Wandern Schwäbische Alb : Zum Randecker Maar
Die landschaftlich reizvolle Rundwanderung beginnt am Fuß der Alb, führt hinauf zur Albhochfläche mit Zeugnissen der einstigen Tätigkeit des »Schwäbischen Vulkans«: Schopflocher Moor und Randecker Maar. Im Mai und Juni blühen im Schopflocher Moor seltene Blumen.
Von Ihrem Parkplatz in Hepsisau folgen Sie der Dorfstraße leicht bergab, biegen rechts ab zum Friedhof (blaues Dreieck) und gelangen auf einem Fahrweg zwischen Streuobstwiesen bequem nach Neidlingen (0:30 Std.).
Am Ortsbeginn gehen Sie bei den Sportanlagen rechts durch die Widerholtstraße, folgen der Mühlstraße und überqueren die Lindach, erreichen in der Kelterstraße das Rathaus und folgen der Kirchstraße (blaues Dreieck) zum Ortsrand.
Ein asphaltierter Fahrweg steigt im Neidlinger Tal, bekannt für seine Kirschblüte, stetig leicht an zu einer Gabelung. Nach links steiler hangaufwärts zu einer weiteren Gabelung und erneut nach links erreichen Sie am Waldrand eine dritte Gabelung. Sie halten sich rechts und gelangen zum Neidlinger Wasserfall (1:30 Std.). Zwar beträgt die freie Fallhöhe nur wenige Meter, aber anschließend fließt das Wasser über zahlreiche bemooste Felsstufen steil ab.
Sie gehen 50 m zurück und steigen steiler an zu einem Forstweg, dem Sie nach rechts 100 m weit folgen. Scharf links zweigt ein Pfad ab, der direkt unterhalb eines mächtigen Schwammstotzens zur Talkante und zur beeindruckenden Burgruine Reußenstein (2:00 Std.) hochführt. Sollte der links abzweigende Pfad zum Reußenstein gesperrt sein, folgen Sie dem Forstweg gerade aus zum Park- und Grillplatz Bahnhöfle.
Von der Burgruine gelangen Sie nach ein paar Metern auf eine Felskanzel – von hier aus sind die Kletterer am Reußenstein-Fels gut zu beobachten – und folgen einem asphaltierten Fußweg (rotes Dreieck), der zur Straße Schopfloch–Wiesensteig führt. Aber schon nach 250 m biegen Sie rechts ab (rotes Dreieck) und erreichen, parallel zur Straße, bequem den Parkplatz Bahnhöfle (2:30 Std.); mit »Bahnhöfle« bezeichnete man im 19. Jh. eine Stelle, an der wichtige Wege zusammenliefen.
Nach rechts (rotes Dreieck) gehen Sie über den Parkplatz, folgen einem leicht ansteigenden Forstweg entlang der Hangkante und nach wenigen Minuten einem rechts abzweigenden Weg (rotes Dreieck) zum Heimenstein (763 m). Dieser Fels ist ein massiger, von einer Höhle durchzogener Schwammstotzen, auf dem eine Burg des Neidlinger Ortsadels stand.
Nach einigen Minuten folgen Sie wieder dem Forstweg, den Sie zuvor für den Umweg zum Heimenstein verlassen haben. An einer Weggabelung halten Sie sich links (rote Raute, »Torfgrube«) und am Waldrand nach rechts auf einem asphaltierten Fahrweg (keine Markierung), von dem Sie nach 250 m wieder links abbiegen zur Straße Schopfloch–Ochsenwang.
Entlang der Straße erreichen Sie wenig später den Landgasthof Albengel (früher Otto-Hoffmeister-Haus)  (3:30 Std.) (Ruhetage Mo, Di; www.albengel-otto-hoffmeister-haus.de) am Rand vom Naturschutzgebiet Schopflocher Moor. Vor 15 Millionen Jahren war der »Schwäbische Vulkan« vor allem zwischen Kirchheim/Teck und Bad Urach aktiv. In zahlreichen Vulkanschloten stieg glutflüssiges Magma hoch, erkaltete jedoch noch in den Schloten und wurde zu wasserundurchlässigem Basalttuff, auf dem sich Seen bildeten. Die Seen sind inzwischen ausgelaufen, wie im Falle des Randecker Maars, oder verlandet, sodass sich Torf bildete wie in dem auch »Torfgrube« genannten Schopflocher Moor.
Abstecher ins Schopflocher Moor (hin und zurück 30 Min.): Ein Bohlensteg führt durch das einzige Hochmoor auf der Albhochfläche. Die Torfschicht wurde seit dem 17. Jh. abgebaut, und um die letzten Reste des Moors zu retten, kaufte der Schwäbische Albverein das Gelände und sorgte dafür, dass es 1942 unter Naturschutz gestellt wurde. Am schönsten ist das Moor im Mai und Juni, wenn gelbe und blaue Iris, Trollblumen und Orchideen blühen.
Zurück an der Straße halten Sie sich links in Richtung Ochsenwang – links neben der Straße zwei größere Dolinen –, überqueren nach 200 m die Straße (rote Raute) und steigen über einen Wanderparkplatz und auf der Straße Schopfloch–Hepsisau leicht an zum Rand des Randecker Maars (3:45 Std.). In der kraterartigen Vertiefung des Maars, wo der Kranz von herausgeschleuderten Gesteinsbrocken noch gut zu sehen ist, hatte sich ein See aufgestaut. Mit dem Zurückweichen des Albrands durch Erosion verschwand der Nordrand des Maars, der See lief aus. Noch heute entspringen im Maar zahlreiche Rinnsale, deren Wasser im Zipfelbach abfließen.
Ein Abstecher (hin und zurück 10 Min.) führt nach links über das Gehöft Ziegelhütte (mit Hofladen und Vesperstube; Do und Fr ab 15 Uhr, Sa und So ab 11 Uhr; www.ziegelhuette.de) zum Salzmannstein, einem Gedenkstein, mit schönem Blick auf das Maar; im Hintergrund sind die drei »Kaiserberge« Hohenstaufen, Hohenrechberg und Stuifen zu sehen.
Die Straße (blaues Dreieck) führt in das Randecker Maar hinein, vorbei am ehemaligen Gehöft Randeck. Eingangs einer Linkskurve der Straße halten Sie sich geradeaus und steigen steiler ab auf den Grund des Maars. Hier kreuzen Sie die Straße und folgen einem Pfad durch das enge und stellenweise felsige Tal des Zipfelbachs, der über zahllose Felsstufen und Felstrümmer abfließt. Wo der Wald endet, weitet sich das Tal, und zwischen Obstwiesen führt der Weg zu den ersten Häusern von Hepsisau. Sie gehen geradeaus weiter und erreichen wenig später die Dorfstraße, auf der Sie zu Ihrem Ausgangspunkt (4:15 Std.) zurückkehren.
Region
Ausgangspunkt
Hepsisau, Ortsteil von Weilheim/Teck
Wegbeschaffenheit
Asphaltierte Wirtschaftswege, Wald- und Forstwege, kurze Abschnitte auf Straßen
Obstbaumblüte
Diese Tour unternehmen Sie am besten im zeitigen Frühjahr, wenn im Neidlinger Tal unzählige Obstbäume blühen, vor allem Kirschbäume. Oder aber im Mai/Juni, wenn Sie sich für die Blumen im Schopflocher Torfmoor interessieren. Allerdings werden Sie dann überall auf zahlreiche Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer stoßen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.