Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Schwarzwald: Bötzinger Wasser und Wein

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
13.4 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Von der mittelalterlichen Brücke in Eichstetten mit Pumpenturm führt diese Tour auf dem Wasserweg im Dreisamtal nach Bötzingen. Der Weinort Bötzingen bietet einen Brunnen- und einen Erlebnispfad, die ebenfalls auf der Strecke liegen. Zurück geht es über die Weinberge des Lerchenbergs.

Am schmucken Oberschaffhausener Dorfplatz wandern, leicht
Am schmucken Oberschaffhausener Dorfplatz© Rainer D. Kröll
Beschreibung

Der Wegverlauf

Die mittelalterliche Brücke über die Alte Dreisam und der Pumpenturm aus den 1920er-Jahren liegen in Sichtweite vom Bahnhof Eichstetten . An der alten Steinbrücke, die auch heute noch dem Schwerlastverkehr standhält, erkennen wir den Zusammenfluss von Mühlbach, Nägelgraben und Herremühlebach zur Alten Dreisam. Die Fünfbogenbrücke in Eichstetten gehört zu den besonderen Brückenbauten der Region und wurde im Jahr 1745 errichtet, was auch in einem der Scheitelsteine eingemeißelt ist. Die Fundamente stammen aus dem 16. Jahrhundert, die Bögen haben eine Spannweite von fünf Metern. Die verwendeten Sand- und Gneissteine stammen aus früheren Gebäuden – es wird angenommen, dass das Baumaterial aus dem abgebrochenen Kloster Tennenbach stammt. Der Pumpenturm wurde im Frühjahr zur Wiesenwässerung in der Dreisammiederung genutzt, von der man sich wegen der im Wasser mitgeführten Nährstoffe einen Düngeeffekt erhoffte.

Auf der hölzernen Bogenbrücke überqueren wir den Mühlbach und kommen, diesen entlang, an die historische Aumühle  (0:10 Std.), in der fast 700 Jahre Mehl gemahlen, Hanf gestampft und Öl gepresst wurde. Wasseramsel und Eisvogel haben an den vielen Wasserläufen der Ebene ihren Lebensraum. Neben dem Mühlbach laufen wir flach bis zur Brücke in Bötzingen  (0:55 Std.) und dort geradeaus in die Straße Im Grün. Nach 250 Metern folgen wir dem Wegweiser »Brunnenpfad« nach rechts an der alten Unteren Mühle und am Bahnhof Mühle vorbei. Wir sind auf dem reichlich beschilderten Bötzinger Brunnenpfad. Allein zwölf verschiedene Brunnen zeugen vom Wasserreichtum Bötzingens.

Am Ende der Mühlgasse wenden wir uns links auf die Hauptstraße und gehen am Friedhof links in die Steinstraße. Vor den Schienen schlendern wir rechts auf dem Fußweg und dann auf der Bahnhofstraße weiter. Am Bahnhof Bötzingen gehen wir rechts die Rathausstraße hoch. An der Hauptstraße steht vor dem Rathaus, in dem die Tourist-Info ist, der Rathausbrunnen. Zwischen Winzergenossenschaft Bötzingen und der alten Schule gehen wir links in der Gartenstraße zur Realschule hoch. Vor dieser führen links ein Fußweg und eine Treppe weiter. Auf der Bergstraße steigen wir bis zur Handwerksgasse hoch und biegen am bronzenen Biggiträgerbrunnen nach links ein. Dieser Brunnen diente einst zur Versorgung der in der Handwerksgasse ansässigen Betriebe.

Nach 80 Metern halten wir uns links in den Laireweg und bleiben an der Seelenbergstraße geradeaus. Bald laufen wir auf einem aussichtsreichen Weinbergweg in einen Taleinschnitt hinein. Nach der Staumauer  (1:20 Std.) des Regenwasserrückhaltebeckens nehmen wir die erste Straße nach rechts, die Kirschbäume entlang. Die Lösshohlgasse, die wir nun steil hochsteigen, ist die Buntehalegasse. Nach dem höchsten Punkt halten wir uns geradeaus, die Rankstraße rechts vom Schuppen abwärts. Am Sandsteinbrunnen müssen wir rechts die Bergstraße hinunter am schön gestalteten Oberschaffhausener Dorfplatz  (1:40 Std.) vorbei. Links zwischen den Häusern sind die Wände des alten Basaltsteinbruchs zu sehen.

Vor der Kapelle St. Alban aus dem 15. Jahrhundert mit ihren bedeutenden Wandmalereien wandern wir links einen asphaltierten Hohlweg in die Weinberge hoch. An einer Wegverzweigung wählen wir den mittleren Weg, der hinunter in das liebliche Schambachtal läuft. Das Schambachtal ist eine wasserreiche, fruchtbare Senke mit Obstbäumen, Gemüseanbauflächen und Wein, aber auch ein hervorragender Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere.

Kurz vor dem Talgrund und 50 Meter vor dem Wasserspielplatz schwenken wir links auf den Schambachtal-Erlebnispfad, der weiter oben gut ausgeschildert in einem Bogen das Tal wieder hinunterführt. Am Lehrpfad werden Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen, Eidechsen und andere Tiere vorgestellt. Wir kommen dann auf der anderen Seite des Wasserspielplatzes am Schambachbrunnen vorbei wieder auf den Brunnenpfad. Mit Kindern müssen wir hier bestimmt eine Zeit verweilen.

Am Weingartenbrunnen vor dem Weingut Ambs verlassen wir den Brunnenpfad und wandern links mit der Markierung gelbe Raute Richtung Eichstetten Oberdorf über den 284 Meter hohen Lerchenberg. Die ersten Häuser von Eichstetten erreichen wir in der Geizbachtalstraße. Die gelbe Raute schickt uns links in den Altweg und gleich wieder rechts in die Hauptstraße bei der Firma Landmaschinen Schmidt  (4:00 Std.). Die Hauptstraße bringt uns geradeaus hinunter zum Bahnhof Eichstetten  (4:30 Std.) zurück.

Die Pestkapelle St. Alban

In Oberschaffhausen steht die Kapelle St. Alban von 1481. In der Gegend wütete die Pest, was zu einem Gelübde für den Bau der Kapelle führte. Von außen gefällt das Relief über dem Eingang mit zwei Engeln und dem heiligen Alban sowie die schönen Steinrahmenfenster. Die eigentliche Sensation zeigte sich aber 1962, als ein ganzer Zyklus sehr gut erhaltener 450 Jahre alter Wandmalereien freigelegt wurde. Samstag und Sonntag geöffnet.

Touren-Charakter

Anfangs ebene asphaltierte Talwege und Ortsstraßen, dann meist sonnige Weinbergwege

Ort

Eichstetten

Ausgangspunkt

Parkplatz vor dem Bahnhof Eichstetten (GPS: N48°05'33.7' E07°44'50.6')

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