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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwarzwald: Beckebergli und Nimberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
12.8 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Zur Bergkirche des Antoniterklosters. Vom alten Nimburg mit seinem markanten Burgberg erstreckt sich diese Wanderung über die gesamte Hochfläche des Nimbergs mit ungeahnter Aussicht. Auf dem Weg liegt auch das Kulturdenkmal Bergkirche, ein Überbleibsel des verschwundenen Antoniterklosters.

Beschreibung

Zum Parkplatz

Vom  Bahnhof Nimburg führt ein Gehweg neben der Breisacher Straße zum im Jahr 977 erstmals erwähnten Nimburg hinüber. An der Ecke zur Kaiserstuhlstraße befindet sich der  Parkplatz für Wanderer, die mit dem Auto angereist sind.

Zur Bergkirche Nimburg

Auf der Kaiserstuhlstraße gehen wir bis zu deren Ende und beachten an der Gabelung deren Fortsetzung nach rechts. An einer Kreuzung bleiben wir geradeaus und setzen unseren Weg auf der Straße Im Klettenacker fort. Vor den letzten Häusern biegen wir auf dem Weg »Alter Kirchpfad« nach rechts ab, gehen aber nach nur 30 m nach links auf dem Wiesenweg weiter. Von hier sieht man sehr gut in den Kaiserstuhl und bald auch voraus auf die Bergkirche. Am Weg liegt noch das nie versiegende Kinderbrünneli, um das sich Sagen ranken. Von der Straße steigen wir links auf der Treppe zum Friedhof hinauf und stehen vor der Bergkirche Nimburg.

Die Bergkirche ist das heutige Gotteshaus von Nimburg, aber auch die ehemalige Kirche des Antoniterklosters. Es gab um die Kirche mit den künstlerisch wertvollen Fresken einst auch das Dorf Obernimburg, das aber mit dem Kloster und dem Spital verschwunden ist. Die Fresken stammen möglicherweise sogar aus der Zeit, als die Gemeinschaft der Antoniter 1456 ein kleines Kloster zur Krankenpflege errichtete. Allerdings wurden hier oben auch Funde aus der römischen Zeit und Artefakte aus der Steinzeit zutage gefördert.

Zum Feldkreuz Hohkinzig

Nach der Bergkirche wandern wir nach Süden auf dem Weg, der entlang des neuen Friedhofs in Richtung Bottingen führt. Weiter oben knickt der Weg mit der Markierung gelbe Raute nach links. An einer T-Kreuzung vor einem Obstgarten gehen wir nach rechts und an der nächsten T-Kreuzung, jetzt auf einem betonieren Sträßchen, nach links. An einer 5-Wege-Kreuzung nehmen wir die zweite Straße nach rechts in Richtung Hohkinzig. An einer Kreuzung nach einer Picknickbank schlendern wir rechts abwärts entlang einer Kirschenallee mit Blick auf Eichstetten am Kaiserstuhl. An einer T-Kreuzung müssen wir in spitzem Winkel nach links auf den Weg, der bald auf Asphalt abwärts an der Bammert-Hütte vorbeiführt. 50 m vor dem Feldkreuz spazieren wir an der Kreuzung in spitzem Winkel nach links. Gute Aussicht in den Schwarzwald, vom Kandel bis zum Schauinsland, bietet der Standort direkt am Feldkreuz Hohkinzig, befinden wir uns doch hier 70 m über der Ebene.

Zur alten Schule

50 m vor dem Feldkreuz wandern wir von Norden kommend an der Kreuzung in spitzem Winkel nach links und dann an Abzweigen geradeaus weiter. Erst an einer Kreuzung mit Picknickbänken gehen wir rechts in einem alten Hohlweg und unten auf der Straße weiter nach Bottingen hinunter. In Bottingen halten wir uns links und kommen zum Alten Schulhaus mit Glockenturm und Storchennest. Das stille Dorf Bottingen wurde das erste Mal im Jahr 751 urkundlich erwähnt und ist damit über 200 Jahre älter als Nimburg.

Zur Ziegelbreite

An der nächsten Kreuzung in Bottingen wandern wir links leicht aufwärts und dann wieder links in der Weinbergstraße bergauf. Nach 70 m steigen wir rechts den historischen Wirtschaftsweg hoch in die Weinberge und erreichen die Kreuzung Ziegelbreite.

Auf das Beckebergli

Hier gehen wir rechts nach Norden in Richtung Nimburg und Beckebergli. Ein historischer Handelsweg von Nimburg nach Freiburg hat hier die Hohlwege erodiert. In den Hohlwegen ist die Lössauflage des Nimbergs zu erkennen. Die geologische Entstehung der Lössauflage ist ähnlich wie beim größeren Bruder Kaiserstuhl, nur ist das Grundgestein des Nimbergs wesentlich älter.

An einer Gabelung mit Walnussbäumen wandern wir rechts und an der nächsten Kreuzung wieder rechts weiter. Ein kleiner Abstecher leitet rechts zu einem Aussichtspunkt auf einem Wasserbehälter, von dem sich der Schwarzwald überblicken lässt.

An einer T-Kreuzung im tief eingeschnittenen Hohlweg vor Nimburg müssen wir links abwärts, dann auf der Langstraße in Nimburg nach rechts und nach nur 20 m gleich wieder nach rechts aufwärts. Schneckenförmig steigt der Weg auf das Beckebergli, auf dem vom 11.  bis ins 14. Jahrhundert die Burg der Grafen von Nimburg stand. Die Rundumsicht ist wirklich unerwartet gut, sind wir doch nur 60 m über der Ebene. Im Osten steht der Schwarzwald, nach Süden schauen wir über den Nimberg mit der Bergkirche und im Westen erhebt sich der Kaiserstuhl mit der Michaelskapelle bei Riegel. Das Monument auf dem Beckebergli ist ein Kriegerdenkmal.

Zum Parkplatz

Wir steigen wieder hinunter, nehmen aber nach einem Drittel des Abstiegs an der Markierung gelbe Raute auf der linken Seite den Weg über eine Wiese und die Treppe hinab. Unten in Nimburg gehen wir auf der Burgstraße nach links und an der Langstraße nach rechts. Im Hof des Rathauses sind eine ganze Reihe alter Grenzsteine aufgestellt, die von den historischen Gemarkungen zeugen. Auf der Breisacher Straße gehen wir nach links am  Parkplatz Ecke Kaiserstuhlstraße vorbei.

Zum Bahnhof Nimburg

Auf der Breisacher Straße kommen wir nach 900 m zum Bahnhof Nimburg zurück.

Touren-Charakter

Leichte, meist sonnige Tour auf markierten Natur- und Asphaltwegen über Weinberge und durch Dörfer

Beste Jahreszeit

Frühjahr und Herbst

Ausgangspunkt

Bahnhof Nimburg 185 m

Endpunkt

Bahnhof Nimburg 185 m

Route

Bahnhof Nimburg – Parkplatz 0:20 Std. – Bergkirche Nimburg 0:35 Std. – Feldkreuz Hohkinzig 1:05 Std. – Altes Schulhaus 0:25 Std. – Ziegelbreite 0:15 Std. – Beckebergli 0:40 Std. – Parkplatz 0:20 Std. – Bahnhof Nimburg 0:20 Std.

Höchster Punkt

Ziegelbreite 240m

Kleinräumige Biotope auf dem Nimberg

Zwar gibt es auch auf dem Nimberg-Plateau weitläufige Rebflächen, doch blieben insgesamt mehr kleinräumige Lebensbereiche erhalten als im Kaiserstuhl. Am Nimberg wurde nie eine Flurbereinigung wie im Kaiserstuhl und am Tuniberg durchgeführt. So blieben alte Hecken und Raine in ihren Kleinbiotopen intakt. Am Nimberg stehen auch noch viele alte solitäre Obstbäume und bieten Lebensraum für Höhlenbrüter. Der Nimberg hat die dichteste Feldhasenpopulation im Breisgau. Feldhase, Dachs und Rebhuhn sind eben auf diese kleinräumigen Biotope mit vernetzten Rückzugsmöglichkeiten angewiesen.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.