Wandern Schwarzwald: Am Neumagen in Bad Krozingen

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Der Wegverlauf

Vom Bahnhof beginnen wir die Wanderung in südliche Richtung auf der Bahnhofstraße. Nach dem Flüsschen Neumagen gehen wir links zum gemütlichen Lammplatz. Am Gasthaus Lammstube vorbei wenden wir uns halb links in die Badstraße, die auf der Nepomukbrücke wieder über den Neumagen führt. Nach der Brücke, an deren Stelle es schon bei den Römern einen Übergang gab, bleiben wir rechts auf dem Fußweg den Neumagen entlang. An der ersten Brücke wechseln wir auf die andere Flussseite. Am Akazienweg wandern wir links über die Brücke in die Schwarzwaldstraße. An einer T-Kreuzung gehen wir nach rechts Richtung Glöcklehofkapelle. Der Glöcklehofweg bringt uns nach links in einem lohnenswerten Abstecher zur Glöcklehofkapelle am Glöcklehofplatz. Die Glöcklehof­kapelle  (0:40 Std.) ist das älteste Gebäude in Bad Krozingen und birgt einen besonderen Schatz. Die erst 1936 entdeckten Fresken sollen über 1000 Jahre alt sein und zeigen das Martyrium des heiligen Johannes des Täufers. Die Darstellung gilt als eine der ältesten Christusdarstellungen nördlich der Alpen. Neben der Kapelle bietet sich das gute Café Z für ein zweites Frühstück an.

Zurück an der Schwarzwaldstraße wandern wir links weiter. Am Hotel Adler gehen wir vor der kleinen St. Josefskapelle rechts in die Josefsstraße bis über den Neumagen. Auf der flussaufwärts gesehen rechten Seite schlendern wir unter mächtigen Pappeln bis ins schon sichtbare Staufen mit seiner alles überragenden Burg hinüber. In Staufen queren wir die stark befahrene Neumagenstraße und gehen an der ersten Fußgängerbrücke links über den Neumagen zur Krozinger Straße. Auf der Krozinger Straße wandern wir nach rechts unterhalb der Burgruine weiter. Die Herren von Staufen errichteten im frühen 12. Jahrhundert die Burg auf dem markanten Bergkegel. Während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten schwedische Truppen die Burg, nur der Bergfried blieb erhalten. Wer noch auf den Burgberg hinaufsteigt, hat einen herrlichen Blick über Staufen und das Markgräflerland.

An der Winzerschenke Wiesler vorbei kommen wir auf der Hauptstraße weiter in das historische Staufen hinein. Nach der Winzergenossenschaft steht links zurückgesetzt das Staufener Stadtschloss, das 1566 im Übergang von der Gotik zur Renaissance erbaut wurde. Rechts folgt das historische Gasthaus Krone, in dem sich 1848 wichtige Szenen der Badischen Revolution abspielten. Auf der Fassade des Gasthauses Zum Löwen ist die Sage von Doktor Faust dargestellt. Der Marktbrunnen am Marktplatz ist ebenso wie das schöne Rathaus im 16. Jahrhundert erbaut worden. Im Rathaus gibt es in der Touristinfo einen Stadtplan mit Stadt- und Gebäudebeschreibung.

Am Marktplatz  (2:10 Std.) gehen wir rechts bis zum unwiderstehlichen Café Decker an der einzigen noch erhaltenen Gussstahlbrücke Deutschlands. Vor dem Café biegen wir rechts in die Straße Im Grün ein. Dann nehmen wir links am Neumagen entlang den Leif-Geiges-Weg, an dem der aus Hecken gebildete Irrgarten und der Stadtsee mit Spielplatz liegen. Weiter längs des Flusses gehen wir am Haus Nummer 33 nach links auf die Fußgängerbrücke mit dem blauen Geländer. Danach überqueren wir an der Fußgängerampel die Neumagenstraße geradeaus in den Fußweg, der dann zur Janke-und-Kunkel-Straße wird. Nach einem Bogen wandern wir links in die Gewerbestraße. An einer Kreuzung laufen wir geradeaus in die für Kraftfahrzeuge gesperrte Straße an der Gaststätte und Reithalle Crazy Horse  (2:40 Std.) vorbei über weite Felder auf Bad Krozingen zu. An der B 3 wenden wir uns nach rechts und am Neumagen nach links unter der Brücke durch.

An der Josefsstraße gehen wir links und kommen zur Kapellenstraße, in deren Mitte die St. Fridolinkapelle  (3:40 Std.) von 1648 steht. Die Kapellenstraße und später der Malteserweg bringen uns nach Bad Krozingen hinein. An der Basler Straße gehen wir rechts, nach 100 Metern links in die Straße Am Schlosspark und am Schloss vorbei. 1579 wurde das spätgotische Schloss als Propsteigebäude des Klosters St. Blasien errichtet. Vermutlich wurde es auf den Fundamenten einer schon 1383 genannten Propstei erbaut. Das heutige Aussehen des Schlosses wurde durch die Umgestaltung 1748 in einen barocken Herrensitz erreicht. Die Innenausstattung ist im Stil des Rokkoko gehalten. Heute gibt es im Schloss die bekannten Schlosskonzerte und eine Sammlung mit über 50 historischen Tastenin­strumenten.

Geradeaus kommen wir auf der Schlatterstraße mit einer Unterführung unter den Bahngleisen hindurch in den wunderschönen Bad Krozinger Kurpark mit exotischen Bäumen und Sträuchern. Nach zehn Metern halten wir uns an einer Y-Kreuzung rechts und gehen an der darauffolgenden Fünfwegekreuzung halb rechts über die blaue Brücke Richtung Bahnhof zum Kurhaus  (4:20 Std.). Bei der Suche nach Erdöl stieß man 1911 auf Thermalwasser, das Krozingen schließlich zum Kurort und 1933 zum Bad machte. Wer Lust hat, kann nach links einen 300 Meter langen Abstecher zum Duft- und Kräutergarten im nördlichen Kurgarten machen. Am Kurhaus gehen wir, von der Brücke aus gesehen, rechts vorbei und kurz vor dem Ende des Kurparks nach links zum Bahnhof  (4:30 Std.) zurück.