleich darauf liegt links ein Aussichtspunkt. Jetzt wandern wir eben weiter bis zu einer Straße. Etwas nach links versetzt geht unser Wanderweg weiter.

Etwas später folgen wir dem querenden Forstweg nach links. Er bringt uns zum Schild Forsthaus (440 m), wo wir die Straße überqueren. Dahinter geht es kurz hinab zu einer Verzweigung. Wir nehmen den rechten, abwärtsführenden Pfad der beiden links abgehenden Wege.

Nach einer Felsnase werden wir nach links verwiesen. Wir steigen etwas an und gehen vor den Kleingärten am Waldrand rechts weiter. Nach einer Weile führen Stufen hinab zur Lukas-Hütte, wo wir die letzte Aussicht dieser Tour haben.

Hier biegen wir rechts ab und wandern bis zu einem Querweg mit dem Schild Wolfsschluchtfußweg (350 m). Nun geht es etwas nach rechts versetzt auf der anderen Seite weiter. Wir wandern etwas abwärts zu der beeindruckenden Wolfsschlucht, die auf einer Brücke überquert wird. Dann steigen wir hinauf zum Schild Wolfsschlucht (360 m). Nach links bringt uns der Forstweg zur L79a, wo wir nach rechts zu unserem Ausgangspunkt zurückgehen.

Touren-Charakter

Die Wanderung verläuft auf Pfaden und Forstwegen.

Ausgangspunkt

Wolfsschluchtsattel (südlich von Baden-Baden-Ebersteinburg L79a/K9602, Ebersteinburger Straße 6B). GPS-Koordinaten: 48.774216, 8.275847

Endpunkt

Wolfsschluchtsattel (südlich von Baden-Baden-Ebersteinburg L79a/K9602, Ebersteinburger Straße 6B). GPS-Koordinaten: 48.774216, 8.275847

Route

Parkplatz Wolfsschluchtpass - Unterer Felsenweg - Altes Schloss - Oberer Felsenweg - Ebersteinburg - Wolfsschlucht - Parkplatz

Altes Schloss Hohenbaden

Das Alte Schloss wurde auf einem großen Porphyrfelsen an der Südwestspitze des Battert erbaut. Die Oberburg (Hermannsbau) wurde im 12.Jahrhundert von Markgraf HermannII. (1074–1130) – er nannte sich 1112 erstmals Markgraf von Baden – und vielleicht seinen Nachfolgern gleichen Namens (bis HermannVI.) errichtet und im 13.Jahrhundert ausgebaut. Über den unteren Burghof gelangt man zur Unterburg im Süden der Anlage, die 1390 bis 1400 vom Markgrafen BernhardI. (1364–1431) errichtet wurde. Hier steht der Bernhardsbau genannte Palas. Sein Sohn JakobI. (1407–1453) hat zum letzten Mal Erweiterungs- und Verschönerungsarbeiten vorgenommen, indem er den väterlichen Bau mit der Oberburg verband und mit dem Jakobsbau den unteren Burghof nach Osten abschloss. 1479 verlegte Markgraf ChristophI. die Residenz in das Neue Schloss in der Stadt. Das Alte Schloss diente noch als Witwensitz. 1599 brannte es ab und wurde nicht wieder aufgebaut.

Ebersteinburg

Die 1197 erstmals als »castrum Eberstein« genannte heutige Ruine Ebersteinburg war der Stammsitz der Grafen von Eberstein. Die Familie, ältestes Dynastengeschlecht der Gegend, stieg durch vornehme Heiraten im 13.Jahrhundert in den Grafenstand auf; die Ebersteiner erwarben Besitz von der Ortenau bis in den Kraichgau. Im 15.Jahrhundert diente die Burg als Witwensitz, bis KarlI. sie 1473 seinem Haushofmeister Hans von Bergen als Wohnsitz übergab. Im Süden der Hauptburg steht die Schildmauer (um 1100), über ihr der Bergfried (13.Jh.). Auf dem Turm erklären Tafeln die Aussicht; man sieht zum Beispiel das Rheintal, das Murgtal und den Nordschwarzwald mit den markanten Punkten Teufelsmühle, Kaltenbronn, Hohlohturm, Badener Höhe und Hornisgrinde.

Der Battert

Der Battert ist das größte und eindrucksvollste Felsmassiv des Schwarzwalds. Der einen Kilometer lange Felsriegel liegt in einem 35Hektar großen Naturschutzgebiet. In dem beliebten Klettergebiet stehen Dutzende von bis zu 50Meter hohen Fels­türmen und Felswänden. Der Felsriegel aus Porphyr, einem rotbraunen Gestein vulkanischen Ursprungs, ist rund 300Millionen Jahre alt. Das umliegende weichere Gestein wurde nach der Hebung des Schwarzwalds abgetragen, die härteren Felsen blieben übrig.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.