Wandern Schwarzwald: Bilderbuch-Runde bei Schonach

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Der Blindensee war auch schon Ziel unseres Wanderführers »Mystische Pfade im Schwarzwald«. Um den Einstieg zu dieser schönen Runde zu erleichtern, haben wir den Ausgangspunkt in die Ortsmitte des Wintersportorts Schonach gelegt, sodass er sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist. Vom Parkplatz bzw. der Bushaltestelle beim Haus des Gastes sind es damit nur wenige Schritte bis zum Wegweiser bei der Sparkasse. Hier biegen wir erst rechts in die Hauptstraße, dann vor der Kirche links in die Turntalstraße und einen Katzensprung weiter wiederum rechts auf die Verbindung zum Friedhof ab. Wir befinden uns damit auf dem Ortenau-Baar-Weg, dessen blauer Raute wir bergan auf den im Sommer beweideten Winterberg folgen. Wo sich die Wanderwege am Waldrand gabeln, halten wir uns links, sodass wir auf dem Querweg den Gitschbühl passieren.

Alter Bekannter, neue Wegführung

Nach 2,3 Kilometern (ab dem Haus des Gastes) kreuzt der Ortenauquerweg beim Wegweiser »Gitschbühl« den Westweg. Hier biegen wir links ab und wandern auf dem ältesten Fernwanderweg des Schwarzwald über die Blindenhöhe zum Blindensee.

Wer den Westweg – oder zumindest die achte Etappe – vor 2010 abgelaufen ist und sich stur an der roten Raute orientiert hat, erlebt hier eine Überraschung: Früher verlief der Westweg in diesem Bereich auf der Straße, und der Blindensee blieb damit außen vor. Nachdem ein Bohlenweg angelegt wurde, änderte sich die Streckenführung, sodass wir heute in den Genuss dieser einzigartigen Naturlandschaft rund um den Blindensee kommen. Der Bohlenweg bewahrt uns dabei vor nassen Füßen und die empfindliche Moorvegetation vor Trittschäden. Im Bereich des Sees laden mehrere Bänke zu einer Rast ein.

Rückweg über die Weißenbacher Höhe

Anschließend geht es auf dem Westweg über Brand und den Weißenbacher Wald zur Weißenbacher Höhe. Auf der Anhöhe trennen sich die Wege. Während der Westweg rechts zur Katharinenhöhe abzweigt, biegen wir links ab und wandern über »Ob dem Rössle« und den Weißenbacher Talblick zur Wolfdeibishöhe. Dazwischen lädt das Wanderheim Küferhäusle zu einer gemütlichen Einkehr ein, bevor es ab der Wolfdeibishöhe auf einem gelb beschilderten Nebenweg zurück nach Schonach geht, wo diese kurze und schöne Runde endet.

Sagenumwobener Blindensee

Einer Legende nach soll einst ein Bauer sein Ochsengespann im Suff in das Moor gelenkt haben. Tiere, Wagen und Lenker versanken im Morast. Drei Tage später soll das Gespann bei Kehl am Rhein wieder aufgetaucht sein.Eine andere Sage berichtet von zwei zerstrittenen Bauern: Nachdem ein Blitz die Höfe der Streithammel vernichtet hatte, soll sich die dabei entstandene Senke mit Wasser gefüllt haben.Auch hört man in Schönwald von zwei Vermessern, welche die Größe des Sees vermessen wollten. Als sie ihr Boot in die Mitte des Gewässers lenkten, drohte ihnen eine Stimme: »Willst du mich messen, so muss ich dich fressen.« Sie brachen ihr Vorhaben ab und retteten sich ans sichere Ufer.