Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Schwarzwald: Auf dem Aussichtsplateau Nimberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10.2 km
Aufstieg:
210 m
Abstieg:
210 m

Vom alten Nimburg aus erstreckt sich diese Wanderung über die gesamte Hochfläche des Nimbergs mit ungeahnten Aussichten. Unterwegs liegt das Dorf Bottingen, das Kulturdenkmal Bergkirche, ein Überrest des verschwundenen Antoniterklosters und das sagenumwobene Kinderbrünnelie.

Tierische Begegnung wandern, leicht
Tierische Begegnung© Rainer D. Kröll
Beschreibung

Der Wegverlauf 

Vom Bahnhof Nimburg  führt ein Gehweg entlang der Breisacher Straße einen Kilometer in den 977 erstmals erwähnten Ort hinüber. Am Rathaus gehen wir rechts Richtung Nimbergpfad die Langstraße hoch. Im Hof des Rathauses sind eine ganze Reihe alter Grenzsteine aufgestellt, die von den historischen Gemarkungen zeugen. In der Langstraße ist das erste Zwischenziel, das Denkmal auf dem ehemaligen Burgberg, deutlich zu sehen. Vor dem Haus Langstraße 35 gehen wir links den sich schneckenförmig hinaufwindenden Weg hoch zum Aussichtspunkt Bedzebürgli  (0:45 Std.), ein Kriegerdenkmal. Hier oben stand vom 10. bis zum 14. Jahrhundert die Burg der Grafen von Nimburg. Die Rundumsicht ist wirklich unerwartet gut, sind wir doch nur 60 Meter über der Ebene. Im Osten steht der Schwarzwald, nach Süden schauen wir über den Nimberg mit der Bergkirche und im Westen erhebt sich der Kaiserstuhl mit der Michaelskappelle bei Riegel.

Nun müssen wir wieder hinunter bis zur Langstraße, steigen diesmal nach dem Haus Langstraße 35 wieder links hoch und folgen der Markierung gelbe Raute. An der Gabelung im Hohlweg halten wir uns rechts auf das Nimbergplateau hinauf. An einer T-Kreuzung, an der ein großer alter Kirschbaum steht, bietet sich 50 Meter nach links am Wasserhochbehälter ein Aussichtsplatz mit Ruhebank an. An einer weiteren T-Kreuzung in den Hohlwegen ist die Lössauflage des Nimbergs zu erkennen. Die geologische Entstehung ist ähnlich wie beim größeren Bruder Kaiserstuhl, nur ist das Grundgestein des Nimbergs wesentlich älter. Ein historischer Handelsweg von Nimburg nach Freiburg hat hier die Hohlwege erodiert.

Am Wegweiser Ziegelbreite  (1:25 Std.) wandern wir nach links nach Bottingen hinunter, wo wir auf die Weinbergstraße stoßen. Diese laufen wir links abwärts und in der Dorfstraße weiter bis zum alten Schulhaus  (1:40 Std.) mit Glockenturm und Storchennest. Das Dorf Bottingen wurde das erste Mal im Jahr 751 urkundlich erwähnt und ist damit über 200 Jahre älter als Nimburg. Nach dem Schulhaus führt der Wanderweg nach rechts auf der Holzhauser Straße in Richtung March fort. Nach 350 Metern steigen wir rechts den Hohlweg, markiert mit der gelben Raute, hoch.

Am Wegweiser »Hirtenbuch« bei der Starkstromleitung öffnet sich die Aussicht auf den Schwarzwald vom Kandel bis zum Schauinsland. Nach links setzt sich der Nimbergpfad fort. In der Folge beobachten wir genau den Wegverlauf, wie er von der gelben Raute vorgegeben ist. Am Feldkreuz Hohkinzig  (2:10 Std.) wandern wir rechts in spitzem Winkel in Richtung Bergkirche an der Bammert-Hütte vorbei. An einer T-Kreuzung, an der wir rechts weiter müssen, tut sich ein toller Blick über den Kaiserstuhl auf. In der Folge beachten wir wieder genau den Verlauf des Weges gemäß der gelben Raute und kommen schließlich nach dem Wegweiser »Klappbrunnen«, an dem wir links gegangen sind, an die Bergkirche Nimburg  (3:05 Std.). Die Bergkirche mit den wertvollen Fresken ist das heutige Gotteshaus von Nimburg, aber auch die ehemalige Kirche des Antoniterklosters. Es gab neben der Kirche auch das Dorf Obernimburg, das mit dem Kloster und dem Spital verschwunden ist. Allerdings wurden hier oben auch Funde aus der römischen Zeit und Artefakte aus der Steinzeit zu Tage gefördert.

Etwa 200 Meter unterhalb der Bergkirche findet sich an der Kreuzung das Kinderbrünnele, eine immer sprudelnde Quelle, um die sich diverse Sagen ranken. Hier wandern wir geradeaus auf den alten Kirchenpfad, von dem sich schöne Rückblicke auf die Bergkirche zeigen. In Nimburg gehen wir die Straße Im Klettenacker ganz hinunter und achten dabei nicht mehr auf die Markierung gelbe Raute. Die Verlängerung ist die Kaiserstuhlstraße, die wir bis zum Ende durchgehen. Dort laufen wir links auf der Breisacher Straße die 900 Meter zum Bahnhof Nimburg  (3:30 Std.) zurück.

Kleinräumige Biotope auf dem Nimberg 

Liegen auch auf dem Nimbergplateau großflächige Rebflächen, so blieben insgesamt doch mehr kleinräumige Lebensbereiche erhalten als im Kaiserstuhl. Am Nimberg wurde nie eine Flurbereinigung wie im Kaiserstuhl und am Tuniberg durchgeführt. So blieben alte Hecken und Raine in ihren Kleinbiotopen erhalten. Am Nimberg sind auch noch viele alte, solitäre Obstbäume mit ihrem Lebensraum für Hohlenbrüter erhalten. Der Nimberg hat die größte Feldhasenpopulation im Breisgau. Der Feldhase, der Dachs und das Rebhuhn sind eben auf diese kleinräumigen Biotope mit vernetzten Rückzugsmöglichkeiten angewiesen.

Touren-Charakter

Sonnige Weinbergwege und Pfade auf Kies und Asphalt mit einigen geringen Steigungen

Ort

Nimburg

Ausgangspunkt

Parkplatz vor dem Bahnhof Nimburg, 1km von Nimburg entfernt (GPS: N48°06'21.8' E07°45'37.1')

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Kaiserstuhl und Markgräflerland
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Reiche Natur, dichter Wald, Weinberge und Panorama – dieser Wanderführer hat die schönsten Touren rund um Kaiserstuhl und Markgräfler Land für Sie.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.