Wandern Schwarzwald: Baiersbronner Sankenbachsteig
Vorbei am Karsee. Mit dem Sankenbachsee und dem Sankenbachwasserfall besucht man im ersten Drittel dieser Tour bereits zwei der großen Natursehenswürdigkeiten von Baiersbronn. Der Weg führt durch einen für den Nordschwarzwald typischen Wald mit vielen romantischen Ecken. Ab und zu bietet sich auch eine Aussicht.
Vom Parkplatz aus gehen wir zu dem kleinen künstlichen Wasserfall beim Wanderschild Sessellift (559 m), überqueren den Bach und biegen danach am Schild Gleitschirm-Landeplatz (555 m) links ab. Nun wandern wir immer entlang des plätschernden Sankenbachs. Wir kommen am Schild Kienbächle (568 m) vorbei, danach steigt es an zum Wildgehege. Dahinter wandern wir am Schild Sankenbach Spielplatz (656 m), dann am Spielplatz vorbei und hinab in ein Tälchen.
Dort überqueren wir den Bach zu dem Schild Sankenbachbrückle (616 m), wo wir rechts abbiegen. Am Schild Sankenbachfurt (611 m) überqueren wir den Bach. Ab jetzt wandern wir auf einem Pfad aufwärts und kommen schließlich zum Schild Sankenbachkessel (678 m). Dahinter liegt der Sankenbachsee. Bei dessen Entstehung blieb nach dem Abschmelzen der Gletscher ein Schuttwall liegen, durch den in der dahinterliegenden Gletschermulde das Schmelzwasser als See aufgestaut wurde. Dieser leerte sich vor 3000 Jahren wieder, nachdem der Bach die als Sperrriegel dienende Endmoräne durchbrochen hatte. Um 1980 wurde der Endmoränenwall wiederhergestellt und der See von Neuem aufgestaut. Das Feuchtwiesengebiet um den See ist Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten.
Wir halten uns links, biegen nach dem Auslauf rechts ab und umkreisen den See bis zu einem Rast- und Grillplatz, der sogar eine Überdachung aufweist. Davor noch zweigen wir aber mit dem Zeichen der Genießerpfade links ab. Nun steigen wir entlang des Wasserfalls auf, queren ihn schließlich an seinem oberen Teil und wandern weiter ansteigend bis zur Wasserfallhütte (790 m). Unterwegs haben wir immer wieder einen schönen Blick hinab auf den See, der teilweise zwischen den Bäumen sichtbar ist.
An der Wasserfallhütte halten wir uns links und wandern auf dem Forstweg bis zum Raible-Brunnen. Hier nehmen wir an der Dreier-Verzweigung den rechten Pfad und wandern weiter bergauf. Kurz nach einem querenden Forstweg treffen wir auf einen zweiten mit dem Schild Weihermisse (836 m).
Wir gehen nach links, zweigen aber gleich rechts ab auf einen Pfad. Er bringt uns zu einer Kreuzung beim Schild Professor Endriss-Weg (850 m), wo wir links in den Forstweg in Richtung »Wasenhütte« einschwenken.
Nun wandern wir immer geradeaus bis zur Wasenhütte (805 m). Vor ihr biegen wir rechts ab in Richtung »Friedrichstal«. Kurz danach weist uns das Zeichen rechts ab auf einen schmalen Weg, der immer bergab führt. Schließlich treffen wir auf einen Asphaltweg, dem wir kurz abwärts folgen.
Gleich darauf am Schild Hohacker (635 m) orientieren wir uns links und gleich wieder rechts. Danach kommen wir zu einem missglückten Schleifstein, der vor vielen Jahren hier liegen gelassen wurde. Kurz darauf treffen wir vor der Michaeliskirche (610 m) auf eine Straße.
An der Straße biegen wir links ab, dann geht es gleich links auf einem Pfad im Wald aufwärts. Nach einem kurzen Steilstück wandern wir am Hang entlang zur Missehütte (661 m). Hier nehmen wir den zweiten Weg von links in Richtung »Glasmännlehütte«. Auch jetzt steigt es auf schmalem Pfad immer an bis zum Schild Stöckerkopf (749 m). Nach links kommt man nach 200 Metern zur Glasmännlehütte.
Wer schon genug gewandert ist, kann von dort aus mit dem Sessellift ins Tal schweben. Ansonsten biegen wir rechts ab in Richtung »Talstation Sessellift«. Nun geht es eine Weile steil bergab, vorbei an einem Felsüberhang mit einer darunterstehenden Bank.
Schließlich treffen wir an einem querenden Forstweg auf das Schild Stöckerkopfwegle (643 m). Hier biegen wir links ab, nun haben wir einen prächtigen Blick über den Wiesenhang auf Baiersbronn und das Sankenbachtal. Unser Ausgangspunkt liegt fast direkt unter uns.
Wir unterqueren den Sessellift und kommen zum Schild Sohlberg (587 m), wo wir rechts abbiegen. Bereits zwischen den Häusern von Baiersbronn biegen wir am Schild Stöck (576 m) links ab und wandern hinab zum Parkplatz.
Region
Touren-Charakter
Die Wanderung verläuft meist auf Pfaden, die auch steil und teilweise ausgesetzt sind.
Ausgangspunkt
Baiersbronn (beim Sessellift, Sankenbachstraße 132). GPS-Koordinaten: 48.500715, 8.364939
Endpunkt
Baiersbronn (beim Sessellift, Sankenbachstraße 132). GPS-Koordinaten: 48.500715, 8.364939Route
Baiersbronn - Sankenbachsee - Wasserfallhütte - Wasenhütte - Friedrichstal - Glasmännlehütte - Baiersbronn
Sankenbachwasserfälle
Die 40 Meter hohen Sankenbachwasserfälle stürzen hinter dem See in zwei Teilen über die steile Karwand hinab. Eine Bank aus hartem, verkieseltem Mittlerem Buntsandstein quert hier die Karwand und konnte bislang der erodierenden Kraft des Wassers widerstehen. Einzigartig im Nordschwarzwald: Aus der wasserundurchlässigen Gesteinsbarriere treten kleine Quellen aus, die zusammen mit der Hauptwassermasse über den glattgeschliffenen rötlichen Fels des Sandsteinkessels herabrieseln. Das Wasser sammelt sich oberhalb in einem Becken. Interessant für Kinder ist das kleine Wehr, das man selbst öffnen kann und das dann einen rauschenden Wasserschwall in die Tiefe schickt.
Christophstal
Schon vor 1000Jahren wurde in der Gegend nach Erz gesucht. In Christophstal hat man es ab etwa 1550 verarbeitet. Wegen der Enge des Tales entstanden 1761 die »Neuen Werke«, die 1808 zu Ehren des Königs Friedrichstal genannt wurden. Bekannt wurde das Werk wegen seiner Sensen und Schaufeln, denn der Stahl erhielt durch eine 1805 erfundene Technik eine besondere Qualität. Als später das englische Gussstahlmonopol gebrochen wurde, war der Ort eine Weile das bedeutendste Stahlwerk in Süddeutschland. Heute noch hat die zu den Schwäbischen Hüttenwerken gehörende Fabrik das Monopol auf Mistgabelzinken. In einem immer zugänglichen kleinen Freilichtmuseum finden gelegentlich auch Schmiedevorführungen statt. Beim Schmiedetreffen 1999 entstand hier die größte Sense der Welt. Die 1951 als Oktogon erbaute Michaeliskapelle (auch: Michaeliskirche) am Berghang überrascht mit einer Einrichtung ganz aus Holz, zum Beispiel einer eichenen Flechtwerkdecke. Das gusseiserne Denkmal in der kleinen Parkanlage unterhalb stammt von 1805 und stand früher bei der Fabrik. Es erinnert an die erstmals im Land gelungene Herstellung von brauchbarem Schmelzstahl. Sehenswert ist auch das gusseiserne Ortsschild.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.