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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwäbische Alb: Zur Ruine Granegg und zum Heidentor

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
9.3 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Zwei spannende Ziele am Heuberg. Der viertägige Donauberglandweg begeistert die Wanderer in der Tourismusregion Donaubergland. Abseits dieses bekannten Wanderweges finden wir wunderschöne und vor allem stille Ziele. Auf dieser Rundtour um den kleinen Ort Egesheim auf dem Großen Heuberg besuchen wir die Ruine Granegg und das geheimnisvolle Heidentor.

Am Heidentor befand sich eine frühkeltische Kultstätte.wandern, mittel
Am Heidentor befand sich eine frühkeltische Kultstätte.© Markus und Janina Meier
Beschreibung

Zur Ruine Granegg  

Vom Parkplatz in  Egesheim  wandern wir kurz an der Straße in Richtung Bubsheim. Gleich nach der Kirche schicken uns gelbe Wegweiser nach links aufwärts. Schon steigen wir steil auf einer Straße an den letzten Häusern vorbei. Die nach rechts abbiegende Straße ignorieren wir und bleiben stattdessen auf dem Wanderweg (markiert mit gelber Raute) zum Waldrand. Dort nehmen wir den rechten Querweg, der zuerst ohne große Steigung am Waldrand entlangführt. Hier bleiben wir kurz stehen und genießen den schönen Blick zurück nach Egesheim. Schon bald tauchen wir in den Wald ein und gelangen zur Straße L 443 nach Königsheim. Vorsichtig überqueren wir sie und gelangen auf den gegenüber im Wald beginnenden Weg. Schweißtreibend geht es hinauf, schließlich weisen uns Markierungen den steilen Weiterweg nach links aufwärts. Nach einem ersten kräftigen Anstieg wird der Weg wieder etwas flacher, bis wir zu einem weiteren Waldweg kommen. Diesem folgen wir um die Kurve, um dann gleich auf dem nach rechts abzweigenden Steiglein abzubiegen (kein Wegweiser). Der Steig bringt uns nun steil zu ein paar Felsen, passiert diese und klettert hinauf bis zur Hangkante. Hier oben empfangen uns auch wieder ein paar Wegweiser. Nach einer kurzen Verschnaufpause wenden wir uns nach rechts in Richtung Ruine Granegg (Wegweiser). Der Weg bleibt durch den Wald hindurch immer an der Hangkante. Kurz vor der Ruine kommen wir zu einem etwas freieren Aussichtspunkt, von dem wir direkt hinunter nach Egesheim blicken können.

Der Pfad bringt uns anschließend in wenigen Minuten hinüber zur  Ruine Granegg. Als Burg Michelstein erbauten die Herren von Michelstein die heutige Ruine um 1100. 1356 wurde sie wohl durch ein Erdbeben ziemlich beschädigt. Im ersten großen Städtekrieg zerstörte die Stadt Rottweil sie schließlich 1377 zusammen mit dem Ort Bubsheim. 1536 ging sie an die Freiherren Ifflinger-Granegg über und bekam einen neuen Namen. 1792 verkaufte Karl-Alexander von Ifflinger-Granegg seinen Fridinger Besitz an Emanuel und Michael Levi von Hechingen. 1831 kauften die Ifflinger die Burg zurück. Nachdem sie kurzzeitig der katholischen Kirche überlassen wurde, ging sie 1931 an den Schwäbischen Albverein über, der sie seitdem vor dem Verfall schützt.

Zum Heidentor  

Nach einer gemütlichen Rast an der Ruine machen wir uns auf den Weiterweg nach Bubsheim. Von der Ruine bringt uns ein Weg hinab zu zwei Straßen. An der zweiten Straße finden wir einen Wegweiser, der uns nach rechts in Richtung Bubsheim schickt. Wir folgen nun dieser Straße abwärts durch den Wald, bis wir freie Wiesen erreichen. Dort entscheiden wir uns für die nach rechts abzweigende Straße hinauf zu den ersten Häusern von  Bubsheim. Direkt vorm Ort befindet sich auf der linken Seite eine Bank, deren sonnige Lage zu einer gemütlichen Pause einlädt. Anschließend gehen wir in den Ort hinein. Wir wandern auf der Straße bis zur Kirche, gehen um diese herum und weiter in Richtung Nordwesten. Das Teersträßchen fällt nach den letzten Häusern etwas ab. An einer Wegkreuzung biegen wir nach rechts ab zu einem Feldkreuz. Auch dort nehmen wir den rechten Weg und wandern wieder in den Wald hinein bis zu einer weiteren Wegkreuzung. Ein Wegweiser schickt uns nach rechts in Richtung Heidentor (Markierung »Gelbe Raute«). Der breite Wanderweg führt weiterhin durch den Wald in leichtem Auf und Ab zu einer Einmündung eines weiteren breiten Weges. Kurz danach zweigt nach links der Pfad zum Heidentor ab. Am Steig schnaufen wir wieder etwas steiler aufwärts, biegen zweimal nach links und wandern dann nach rechts aufwärts zur Hangkante. Unterhalb von uns sehen wir in recht steilem Gelände das  Heidentor, ein gewaltiger Felsbogen mit einer Öffnungshöhe von sechs Metern. Raubgräber machten hier Anfang der 1990er-Jahre bedeutende archäologische Funde. Dadurch ließen sich die Opferbräuche und deren Entwicklung ab dem 6. Jh. v. Chr. rekonstruieren. Zwar können aufgrund der Raubgrabungen nur wenige Rückschlüsse auf die Vorgänge am Heidentor gezogen werden, aufgrund der Funde kann aber davon ausgegangen werden, dass es sich beim Heidentor um ein bedeutendes Heiligtum der Kelten handelt. 

Nach Egesheim  

Am bekannten Steig wandern wir vom Heidentor zurück zum breiten Waldweg, der uns bergab bis nach Egesheim bringt. An einer Rechtskurve bietet sich an einem Kreuz mit einer Bank nochmals ein schöner Rastplatz. Von diesem bestaunen wir den wunderbaren Ausblick hinunter in den Ort. Durch  Egesheim spazieren wir zurück zum Parkplatz.

Touren-Charakter

Steiler, schattiger Anstieg zu Beginn. Bequemer Abstieg nach Bubsheim und weiter am Heidentor vorbei. Abstecher zum Heidentor über einen schmalen Steig

Ausgangspunkt

Egesheim (725m), Parkplätze gegenüber der Kirche

Endpunkt

Wie Ausgangspunkt
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Bitte beachten!

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