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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: Bezauberndes Hexental

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:50 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
180 m
Abstieg:
180 m

Von Wittnau über Sölden nach Bollschweil. Bettlerpfad Etappe 2 Von Wittnau aus wandern wir im Hexental am Fuß des Schönbergs nach Südwesten. Über Bollschweil gelangen wir an die östliche Flanke des Tals, auf die Ausläufer des Schwarzwaldes, und erleben so das bezaubernde Hexental von zwei Seiten.

Beschreibung

Zur Kirche in Wittnau

Von der Haltestelle Wittnau-Allemannenstraße am Feuerwehrhaus starten wir nach links auf dem Kirchweg direkt auf die Kirche in Wittnau zu. Witunauia wurde erstmals 786 in der Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Witunauia setzt sich aus den althochdeutschen Begriffen »Witun« für Wald und »Auia« für Aue zusammen, was zu Wittnau wurde. Die Kirche in Wittnau wurde 1795 als letzte barocke Kirche im Breisgau erbaut.

Zum Friedhof Bollschweil

Vor der Kirche betreten wir nach links den Bettlerpfad auf der Straße In den Haseln in Richtung Bollschweil. An allen Kreuzungen und Abzweigen durch den Grabenbruch des Hexentals bleiben wir stets geradeaus. Auch der westliche Ortsrand von Sölden wird geradeaus durchschritten. Voraus ist in der Ferne bereits die Kirche von Bollschweil zu sehen. Nach Querung des Eckbachs wandern wir links weiter und kommen an einer Mariengrotte mit Brunnen vorbei. An einer Weggabelung an einem Zaun eines Wasserschutzgebietes gehen wir links hinauf. Nach dem Tennisplatz steigt vor einer Bank ein Fußweg links durch den Wald hoch zum Friedhof Bollschweil, an dem wir geradeaus in den Ölbergweg laufen.

Zur Kirche in Bollschweil

An der T-Kreuzung vor dem Kindergarten St. Josef wandern wir nach rechts. Auf dem Mühlenweg gehen wir nach links und geradeaus durch das Tor des Grundstücks, das zum Schloss Bollschweil gehört. Das Bollschweiler Schloss wurde im französischen Stil am Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und wird immer noch von der Familie Holzing-Berstett bewohnt. An der Schlossmauer rechts vorbei kommen wir zur Hexentalstraße, der wir nach links in Richtung Bollschweil folgen. Im Dorf erreichen wir auf der rechten Seite die Kirche in Bollschweil. Die Pfarrkirche St. Hilarius wurde im Jahr 1844 im klassizistischen Weinbrenner-Stil erbaut.

Zum Kloster Sölden

Geradeaus weiter kommen wir am Dorfgasthaus »Bolando« vorbei. Durch eine Bürgergenossenschaft wurde das historische Bauernhaus vor dem Abriss bewahrt und zu Deutschlands erstem genossenschaftlichen Dorfgasthaus umgestaltet.

Fast am Ende des Dorfes weichen wir rechts auf die ruhigere Straße

Am Kupferacker aus, die später wieder auf die Hexentalstraße zuläuft. Kurz nach dem Schild am Ortsende schwenken wir links auf den Wiesenweg und dann in den Wald hinein. An einer Gabelung gehen wir rechts aufwärts und am Wanderparkplatz auf dem Fuß- und Radweg wieder neben der Hexentalstraße weiter. An einer tiefer liegenden landwirtschaftlichen Lagerhalle laufen wir nach rechts durch einen Tunnel unter der Straße durch und dann, links abbiegend, auf das Dorf Sölden zu. Sölden wurde 805 zum ersten Mal in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch aufgeführt. Spuren früherer Besiedelung reichen jedoch bis in das Jahr 500 n. Chr. zurück.

An einer Gabelung im Dorf gehen wir rechts, biegen dann links in die Saalenbergstraße ein und gleich darauf nochmal links. Nach 40 m folgen wir rechts dem Kirchweg, der zu einem Gehweg wird. Vor der Bushaltestelle können wir rechts durch den schmalen Torbogen in den Klosterhof gelangen. Das Kloster Sölden wurde als Benediktinerinnen­kloster des Cluniazenserinnen-Ordens von Graf Gerald von Scherzingen im Jahr 1115 gestiftet.

Ein Schild am Tor weist das Kloster als Cluniazensisches Erbe aus. Der Name entstammt der Ausrichtung des Ordens nach der strengen Benediktiner-Reform von Cluny in Burgund. In der gotischen und zum Teil barocken Pfarrkirche St. Fides und Markus ist das Heilige Grab etwas Besonderes. Dieses ist nämlich eine seltene barocke Bildwand aus dem Jahr 1761, das Szenen aus dem Leben Jesu zeigt. Es wird allerdings nur in der Karwoche aufgestellt. Der alte Taufstein aus dem Jahr 1544 stammt aus dem Kloster St. Peter, dessen Wappen er trägt. Beachtlich ist die illusionistische Deckenmalerei, die eine gewaltige Kuppel vortäuscht. Unter den Zuhörern der Predigt des Markus ist auch Freiherr Schnewelin-Bernlapp abgebildet. Diese Scheinarchitektur wurde 1938 restauriert und durch klassizistische Elemente erweitert. Die Kirche hat dadurch ein neoklassizistisches Raumbild erhalten. Die Säkularisation führte 1807 zur Auflösung des Klosters.

Zur Haltestelle Wittnau-Allemannenstraße

Nach Norden gehen wir aus dem Kloster hinaus und spazieren vor der Metzgerei nach links über die Hexentalstraße. Dann folgen wir nach rechts dem Fuß- und Radweg in Richtung Wittnau am Sportplatz vorbei. Auf einem Feldweg verlassen wir nach links die Hexentalstraße und streben Wittnau zu. Oben im Wohngebiet gehen wir auf dem Wasenacker links und dann rechts auf der Alemannenstraße weiter. Am Feuerwehrhaus erreichen wir schließlich die Haltestelle Wittnau-Alemannenstraße.

Touren-Charakter

Leichte Rundwanderung, meist sonnig, auf markierten Natur- und Asphaltwegen durch Wiesen, Wälder und Dörfer

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Herbst

Ausgangspunkt

Haltestelle Wittnau-Alemannenstraße 404 m

Endpunkt

Haltestelle Wittnau-Alemannenstraße 404 m

Route

Haltestelle Wittnau-Alemannenstraße – Kirche in Wittnau 0:10 Std. – Friedhof Bollschweil 1:10 Std. – Kirche Bollschweil 0:25 Std. – Kloster Sölden 1:15 Std. – Haltestelle Wittnau-Alemannenstraße 0:50 Std.

Höchster Punkt

Kirche Wittnau 405m

Die Innenausstattung der Kirche St. Fides und Markus

Der elegante Hochaltar-Tabernakel ist ein edles Beispiel Breisgauer Rokokos. Auf dem Türchen kontrastiert der weiße Körper Jesu auf dem Kreuz, der Mittelteil ist von zwei Reliquienschreinen flankiert. Auf dem Tabernakel turnen lustige Putten in schönen Formen, während dekoratives Blatt- und Blütenwerk besonders das Dach und die Seiten des Tabernakels schmückt. Das begeisternde Kunstwerk des Schwarzwälder Klosterbildhauers Matthias Faller entstand im Jahr 1768 zusammen mit dem Hochaltar. Die Illusionsmalerei des Deckengemäldes gaukelt eine riesige Kuppel vor.

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