Wandern Schwarzwald: Auf den Achkarrener Schlossberg
Der steile Anstieg auf den Schlossberg erfordert Kondition. Auf dem Weg liegt St. Michael, die älteste Kirche im Kaiserstuhl mit dem wunderbaren Schnitzaltar und die Wallfahrtskirche St. Pantaleon. Ein Höhepunkt ist das seltene Flaumeichenvorkommen im Naturschutzgebiet Büchsenberg.
Der Wegverlauf
Die Wanderung beginnt vom Bahnhof Oberrotweil nach rechts und Süden über den großen Parkplatz. An den Containern am Ende des Parkplatzes beginnt ein Fußweg über ein Gleis hinauf auf die Geländekante. Entlang der Schienen geht es auf zwei Kirchen zu. Die rechte Kirche St. Michael mit dem Kreuzgiebelturm ist unser nächstes Ziel. Auf dem Kirchweg laufen wir in Niederrotweil ein, überqueren die Bahnlinie und wandern auf der Hauptstraße nach links am Gasthaus Zum Kaiserstuhl vorbei zum mutmaßlich aus dem 8. Jahrhundert stammenden romanischen Gotteshaus hinab. Noch vor der Kirche zeigt rechts ein Wegweiser zur alten Wehrkirche hinauf. Die Kirche St. Michael (0:20 Std.) ist berühmt für den spätgotischen Schnitzaltar von 1520, die Fresken von 1350 und die älteste Orgel des Breisgaus. Ein Besichtigungswunsch ist in Niederrotweil unter Tel. 07662/83 33 oder 07662/16 50 anzumelden.
Auf der anderen Seite des Friedhofs verlassen wir über eine Treppe den ummauerten Kirchenbereich und queren unten die Hauptstraße. Genau gegenüber steigt nach rechts eine asphaltierte Straße hoch, die nach 150 Metern die Schienen kreuzt. An der Kreuzung nach den Gleisen bleiben wir geradeaus leicht aufwärts. Nach 180 Metern wählen wir den rechten, flachen Weg, der sich den Reben entlangzieht. An einem Bildstein mit Aussicht auf Breisach und auf die Rheinebene wandern wir auf dem rechten, leicht abwärtsführenden Weg weiter, der dann auf dem asphaltierten Weinbergweg geradeaus weitergeht. An der gleich folgenden T-Kreuzung halten wir uns links und an der Kreuzung danach links. Nach 25 Metern gehen wir auf dem Abzweig mit dem Wegweiser »Kulinarischer Weinwanderweg« nach rechts weiter aufwärts. An einer Gabelung in den ausgedehnten Rebflächen halten wir uns links aufwärts und streben der kleinen bewaldeten Passhöhe zu.
Oben am Waldrand stoßen wir auf ein Schild vom Waldlehrpfad Büchsenberg (1:10 Std.) und wandern auf dem Waldlehrpfad nach rechts. An der nächsten Kreuzung gehen wir rechts in Richtung Flaumeichenwald. An einer Gabelung im Wald bleiben wir rechts und streifen durch das Naturschutzgebiet Büchsenberg. Die Flaumeichen haben ihr eigentliches Verbreitungsgebiet im Mittelmeerraum und sind hier ein Beleg für das außerordentlich günstige Klima. Kennzeichen der trockenresistenten Bäume ist die dicht anliegende, graufilzige Behaarung an den Blattunterseiten, an kleinen Zweigen und an den Knospen, die als Verdunstungsschutz dienen.
Nach dem Flaumeichenwald laufen wir auf gleicher Höhe wieder durch Weinberge, in einem Kreisbogen um den Büchsenberg herum, und tauchen wieder in den Wald ein. Bald haben wir fast den Kreis am Schild vom Waldlehrpfad Büchsenberg (2:10 Std.) geschlossen, gehen aber kurz vorher rechts in Richtung Schlossberg Achkarren abwärts. Nach 30 Metern schlendern wir noch im Wald nach links und in der Folge immer am linken Waldrand entlang. An einer T-Kreuzung mit dem Standort des Wegweisers Sonnental (2:20 Std.) gehen wir links und nach 150 Metern rechts Richtung Schlossberggipfel. Dann achten wir auf dem steilen Anstieg an mehreren Abzweigen immer auf das Ziel »Schlossberggipfel«. Am Ritterfelsensteinbruch, in dem der Tephrit-Tuff für die Burg Höhingen und die Steine zur Renovierung des Breisacher Münsters gebrochen wurden, wandern wir auf erholsamem, ebenem Weg nach rechts und haben gleich einen wunderbaren Blick auf Achkarren. Das historische Winzerdorf gehörte einst zu Breisach, war aber in seiner wechselvollen Geschichte auch zwei Mal in französischem Besitz.
Von diesem Aussichtspunkt müssen wir jetzt nach links sehr steil den Rittersprungrundweg hinauf. Auf dem Schlossberggipfel ist schon der Pavillon zu sehen. Der Schlossbergpavillon (2:45 Std.) bietet einen verdienten Rastplatz mit ausgezeichneter Aussicht. Hier oben stand ab dem 13. Jahrhundert die Burg Höhingen des Geschlechts der Üsenberger, die das erste Mal in den Bauernkriegen 1525 zerstört wurde. Nach dem Wiederaufbau verwendete der französische Festungsbaumeister Vauban die Burgruine ab 1671 als Steinbruch zum Festungsbau in Breisach.
Nach der Rast steigen wir zur Lourdes-Grotte hinab und nehmen dort den steilen Weg mit der Markierung gelbe Raute links hinunter. Im Zickzack steigen wir immer nur abwärts und gehen ab dem Waldrand geradeaus durch die Rebflächen weiter Richtung Bahnhof Oberrotweil. Nach 100 Metern schwenken wir links auf den Talweg durch große Weinberge abwärts. An einer Kreuzung bewegen wir uns jetzt nicht mehr abwärts, sondern rechts, erst eben, dann aufwärts auf ein Wäldchen zu. An der Kreuzung im Gehölz Naturschutzgebiet Ebnet (3:15 Std.) orientieren wir uns nach links mit Ziel Niederrotweil und St. Pantaleon. In der Folge ist immer auf dieses Ziel und auf die gelbe Raute zu achten. Auf der Höhe bietet sich zuerst der Blick über Oberrotweil im Krottenbachtal und dann über Niederrotweil mit St. Michael. Der Weg zieht sich entlang des Waldrands direkt hinunter zur Kirche St. Pantaleon, zu der es seit 1735 eine Wallfahrt gibt. Der Kreuzweg führt zur Bahnlinie hinab, vor der wir nach rechts zum schon sichtbaren Bahnhof Oberrotweil (4:00 Std.) zurückgehen.
Region
Touren-Charakter
Sonnige Weinbergwege und schattige Waldwege wechseln sich ab. Steiler Anstieg auf den Schlossberg
Ort
OberrotweilAusgangspunkt
Parkplatz vor dem Bahnhof der Kaiserstuhlbahn in Oberrotweil (GPS: N48°05'20.7' E07°37'14.5')
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