Wandern Schwäbische Alb: Zu den Ruinen im Fehlatal
Einsame Zeugen der Vergangenheit. Westlich des Fehlatales befinden sich ein paar versteckte Burgruinen, die sich zu einer Rundtour verbinden lassen. Wir besuchen eher unbekannte Burgruinen auf stillen Wegen. Den Abschluss der Wanderung bietet die Etappe an der Fehla entlang nach Gauselfingen.
Zur Ruine Lägstein
Vom Bahnhof in Gauselfingen spazieren wir in Richtung Ortsmitte bis zur ersten Querstraße. Hier biegen wir nach rechts ab und überqueren die Gleise. Wir folgen der Straße aus dem Ort hinaus (Markierung »Gelbes Dreieck«). Nach einer scharfen Linkskehre führt rechts ein Steig in den Wald hinein (Wegweiser Ruine Lägstein). Der Steig klettert steil aufwärts, quert bald eine Forststraße und steigt weiter an zur Ruine Lägstein, zu der wir schnaufend und schwitzend hinaufkraxeln. Die Ruine Lägstein wurde zwischen 1100 und 1150 erbaut und verfiel bereits im 14. Jahrhundert. Von der Burg sind noch Reste des Wohnturms und der Halsgraben erhalten. Sie ist eine der vielen Burgen auf der Schwäbischen Alb, die in der mittelalterlichen Blütezeit erbaut und schon 200 Jahre später wieder aufgegeben wurden.
Zur Ruine Hasenfratz
Von der Ruine Lägstein gehen wir ein paar Meter aufwärts zu einem quer laufenden Forstweg. Hier wenden wir uns nach rechts und wandern ziemlich eben am Hang entlang. Wir kommen zu einer Lichtung, halten uns wieder rechts und steigen abwärts zu einem weiteren Forstweg. Gleich gegenüber zeigt uns ein Wegweiser den Weiterweg zur Ruine Burgturm. Der Steig zieht in den Wald hinein und hinauf zur Ruine Burgturm, auch Hasenfratz genannt. Sie wurde genauso wie die Ruine Lägstein um 1150 erbaut und schon 100 Jahre später wieder aufgegeben. Heute sehen wir noch die Ruine des Bergfrieds und Mauerreste. An diesem stillen Ort verweilen wir ein wenig und hängen unseren Gedanken an die mittelalterlichen Burgherren nach.
Weiterweg zu den Ruinen Lichtenstein
Von der Ruine Burgturm wandern wir am Pfad zurück zur Wegverzweigung an der Forststraße. Jetzt wenden wir uns nach rechts und erreichen schließlich eine Lichtung. Hier biegen wir nach links ab und folgen dem Forstweg zu einer weiteren Wegkreuzung. Auch hier befindet sich eine Lichtung, und wir zweigen ebenfalls wieder links ab. Kurz darauf an der nächsten Kreuzung nehmen wir den rechten Weg (Wegweiser »Ruine Lichtenstein«). Unser Weg führt uns an einer Lichtung entlang zu einer Bank und weiter zum Waldrand auf der anderen Seite. Hier biegen wir nach links ab und wandern zu einer weiteren, relativ großen Lichtung. Die Umgebung hier ist besonders hübsch und wird auch immer wieder gerne von Spaziergängern aufgesucht. Nach einer kleinen Rechts-Links-Kurve biegt nach rechts der Weg zu den Ruinen Lichtenstein ab. Wir wandern aufwärts zu einem Weg, dem wir kurz nach rechts folgen, gleich aber wieder nach links abbiegen. Wir kommen abermals zu einer Lichtung, tauchen danach wieder in den Wald ein, überqueren eine Forststraße und bleiben auf dem Steig weiter bis zu einer Kreuzung. Hinter dieser Kreuzung sehen wir eine Holzhütte. Der geradeaus ziehende Forstweg bringt uns zu einem weiteren, breiten Forstweg. Gegenüber beginnt der Steig, der hinauf zum Kamm und nach rechts zur Ruine Hinterlichtenstein kraxelt. Der Name der Burg rührt von den Herren von Lichtenstein her, die auf der Burg Vorderlichtenstein residierten. Vorderlichtenstein wurde ebenfalls wie die Ruinen Lägstein und Hasenfratz um 1150 bis 1180 erbaut. Hinterlichtenstein baute man dagegen etwas später, um 1200. Die Burgen wechselten in der Folge häufig den Besitzer. Einer der Nachkommen der Herren von Lichtenstein errichtete später dann die Burg Lichtenstein bei Honau, Reutlingen. Im Jahr 1827 ging der Besitz um die Ruinen Vorder- und Hinterlichtenstein an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen. 1996 gründeten Bürger aus Neufra den Verein zum Erhalt der Ruine Lichtenstein e. V. Im Anschluss daran sanierte der Verein bis Oktober 2010 die Ruine Vorderlichtenstein.
Zur Ruine Vorderlichtenstein bringt uns der Steig von Hinterlichtenstein, der auf dem Kamm bis zur deutlich größeren Ruine verläuft. Beiden Ruinen muss man unbedingt einmal einen Besuch abstatten, da die Anlagen absolut sehenswert sind.
Zurück nach Gauselfingen
Nach der Rast an der Ruine Vorderlichtenstein steigen wir auf einem Pfad hinunter zum Forstweg und wenden uns hier nach rechts. Der Weg fällt in zwei Kehren hinab ins Fehlatal. Hier erreichen wir den Rad- und Wanderweg, der uns durch das schöne Tal zurück nach Gauselfingen bringt.
Region
Touren-Charakter
Teilweise unmarkierte, schmale Wege (etwas Orientierungssinn erforderlich), teilweise breite Forstwege
Ausgangspunkt
Gauselfingen (699m), Parkplatz im Ort beim Bahnhof
Endpunkt
Wie Ausgangspunkt
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.