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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Schwarzwald: Durch das bezaubernde Hexental

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
12.6 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Von Wittnau aus wandern wir auf der östlichen Seite des Hexentals auf den Ausläufern des Schwarzwalds. Eine Station ist Sölden mit seiner interessanten Kirche. Über Bollschweil gelangen wir an die westliche Flanke des Tals und erleben so das bezaubernde Hexental von allen Seiten.

Blick über das Hexental auf den Schönberg wandern, leicht
Blick über das Hexental auf den Schönberg© Rainer D. Kröll
Beschreibung

Der Wegverlauf

Von der Kirche Wittnau  starten wir auf dem Kirchweg am Rathaus vorbei, hinunter in Richtung Südwesten nach Biezighofen hinüber. Dabei tangieren wir die Gemeindehalle und den Fußballplatz. Kurz vor der Hexentalstraße biegen wir rechts in die Brückenstraße ein. An der Weinbergstraße gehen wir links und überqueren die Hexentalstraße in die Straße Sandbühl hinein. An der T-Kreuzung am Gasthaus Engel wenden wir uns nach links und vor dem roten Steinbrunnen gleich wieder nach rechts. Bei der nächsten Gelegenheit wandern wir rechts hinauf Richtung Schützenhaus, immer noch auf der Straße Sandbühl, die nun als Feldweg über Wiesen zum Waldrand hochführt.

Vom Waldrand aus überblicken wir sehr schön Biezighofen und Wittnau vor dem Schönbergmassiv. »Witunauia« wurde erstmals 786 in der Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Witunauia setzt sich aus den althochdeutschen Begriffen »Witun« für Wald und »Auia« für Aue zusammen, was zu Wittnau wurde. Die Wittnauer Kirche ist 1795 als letzte Barockkirche im Breisgau erbaut worden. Biezighofen ist etwa genauso alt wie Wittnau und wurde erstmals 806 urkundlich erwähnt. Wittnau und Biezighofen sind erst in der Neuzeit zusammengewachsen und bilden heute eine Verwaltungseinheit.

Weiter gehen wir in den Wald hinein und dort rechts am Schützenhaus  (0:45 Std.) vorbei. Nach 400 Metern tritt der Weg aus dem Wald heraus und führt am Waldrand entlang mit Blick über Sölden im Hexental. Sölden wurde 805 erstmals in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch aufgeführt, doch ­Spuren alter Besiedelung reichen bis in das Jahr 500 zurück. An den ersten Häusern gehen wir rechts auf der Bürglenstraße nach Sölden hinunter. Kurz vor der Staufener Straße steigen wir vor dem Neuen Milchhäusle links die Treppe zum Kloster Sölden  (1:20 Std.) hoch.

Das Benediktinerinnenkloster des Cluniazenserinnenordens von Sölden stiftete Graf Gerald von Scherzingen im Jahr 1115. Der Name entstammt der Ausrichtung des Ordens an die strenge Benediktinerreform von Cluny in Burgund. In der gotischen und zum Teil barocken Pfarrkirche St. Fides und Markus ist das Heilige Grab etwas Besonderes. Das Heilige Grab ist eine seltene barocke Bildwand aus dem Jahr 1761 mit Szenen aus dem Leben Jesu, das aber nur in der Karwoche aufgestellt wird. Der alte Taufstein aus dem Jahr 1544 stammt aus dem Kloster St. Peter, dessen Wappen er trägt. Beachtlich ist die illusionistische Deckenmalerei, die eine gewaltige Kuppel vorgaukelt. Unter den Zuhörern der Predigt des Markus ist auch Freiherr Schnewelin-Bernlapp abgebildet. Diese Scheinarchitektur wurde 1938 restauriert und durch klassizistische Elemente erweitert. Die Kirche hat dadurch ein neoklassizistisches Raumbild erhalten.

Nach der Besichtigung der Kirche und des Klosterhofes wandern wir hinter der Friedhofsmauer südlich in der Klostergasse weiter. An der Dorfstraße gehen wir rechts und an der Saalenbergstraße links weiter aus Sölden hinaus und zur Kapelle auf den Saalenberg hinauf. Von der Kapelle aus dem Jahr 1875 öffnet sich der Blick über ganz Sölden und Wittnau im Hintergrund. Weiter geht es in südliche Richtung, am Feldkreuz nach links und am Waldrand entlang hinunter. An der Gabelung in der Waldecke bleiben wir rechts, nun eben dahin in den Wald hinein.

Auf einer Forststraße gehen wir rechts weiter, verlassen diese aber nach 400 Metern in der nächsten Kurve schon wieder nach links über das Bächlein. Danach wenden wir uns rechts und stoßen nach 300 Metern wieder auf eine Forststraße, die wir ebenso in der nächsten Kurve links liegen llassen. Dann bleiben wir immer geradeaus abwärts auf dem Weg und kommen so zur Straße hinunter, die von Bollschweil nach St. Ulrich führt. Neben der Straße laufen wir auf dem Trampelpfad 300 Meter weiter in südliche Richtung. Dann überqueren wir die Straße und das Flüsschen Möhlin und wandern ab dem Waldparkplatz Langendobel  (2:30 Std.) nach rechts, immer am Waldrand entlang, weiter nach Bollschweil hinüber.

Am ersten Hof und an einem Wegkreuz gehen wir nun auf Asphalt auf der Leimbachstraße in den Ort hinunter. An der Pfarrkirche St. Hilarius, im Jahr 1844 im Weinbrennerstil erbaut, überqueren wir die Hexentalstraße und laufen am Rathaus Bollschweil  (3:15 Std.) rechts vorbei in den Fußweg, der weiter unten die Möhlin quert. Nach links schauen wir über die Wiese zum Bollschweiler Schloss, das Ende des 18. Jahrhunderts im französischen Stil erbaut wurde.

Am Ende des Fußwegs überqueren wir die General-Von-Holzing-Straße in den Ölbergweg hinein. Am Friedhof folgen wir einem Fußweg rechts an der Mauer vorbei und gehen auf der Langackergasse oberhalb der Sportanlagen rechts hinunter. Unten schlendern wir über den Eckbach und am Waldrand auf dem Elsbrandweg nach rechts. Später laufen wir über das Heidenbächle und kommen nach 500 Metern an den ersten Häusern von Sölden in die Straße Im Gaisbühl. Wir bleiben geradeaus und laufen in Wittnau auf der Straße In den Haseln ein, die genau zur Kirche  (4:30 Std.) in Wittnau, unserem Startpunkt, zurückführt.

Der Hochaltartabernakel der Kirche St. Fides und Markus

Der elegante Hochaltartabernakel ist ein edles Stück Breisgauer Rokoko. Auf dem Tabernakeltürchen kontrastiert der weiße Körper Jesu mit dem Kreuz. Der Mittelteil ist von zwei Reliquienschreinen flankiert. Auf dem Tabernakel turnen lustige Putten auf das Schönste. Dekoratives Blatt- und Blütenwerk schmückt besonders Dach und Seiten des Tabernakels. Ein begeisterndes Kunstwerk des Schwarzwälder Klosterbildhauers Matthias Faller.

Touren-Charakter

Schattige Waldwege und Pfade, aber auch sonnige Strecke im Tal, meist auf Naturwegen

Ort

Wittnau

Ausgangspunkt

Kirche in Wittnau, Parkmöglichkeit im Kirchweg vor der Gemeindehalle (GPS: N47°57'19.3' E07°45'07.0')

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