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Langschläfer
wandern

Wandern Schwäbische Alb: Rund um die Burg Hohenneuffen

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Vier Felsen bei einer Wanderung!. Langschläfer wissen, wo es schön ist: im Bett und auf der Schwäbischen Alb. Eine Wanderung, von der notorische Spätaufsteher viel erzählen und beeindruckende Fotos liefern können, ist die Vier-Felsen-Wanderung um die Burg Hohenneuffen.

Beschreibung

Start am Thermalbad

Wie soll ein Langschläfer losgehen können, wenn sich der Start für eine Tour direkt vor einem wunderbaren Thermalbad befindet? Am besten, er sieht in der Panorama Therme von Beuren das Ziel der Vier-Felsen-Wanderung. Wer diese 13 Kilometer gewandert ist, der hat es sich redlich verdient, im warmen Wasser herumzudümpeln. Wir wandern an der Kirche vorbei zum Ortsausgang von Beuren in Richtung Owen. Dieser Ort beherbergt drei Whisky-Destillen! Hochprozentig geht es bei der Langschläfertour weiter. Allerdings weniger im Glas, sondern mit einem steilen Anstieg. Nun folgt rechts eine schmale, steile Straße. Anschließend arbeitet der Kreislauf auf Höchsttouren. Hier folgen wir dem Weg, der mit dem blauen Dreieck und in engen Serpentinen zum Beurener Felsen führt. Oben angekommen, legen wir erst einmal den Rucksack ab und verschnaufen.

Der Tiefblick hinunter nach Beuren ist wunderbar und dominant erhebt sich gegenüber der Hohenneuffen mit der gleichnamigen Burg. Hier wächst mancher gute Wein heran und im Herbst leuchtet der Berg vom bunten Laub. Beeindruckend ist auch der Blick auf den Albtrauf. Das Freilichtmuseum von Beuren ist gut zu sehen und an klaren Tagen reicht der Blick von dem 720 Meter hohen Felsen sogar bis nach Stuttgart. Bei schlechtem Wetter bietet die Beurener Fels-Hütte den perfekten Schutz. Dort befinden sich auch Bänke. Wer rastet, der rostet. Diese alte Wandererweisheit gilt auch für Langschläfer. Nun folgen wir dem mit dem roten Dreieck markierten Weg. Bald ist der Schlupffels erreicht. Am Waldrand der Baßgeige, so heißt dieses Hochplateau bei Erckenbrechtsweiler, gehen wir bis zum Brucker Felsen weiter. Auch hier warten wunderschöne Panoramablicke hinunter ins Lenninger Tal sowie zur Burg Teck. Weiterhin bleiben wir auf dem Wanderweg mit dem roten Dreieck und passieren den Friedrichsfels.

Eine Keltenstadt auf der Alb

Unterwegs kommen wir am Heidengraben vorbei. Er ist Teil einer keltischen Festung. Leider hinterließen die Kelten keinerlei schriftliche Zeugnisse von ihrer Kultur. Die Archäologen haben ermittelt, wie groß diese antike Stadt auf der Alb gewesen ist. Viele Befestigungen schützten die wichtige Siedlung, in der Tausende von Menschen auf einer Fläche von 153 Hektar (das entspricht 214 Fußballfeldern!) lebten. Der Ort Grabenstetten hat von dieser Festung seinen Namen. Neben der perfekten Lage, um die Stadt zu verteidigen, vermuten die Archäologen, dass die Eisenerzvorkommen auf der Alb ein Grund für ihren Bau gewesen sind. Immer wieder finden sich Schlackerückstände im Gebiet der ehemaligen Keltenstadt. Diese Anlage ist die größte ihrer Art in Mitteleuropa.

Weiter geht es mit dem roten Dreieck nach Erkenbrechtsweiler und auf dem Burgweg zum Gasthof Alte Steige. Im Ort halten wir uns rechts und folgen der Markierung »Wilhelmfeld/Hohenneuffen«.

Auf der Oberen Straße geht es weiter. Nun rechts und an einer etwas sehr modernen Ruhebank vorbei. Auf diese darf man sich sogar setzen! Kaum hat man den Ort verlassen, führt der markierte Pfad zum Trauf. Die Waden ahnen nichts Gutes und nun geht es Schlag auf Schlag!

Zuerst erreichen wir den Hillerfelsen mit einer Gedenktafel für den früheren Kreisbaumeister Hiller. Nun weiter die Traufkante entlang bis zum Marienfelsen. Hier ist Trittsicherheit gefragt, denn der Weg ist von Wurzeln durchzogen. Aber ein echter Langschläfer lässt sich von solchen Banalitäten nicht aufhalten. Bald ist der Klingenteichfels erreicht. Unterhalb davon geht es weiter zum Wilhelmsfelsen. Hier lohnt sich eine Rast.

Zur Burg Hohenneuffen

Der Blick hinüber zur Burg Hohenneuffen ist grandios und deswegen kommen immer Wanderer hierher. Diese Burg zählt zu den größten ihrer Art im süddeutschen Raum. Wehmütig sehen einige Ausflügler den Paraglidern zu, die hier zu ihren Höhenflügen ansetzen. Die sind auf jeden Fall schneller im Tal zurück. Zur Festung hinüber führt ein Waldpfad. Dieser ist gut mit dem roten Dreieck markiert und ein Verlaufen ausgeschlossen. Über den Parkplatz und eine breite Rampe spazieren wir um die Burg herum nach oben zur Aussichtsplattform. Mancher Schwabe sieht mitleidig die zerstörten Mauern an.

Napoleon Bonaparte – er bot 1805 dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm Karl von Württemberg (genannt der Dicke Friederich) die Königswürde an – gab den Befehl, die Burg zu schleifen. Den Rest erledigten die Bürger aus den Dörfern. So steckt in manchem alten Eigenheim noch heute ein Stück der Burg Hohenneuffen.

Kein Wunder, wenn die Schwaben als so sparsam bekannt sind. Zu dem erhabenen Panorama, das sich von der Festung aus bietet, gehört auch ein gutes Glas Täleswein, der hier an den Hängen wächst. Gemütlich geht es nun bergab, zurück zum Start der Tour in Beuren. Auf einem Fahrweg steigen wir ab und biegen nach wenigen Hundert Metern links in einen Waldweg ab. Er ist mit einem blauen Dreieck markiert. Hinter einer Skihütte sind schon die ersten Häuser von Beuren zu sehen. Nach der Vier-Felsen-Tour hat es sich jetzt jeder Langschläfer redlich verdient, im angenehm warmen Wasser der Panorama Therme zu entspannen.

Touren-Charakter

Konditionell anspruchsvolle Halbtagestour um Beuren, mit grandiosen Ausblicken und dem Besuch von Burg Hohenneuffen

Beste Jahreszeit

Frühling und Sommer

Ausgangspunkt

Parkplatz beim Thermalbad Beuren

Endpunkt

Parkplatz beim Thermalbad Beuren

Der Whisky Walk

Wer glaubt, nur aus Schottland komme kräftiger Whisky, der sollte einmal nach Owen fahren. Dort gibt es drei Brennereien. Regelmäßig findet der Whisky Walk statt, eine wirklich hochprozentige Wanderung. Mit eingeschlossen sind eine Führung durch die Destillerie und Verkostung. Christian Gruel war der Pionier für Whisky in Owen. Die Rohstoffe für einen guten Tropfen bietet die Alb: Weizen, der auf einem Karstboden wächst, und klares Wasser. So entstehen beeindruckende Single Grains und Single Malts.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.