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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Schwäbische Alb: Von Weilersteußlingen zur Kätheren Küche

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
11.3 km
Aufstieg:
230 m
Abstieg:
230 m

Durch die Lutherischen Berge. Die Wanderung beginnt im beschaulichen Weilersteußlingen. Die Kätheren Küche müssen wir mit mehreren Wanderern teilen, führt doch hier ein gern besuchter Besinnungsweg vorbei. Diesen verlassen wir aber gleich und setzen unsere Wanderung auf einsamen Wegen fort.

Zum Schluss wandern wir hinauf zur Kirche von Weilersteußlingen.wandern, mittel
Zum Schluss wandern wir hinauf zur Kirche von Weilersteußlingen.© Markus und Janina Meier
Beschreibung

Zum Nägelesstein  

Vom Parkplatz an der Kirche in  Weilersteußlingen  folgen wir der Markierung »Blaue Gabel« nach Osten in Richtung Ermelau. Auch die Häuser des kleinen Weilers passieren wir schnell und befinden uns bald schon inmitten schöner Wiesen auf der Albhochfläche. In einer Rechtskurve biegt die blaue Gabel nach links und weist hinunter nach Allmendingen. Wir nehmen nun aber den geradeaus führenden Forstweg (blaue Raute) über die Felder. Der Weg fällt über die Wiesen abwärts und taucht bald in den Wald hinein. Dort zweigt nach einer scharfen Rechtskurve nach links ein Steig ab. Dieser wird bald deutlich schmaler und bringt uns teilweise ordentlich steil hinunter ins Weite Tal. Gegenüber, auf der anderen Seite des Baches, befindet sich der  Nägelesstein, ein markanter Felsen, zu dem wir entlang der Markierung »Blaues Dreieck« hinaufsteigen können. Von seiner Spitze genießen wir eine wunderbare Aussicht auf die umliegende, waldreiche Umgebung.

Zur Kätheren Küche  

Anschließend wandern wir wieder zurück ins Tal und bleiben auf dem Forstweg, der durch das Weite Tal nach Westen führt. An einer Wegverzweigung wechseln wir die Bachseite, gehen aber in der gleichen Richtung am Bach entlang weiter. Der Weg ist mit der Markierung »Blaue Gabel« gekennzeichnet. Wir kommen zu einem Parkplatz und nach der neuerlichen Überquerung des Baches zu einem weiteren Parkplatz. Ab hier wird der Weg immer belebter. Der nahe Parkplatz lockt doch die Besucher an. Wir lassen uns davon aber nicht abhalten und folgen dem breiten Forstweg zur  Kätheren Küche. Hier treffen wir noch auf den Besinnungsweg Ehinger Alb, was leider nochmals zu mehr Besuchern führt. Trotzdem gehen wir die paar Meter zur Kätheren Küche hinauf. In dieser Höhle lebte Ende des 18. Jahrhunderts Katharina Schunter. Sie verdiente sich ihren Lebensunterhalt mit Betteln, zeitweise aber auch mit Feldarbeit bei den Bauern der näheren Umgebung. Sobald sie in der Höhle kochte, stiegen aus den Löchern dichte Rauchwolken empor. Deshalb heißt es bei den Bauern der Umgebung »D’Käther kochet«. Eine Heirat mit einem Katholiken aus Briel scheiterte schließlich an der fehlenden Genehmigung durch den Pfarrer aus Altsteußlingen. Katharina Schunter starb 1828 im Alter von 44 Jahren. Ihre Eltern hausten in der nicht weit entfernten Schunterhöhle im Rauhtal.

Zurück nach Weilersteußlingen  

Gegenüber der Höhle führt uns der Forstweg zuerst schräg rechts hinauf. Nach einer Linkskurve und einer längeren geraden Strecke erreichen wir die ehemalige  Brielburg. Die Burg wurde vor 1200 gegründet. Wann sie zerstört wurde, ist jedoch unklar. Heute existieren kaum mehr Überreste der Burganlage. Trotzdem hat der Ort etwas Wildromantisches. Vor der Burg zieht der Weg nach rechts in eine Senke hinunter. Aus dieser steigen wir hinauf nach  Briel. Wir gehen zwischen den Gebäuden eines Hofs hindurch zur Kreisstraße. Dieser folgen wir kurz ein Stück nach rechts. Hier treffen wir nochmals auf den Besinnungsweg, den wir aber gleich wieder verlassen. Wir wandern entlang der Markierungen des HW7 nach rechts am Waldrand entlang. Der Weg biegt nach links ab und überquert ein weites Feld zum Waldrand auf der anderen Seite des Feldes. Hier treffen wir auf einen Feldweg, auf dem wir nach rechts in den Wald eintauchen. An einer Wegverzweigung im Wald biegen wir nach links auf einen Steig ab. Auf diesem wandern wir hinunter ins Rauhtal. Nach einem kurzen Anstieg verlassen wir bei einer Picknickstelle den Wald. Hier wenden wir uns nach rechts und sehen schon den Ort vor uns. Ein letzter Anstieg auf einem Feldweg bringt uns hinauf nach  Weilersteußlingen. An der Kirche vorbei wandern wir zurück zum Parkplatz, der sich etwas unterhalb des Gotteshauses befindet.

Touren-Charakter

Teilweise breite Wege, abschnittsweise auch schmale Wanderwege

Ausgangspunkt

Weilersteußlingen (735m), Parken an der Kirche

Endpunkt

Wie Ausgangspunkt
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.