Wandern Schwäbische Alb : Hohmichele und Heuneburg
Im 5. Jahrhundert v. Chr. beschrieb der Grieche Herodot das Quellgebiet des Istros (Donau) als keltisches Siedlungsgebiet mit dem Hauptort Pyrene, dem heute als Heuneburg bezeichneten Ort. Damit ist die Heuneburg der erste in der Geschichtsschreibung erwähnte Ort in Südwestdeutschland.
In Hundersingen folgen Sie gegenüber dem Heuneburgmuseum (Grabungsfunde, Schautafeln zur Geschichte der Kelten) einem Seitensträßchen und stoßen auf einen quer verlaufenden Wirtschaftsweg.
Nach rechts führt der Weg (Markierung blaue Raute) durch eine flache Talsenke zum Waldrand, und nach 500 m biegen Sie rechts ab in den Wald zum Grabhügel Hohmichele  (0:50 Std.), der mit 15 m Höhe einer der größten keltischen Grabhügel Mitteleuropas ist. In der Nähe befindet sich eine sogenannte Viereckschanze, eingefasst von niederen Wällen. Bei solchen Anlagen handelte es sich zumeist um befestigte Bauernhöfe, aber einige könnten auch Tempelbezirke gewesen sein.
Geradeaus führt der Waldweg (Markierung blaue Raute) an einer Grillstelle vorbei durch ein flaches Tal zum Waldrand und weiter zur Straße Hundersingen–Binzwangen. Hier befinden sich nebeneinander zwei Großgrabhügel (1:30 Std.), zwei weitere liegen jenseits der Straße etwas versteckt im Wald.
Entlang der Straße erreichen Sie wenig später die Heuneburg (1:45 Std.), die vor etwa 2600 Jahren auf einem durch einen tiefen Graben geschützten Plateau an der Talkante der Donau angelegt wurde. Außerhalb der Heuneburg erstreckte sich eine Großsiedlung. Rekonstruiert wurden der Torbereich, ein Teil der mit einem Wehrgang versehenen Umfassungsmauer aus Lehmziegeln und einige mit Reet gedeckte Gebäude (zu besichtigen von 1. April–31. Okt. Di–So 10–16.30 Uhr, im Juli und Aug. von 10–18 Uhr; weitere Infos unter www.heuneburg.de).
Nach Verlassen der Heuneburg wenden Sie sich nach links (Markierung blaue Raute), halten sich zwischen den Gebäuden des Talhofs rechts und gelangen in leichtem Auf und Ab zur auffälligen Burgstelle Baumburg. Wenig später passieren Sie einen weiteren keltischen Grabhügel und kehren zum Heuneburgmuseum in Hundersingen  (2:30 Std.) zurück.
Region
Ausgangspunkt
Parkmöglichkeit beim Heuneburgmuseum in Hundersingen
Wegbeschaffenheit
Einzelne Abschnitte auf Asphalt, sonst Wald-, Forst- und Wirtschaftswege
Zeugnisse der Kelten
Nach leidigen 2,5 km auf einem Sträßchen gleich zu Beginn folgt auf der mühelosen Wanderstrecke nur noch Angenehmes und Sehenswertes: einer der größten keltischen Grabhügel in Europa, schattiger Wald, weitere Großgrabhügel und schließlich ein teilweise ausgegrabener und rekonstruierter keltischer Fürstensitz.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.