Wandern Schwäbische Alb : Im Blaubeurener Tal
Das Städtchen Blaubeuren, bekannt vor allem durch den Blautopf, liegt in einer Talschlinge der Ur-Donau. Die abwechslungsreiche Rundwanderung führt zu Aussichtsfelsen, Burgruinen und Höhlen, in denen sich einst, wie Ausgrabungen zeigten, Eiszeitjäger aufhielten.
Vom Rand der Altstadt von Blaubeuren gehen Sie durch die Klosteranlage – spätgotische Kirche mit Hochaltar, Badehaus der Mönche – und gelangen zum Blautopf, mit 21 m Tiefe die zweitgrößte Karstquelle Deutschlands. Über die Erforschung des Blautopfs und eines ganzen Höhlensystems informiert ein Film in der Historischen Hammerschmiede.
Hinter dem Blautopf steigen Sie steil an (Markierung rote Gabel) und kreuzen die Straße Blaubeuren–Sonderbuch. An der Hangkante (0:45 Std.) führt nach rechts ein Wirtschaftsweg (rote Gabel) zum Ortsrand von Sonderbuch.Hier kreuzen Sie erneut die von Blaubeuren heraufführende Straße, erreichen ein Gefallenen-Ehrenmal an einem Aussichtsfelsen – von dem aus zu erkennen ist, dass Blaubeuren in einer Talschlinge der Ur-Donau liegt – und halten sich nach 25 m an einer Weggabelung rechts. Leicht abwärts führt der Waldweg entlang der Hangkante zum Knoblauchfels und zur beeindruckenden Burgruine Rusenschloss (Hohengerhausen) (1:15 Std.), die auf einem zerklüfteten Felsen sitzt. Der Dojon, ein Wohnturm, ist ein hervorragender Aussichtspunkt.
Abstecher: Unterhalb der Burgruine befindet sich am Fuß des Felsens die Große Grotte, eine wichtige archäologische Fundstätte, wo sich immer wieder Jäger der Eiszeit aufhielten. Zugang: Aus dem Burghof rechts bergab (Waldlehrpfad), auf quer laufendem Waldweg links und steil ansteigen zur ausgeschilderten Grotte (hin und zurück 20 Min.).
Sie verlassen die Burganlage (rote Gabel) und steigen hinunter auf die Talsohle. Geradeaus überqueren Sie die Blau (1:45 Std.) und steigen zur B 28 Blaubeuren–Ulm empor. Nach dem Überqueren der Brücke über die Bahngleise wenden Sie sich nach rechts in die Straße »Unter dem Kühnenbuch«. Nach nur 10 m folgen Sie einem links abzweigenden Forstweg (Ausschilderung »Waldgaststätte zum Schillerstein«, Markierung rote Gabel, und steigen 15 Minuten lang an zur Ausflugsgaststätte Schillerstein (Mo–Sa ab 11 Uhr, So ab 10 Uhr).
Ein Wirtschaftsweg führt nach rechts am Waldrand entlang – nicht der Straße folgen! –, von dem nach 400 m ein Waldweg rechts abzweigt (Eiszeitjägerpfad). Zunächst verläuft der Weg recht eben, führt dann aber am Talhang der Ach hinunter zur Höhle Geißenklösterle (3:00 Std.). Die in einem felsigen Halbrund gelegene Höhle ist durch Metallgitter abgesperrt, da die Grabungen noch andauern. Gefunden wurden unter anderem aus Mammut-Elfenbein geschnitzte Tierfigürchen: Bison, Bär und Mammut. Eine andere Schnitzerei, deren Alter auf 32 000 Jahre geschätzt wird, gilt als eine der frühesten Menschendarstellungen weltweit.
Nach rechts gelangen Sie zum Bruckfels, steigen auf einem Pfad zur Talsohle hinunter und folgen geradeaus einem Sträßchen über die Ach und die Bahngleise. Sie überqueren die B 492 Blaubeuren–Ehingen und gehen nun geradeaus durch das Dörfchen Weiler. Durch die Achtalstraße und die Straße Weilerhalde gelangen Sie zum Ortsende und folgen der Durchgangsstraße (rote Gabel) 250 m weit. Scharf nach links steigt ein Pfad (rotes Dreieck) am Talhang an zu einem Felsenmeer, einer Anzahl unterschiedlich großer Schwammstotzen, und passiert ein Felsentor, das seiner Form wegen als »Küssende Sau« bezeichnet wird.
Abstecher: Ein abzweigender Pfad führt steil hinauf zur Brillenhöhle (3:45 Std.), die ihren Namen aufgrund zweier runder Öffnungen im Höhlendach erhielt. Hier wurden vor allem Werkzeuge aus verschiedenen Gesteinsarten gefunden.
An der Talkante (4:30 Std.) führt nach links ein Abstecher zur Burgruine Günzelburg, von der nur noch der Burggraben und spärliche Mauerreste erhalten sind (hin und zurück 5 Min.).
Entlang der Hangkante gehen Sie nach rechts (gelbe Gabel), biegen im Wald links ab und stoßen auf einen Schotterweg, dem Sie in einer Waldschneise nach rechts folgen. Am Ende der Schneise biegen Sie links ab, verlassen diesen Weg nach wenigen Minuten wieder und steigen ab (Ausschilderung »Blaubeuren«) zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Blaubeuren.
Der Pfad geht in einen breiten Weg über, von dem Sie nach 30 m scharf links abbiegen. Über Stufen gelangen Sie zu einer Straßenunterführung am Ortsrand von Blaubeuren (knapp 4 Std.) und zum alten Stadtkern, wo Sie der quer verlaufenden Bergstraße nach links folgen zur Marktstraße, die nach rechts zum Marktplatz führt. Geradeaus in der Hirschgasse verlassen Sie die Altstadt und kehren an ihren Ausgangspunkt in Blaubeuren (5:15 Std.) zurück.
Region
Ausgangspunkt
Blaubeuren
Wegbeschaffenheit
Wald-, Forst- und Wirtschaftswege, kurze Abschnitte auf Straßen
Blaubeuren & Umgebung
Sehenswert in Blaubeuren sind der Blautopf, das außergewöhnlich interessant gestaltete Urgeschichtliche Museum und das ehemalige Kloster. Ebenfalls interessant sind das Rusenschloss und die in der Steinzeit zeitweise von Menschen bewohnten Höhlen in der Umgebung.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.