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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: Der Hünersedel bei Freiamt

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
10.7 km
Aufstieg:
360 m
Abstieg:
360 m

360°-Panorama im Mittleren Schwarzwald. In vorigen Jahrhunderten wurde der Hünersedel als Weidberg genutzt, weshalb er noch um das Jahr 1900 herum baumfrei war. Die Aussicht soll damals herrlich gewesen sein. Später diente ein hölzerner Vermessungsturm Waghalsigen als provisorische Aussichtsplattform - die Idee eines touristischen Aussichtsturms war geboren.

Beschreibung

In Brettental sind die wenigen Parkflächen fast alle privat – doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn auch an Tagesausflügler und Wanderer haben die Bürger in dem beschaulichen Ort gedacht. Der Wanderparkplatz »Brettental« befindet sich in der Bildsteinstraße, direkt bei einer Kneipp-Anlage. Von dort sind es nur wenige Schritte zurück zur Durchgangsstraße bzw. bis zum Wegweiser »Silberloch«.

Auf den Schönwasen

Der Hünersedel ist bei dieser Gabelung zu zwei Seiten hin ausgeschildert. Wir wählen hier die linke Variante und folgen der Silberloch-Straße über zwei Serpentinen durch einen Waldstreifen. Während auf der Hangseite Sandsteinfelsen offen zu Tage treten, eröffnet sich zur anderen Seite bald ein schöner Blick über das Tal.

Nach 600 Metern ist das oberste Haus erreicht, und die Straße geht in einen wasserdurchlässig befestigten Weg über. Auf diesem passieren wir einen typischen Bauerngarten, ehe wir nach einer engen Linkskurve die nächste Weggabelung erreichen. Links zweigt der örtliche Rundweg Nr. 1 ab; wir indes halten uns diesmal rechts, sodass wir der gelben Raute an den Waldrand weiter hinauf auf den Schönwasen folgen. Das Ziel des Tages, der Aussichtsturm auf dem Hünersedel, ist hier – oberhalb vom Waldshutbachtal – schon zu sehen. Auf der Anhöhe zwischen dem Brettental und dem Schuttertal befindet sich eine Weide für Esel und Hühner.

Bequem oder steil zum Hünersedel

Einen Katzensprung weiter treffen wir beim Schönwasen-Grenzstein auf den Ortenau-Baar-Weg. Auf ihm geht es leicht bergan durch den Wald bis zu einem Steinbruch, dort rechts und weiter über »Heiberich« zum Brettentaler Eck.

Vom Eck sind es gut 100 Meter entlang des hier mit Ginster gesäumten Wegs bis zu einer Bank. Hier haben wir die Wahl: Entweder laufen wir noch ein Stück geradeaus und nehmen damit den »bequemen Aufstieg«, oder wir bleiben auf dem Ortenau-Baar-Weg. In diesem Fall wechseln wir direkt bei der Bank links auf einen steil ansteigenden Pfad, der sich in mehreren Serpentinen durch den Wald windet. Wo der Pfad in einen breiteren Forstweg übergeht, treffen beide Aufstiegsmöglichkeiten wieder zusammen. Und 150 Meter weiter ist auch schon der Hünersedel erreicht. Neben dem Aussichtsturm laden ein großzügig angelegter Grillplatz und die Ankele-Hütte zum Verweilen ein.

Aussichtsreicher Turm

Der 28,7 Meter hohe Hünersedelturm wurde im Oktober 2004 eingeweiht und bietet drei Aussichtsplattformen. Diese befinden sich 8,4, 16,8 und 25,2 Meter über dem Grund. Bereits die untere Plattform eröffnet uns eine gute Sicht nach Südwesten hin über den Kaiserstuhl und den Rheingraben bis zum Grand Ballon in den Vogesen. Von der obersten Plattform sind dann sowohl die Gipfel des Hochschwarzwalds als auch einige Hochlagen im Mittleren und im Nordschwarzwald zu sehen – so der Gschasikopf bei Elzach und der Brandenkopf. Zu allen Seiten erleichtern Panoramatafeln die Bestimmung der einzelnen Berge.Den Aufstieg auf den Turm kann man sich übrigens mit dem Studium der Mitglieder des Fördervereins Aussichtsturm Hünersedel und der wichtigsten Geldgeber vertreiben. Ihre Namen stehen auf den 126 Stufen sowie auf den Stützen und Balken der luftigen Konstruktion. Schwindelfreiheit ist beim Aufstieg natürlich von Vorteil, aber durch die angenehme Bauweise nicht unbedingt notwendig.

Zünftige Einkehr

Nachdem wir uns sattgesehen haben, geht es auf dem Ortenau-Baar-Weg weiter zum Dürrhöfe-Parkplatz. Auf dem Abschnitt dorthin passieren wir die etwas abseits vom Weg liegende Vesperstube Luegemol und den Bergkiosk Wandertreff.Beim Parkplatz treffen wir dann auf den Kandelhöhenweg und auf den Zweitälersteig. Auf diesem geht es über die Kreuzmoosmatte bis zum Wanderheim Kreuzmoos. Wer nicht selbst ein Vesper eingepackt hat, bekommt damit kurz nacheinander drei Möglichkeiten, sich entsprechend zu versorgen oder es sich bei einem zünftigen Hüttengericht gut gehen zu lassen – wenn nicht gerade Montag oder Dienstag ist und alle drei geschlossen haben.

Rückweg über die Kreuzmoosmatte

Gut gestärkt, kehren wir schließlich auf demselben Weg vom Wanderheim zurück zur Kreuzmoosmatte. Diesmal verlassen wir bei dem Wegkreuz die bekannten Fernwanderwege und wandern auf dem Nebenwanderweg (gelbe Raute) über Hockenbühl und Hocke hinunter nach Brettental-Silberloch. Der Wanderweg führt uns dabei zwischen den Wegweisern Hockenbühl und Hocke über das bewaldete Eierhölzle. Wo wir den Wald verlassen, geht es über die mit Feldern geprägte Lichtung links am Hof vorbei. Sowie wir diesen passiert haben, geht es nochmals kurz durch den Wald. Wo wir wieder an den Waldrand kommen, zweigen wir rechts ab, eh wir beim Bolzdobel links hinunter zum Wegweiser Hocke laufen (dort ebenfalls links, vor dem nächsten Haus rechts).

Mit schöner Sicht bis zu den Vogesen nutzen wir ab da den Feldweg hinunter zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Brettental. Dort können wir auf eine am Anfang etwas anstrengende, dann aber doch sehr schöne Runde mit einer erfrischenden Abkühlung bei der Kneipp-Anlage abschließen.

Touren-Charakter

Bis auf den Anstieg zu Beginn und auf den Hünersedel bequem zu wandernde Tour mit reizvollen Ausblicken über den Mittleren Schwarzwald

Beste Jahreszeit

April bis November

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz »Brettental« (446m)

Endpunkt

Wanderparkplatz »Brettental« (446 m)

Route

Brettental - Hünersedel 1.20Std. - Wanderheim 30Min. - Brettental 1.10Std.; insgesamt 3Std.

Höchster Punkt

Hünersedel (744,5 m)
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