JBerg-Verlag
wandern

Wandern Schwäbische Alb: Zur Nebelhöhle und zum Schloss Lichtenstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10.9 km
Aufstieg:
220 m
Abstieg:
220 m

hochgehträumt. Sowohl die Nebelhöhle als auch Schloss Lichtenstein zählen zu den Hauptattraktionen auf der Schwäbischen Alb. Dazu erleben wir die typische Landschaft der Albhochfläche und auf dem Weg zum Gießstein jede Menge weitere Aussichtspunkte.

Beschreibung

Mit Aussicht zum Steinbruch

Am Parkplatz oberhalb der Nebelhöhle befindet sich bei der Bushaltestelle das Wanderschild Parkplatz Nebelhöhle (807 m). Von dort gehen wir hinab zu den Gebäuden. Beim Spielplatz steht das Schild südlich Nebelhöhle (806 m). Hier biegen wir links ab und folgen dem rechts der Straße verlaufenden Fußweg. Wo dieser beim Schild südwestlich Nebelhöhle (808 m) auf die Straße trifft, werden wir nach links verwiesen.

Auf dem Feldbergweg gehen wir am Waldrand entlang bis zum Schild nordwestlich Feldberg (814 m). Hier halten wir uns rechts. Bald bietet sich uns nach rechts ein wunderschöner Blick über die interessant strukturierte Landschaft.

Wir passieren die Schilder Aussicht Feldberg (826 m), Feldberg (827 m) und Feldberg Süd (807 m). Am Schild nordwestlich Alteschbühl (804 m) biegen wir links ab. Nach dem Schild Am Steinbruch nordwest (810 m) wandern wir am Steinbruch vorbei. Am Schild Steinbruch Nord (802 m) vorbei kommen wir zum Schild nordwestlich Kalkofen (803 m). Hier biegen wir rechts ab und folgen dem Feldweg in weiten Schwüngen aufwärts.

Parkartige Landschaft bis Schloss Lichtenstein

Wir gehen am Schild westlich Kalkofen (820 m) vorüber und erreichen die Anhöhe. Beim Schild südlich Kalk­ofen (826 m) biegen wir rechts ab und kommen zum Zaun des Steinbruchs mit dem Schild Am Steinbruch Nordost (824 m). Hier halten wir uns links.

Es folgt das Schild Steinbruch Nord (819 m). Vor dem Wald zieht der Weg etwas nach rechts, dann wandern wir am Zaun entlang. Am Schild östlich Mittlerer Teich (784 m) knickt der Pfad scharf links ab. Nach einem Stück Wald streifen wir durch eine Landschaft, die mit ihren weiten Wiesenflächen, vereinzelten Bäumen und Gebüschen fast wie ein englischer Landschaftspark wirkt. Im Hintergrund kann man bereits den Turm von Schloss Lichtenstein über dem Wald erblicken.

Wir passieren das Schild südwestlich Gekweid (775 m) und wandern hinab zu einer Straße und dem Schild nordwestlich Aufberg (749 m). Auf ihr gehen wir nach rechts weiter. Nach einer Linkskurve kommen wir zum Waldrand mit dem Schild Hüllhalde Südwest (756 m). Die Straße zieht hier nach rechts, wir gehen aber auf dem Weg gleich dahinter im Wald nach rechts hinauf.

An einer Verzweigung beim Schild Hüllhalde Südost (777 m) halten wir uns rechts. Durch den Abenteuerpark mit dem Klettergarten erreichen wir die Straße. Rechts liegt der Parkplatz von Schloss Lichtenstein. Wir orientieren uns rechts, dann gleich links. Direkt danach beim Schild unterhalb Schloss Lichtenstein (798 m) zweigen wir rechts ab. Mit schönem Blick nach links zu der Anlage des Schlosses gehen wir durch eine parkähnliche Anlage zum Trauf. Am Schild Wilhelm-Hauff-Denkmal (788 m) machen wir nach rechts einen Abstecher zur Ruine Alt-Lichtenstein (795 m), die sich links dieses Schildes befindet. Hier und auf dem Weg bietet sich eine prächtige Aussicht hinab ins Echaztal und zu den Felsen des Traifelbergs auf der anderen Seite.

Danach gehen wir wieder hinauf und wandern am Steilabfall entlang. Wir sehen die Geologische Pyramide, danach das Denkmal für den Dichter Wilhelm Hauff. Nun führt der Weg links unterhalb der Schlossanlage entlang, danach geht es nach rechts zum Schlosseingang.

Weiter zum Gießbühl

Wir gehen geradeaus weiter und kommen zum Alten Forsthaus (809 m). Hier folgen wir dem Schild zur »Nebelhöhle« kurz bergab, biegen aber am Schild Altes Forsthaus West (795 m) rechts ab. Gleich danach am Schild Altes Forsthaus Nord (792 m) geht es nach links bergab zum Schild Schlösslessteige (771 m). Ab jetzt geht es immer etwas bergauf und bergab. Wir erreichen zuerst den Linsenbühl (817 m), dessen Aussicht aber leider zugewachsen ist. Nach links sehen wir wieder die parkartige Landschaft.

Das Schild südlich Breitenstein (889 m) passieren wir. Am rechts liegenden Felskopf Breitenstein bietet sich ein prächtiger Blick auf Schloss Lichtenstein. Etwas später mündet unser Pfad in einen breiten Forstweg. Auf ihm gehen wir geradeaus weiter hinauf zum Gießstein (788 m), den wir hinter der großen Antenne erreichen. Auch von ihm aus bietet sich uns eine prächtige Aussicht hinab ins Echaztal und nach Lichtenstein.

Zurück zur Nebelhöhle

Der Weg führt vorbei am Schild beim Gießstein (753 m) und bringt uns nach einer Weile zu einer Straße. Links liegt der Parkplatz Kalkofen. Wir gehen aber auf die andere Straßenseite zum Schild Kalkofenhütte (761 m). Dort folgen wir dem breiten Forstweg, der uns immer leicht ansteigend zu einer Verzweigung im Wald bringt.

Hier nehmen wir den rechten Weg. Er geht bald in einen Pfad über und bringt uns zu den Parkplätzen der Nebelhöhle. Am Schild Nebelhöhle Festplatz (820 m) gehen wir entweder nach links in Richtung Bushaltestelle bzw. zu unserem Auto; wer am Schloss Lichtenstein gestartet ist, folgt dem Zeichen hinab zur Nebelhöhle. Von dort aus geht es wie oben beschrieben zu Schloss Lichtenstein.

Touren-Charakter

Einfach zu gehende Wanderung, die auf der Albhochfläche auf festen Wegen und schmalen Natur­pfaden verläuft.

Ausgangspunkt

Sonnenbühl, Parkplatz Nebelhöhle, 830m, GPS-Koordinaten 48.416405, 9.221359; die beiden wichtigsten Ausgangspunkte für diese Tour sind die Nebelhöhle und Schloss Lichtenstein. Die Beschreibung beginnt beim Parkplatz der Nebelhöhle, weil dort das Parken kostenlos ist. Ein weiterer Parkplatz befindet sich beim Kalkofen. Plant man Schloss Lichtenstein zu besichtigen, beginnt man am besten dort und schaut sich zuerst das Schloss an - morgens ist der Andrang vielleicht noch nicht so groß wie später nach der Tour.

Endpunkt

Sonnenbühl, Parkplatz Nebelhöhle, 830 m, GPS-Koordinaten 48.416405, 9.221359;

Route

Nebelhöhle - Steinbruch - Schloss Lichtenstein - Gießstein - Nebelhöhle

Höchster Punkt

Parkplatz Nebelhöhle (830 m)

Schloss Lichtenstein

Das württembergische »Märchenschloss« Lichtenstein ist auch eine der merkwürdigsten literarischen Besonderheiten des Landes. Die Stelle, an der die spärlichen Ruinen der Vorgängerburg standen, wurde bekannt durch den 1826 erschienenen gleichnamigen Roman von Wilhelm Hauff. Das Schloss war aber nicht das reale Vorbild der Geschichte von der Vertreibung des ungeliebten Herzogs Ulrich, der sich vor seinen Verfolgern angeblich auch in der Nebelhöhle versteckt haben soll, es wurde nämlich erst 1840/1841 im Stil des Historismus erbaut. Eine erste Burg anstelle des heutigen Schlosses entstand 1100 bis 1150 durch die Herren von Lichtenstein. Ende des 14.Jahrhunderts kam sie an Württemberg. Während das »Alte« Lichtenstein nach 1311 in seinen Trümmern liegen blieb, wurde diese Burg erneuert. 1837 erwarb Herzog Wilhelm von Urach, Graf von Württemberg, den Besitz und ließ das heutige Schloss erbauen.

Nebelhöhle

Die etwa 380Meter lange Nebelhöhle entstand wie auch die anderen Höhlen im Kalktuff durch die Auflösung des Kalksteines und die mechanische Ausräumung des Wassers. Die alte Nebelhöhle wurde bereits 1486 erwähnt, bekannter wurde sie aber erst, als Kurfürst Friedrich I. sie 1803 besuchte bzw. sich ein Teil von Wilhelm Hauffs Bestsellerroman »Lichtenstein« in ihr abspielte. Nach der Sage soll sich nämlich Graf Ulrich auf seiner Flucht hier aufgehalten haben. Die neue Höhle wurde 1920 entdeckt. In ihr herrschen konstant eine Temperatur von 9,5 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 98 Prozent. Die Wiese oberhalb der Höhle ist Schauplatz des alljährlich stattfindenden Nebelhöhlenfestes. Dessen Tradition reicht zurück bis zu Kurfürst Friedrich I., der seit seinem Besuch hier jedes Jahr ein Frühlingsfest abhielt. Das Fest hat aber auch politische Wurzeln – nach dem Vorbild des berühmten Hambacher Festes 1832 gab es hier Kundgebungen. Der Höhepunkt war wohl in den Revolutionsjahren 1848/1849, als viele Bürger demokratische Rechte einforderten.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.