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Panoramawege
wandern

Wandern Schwäbische Alb: Hohenkarpfen

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
12.6 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Schweiz in Sicht!. Wer nach Spaichingen fährt, um auf den Hohenkarpfen zu steigen, den erwartet eine Aussicht über die Alb und den Schwarzwald. Gut zu erkennen sind Feldberg und Lemberg. Doch bevor es so weit ist, warten gut 12km Wanderung auf die Gipfelstürmer in spe.

Beschreibung

»Wir haben immer einen Grund zu feiern!«,

meint ein Bürger aus Spaichingen. Wer in diese kleine Stadt fährt, kann gut in eines der Feste geraten, die hier regelmäßig stattfinden. Ganz oben steht die Fasnet. Mit aufwendig geschnitzten Holzmasken ziehen die Narrenzünfte beim Fasnet-Sonntagsumzug durch die Straßen. Wie sagte einer der Maskierten? »Jeder Spaichinger is a Narr, aber net jeder Narr is a Spaichinger!« Wer glaubt, dass nach dem großen Umzug Ruhe in den Ort einkehrt, der kennt die Spaichinger schlecht. Am Funkensonntag laufen Fackelträger vom Dreifaltigkeitsberg hinunter zur Bleiche und zünden dort ein Feuer mit der Strohhexe an. Viele auswärtige Besucher kommen zu diesem Brauch und sind froh, nicht den Platz der Hexe zu haben. Ebenfalls einen festen Platz im Kalender hat das 50er-Fest. Alle, die ihren 50. Geburtstag begehen, feiern zusammen, die Älteren solidarisieren sich mit ihnen und sind bei der Sause mit dabei. Dank dem demografischen Wandel wächst die Festgesellschaft wahrscheinlich in den kommenden Jahren. Was tun die Spaichinger, wenn kein Fest ansteht? Viele gehen wandern. Dabei empfiehlt sich eine Tour auf den Hohenkarpfen.

Los geht’s am Bahnhof von Spaichingen.   

Dort ist bereits ein Wegweiser zu sehen. Der markante rote Balken des Main-Neckar-Rhein-Wegs bringt uns die nächsten Kilometer weiter. Zuerst geht es rechts die Eisenbahnstraße hinauf bis zu einer Brücke, diese überqueren wir und gehen an der K 5912 entlang. Bei der Gabelung in den Wilhelm-Maybach-Weg marschieren. Bald ist die Verenamühle erreicht. Von hier aus führt ein Weg in das Dorf Hausen ob Verena. Auf der Hauptstraße das Dorf durchqueren, kurz vor Ortsende links halten und der blauen Raute folgen. Über Feldwege geht es stetig bergauf zum Hohenkarpfen. An der Weggabelung nicht links zur Hausener Mühle gehen, sondern rechts in Richtung Hofgut Hohenkarpfen. Es entstand vor etwa 300 Jahren aus den Überresten der zerstörten Burg Hohenkarpfen. Heute befindet sich in der ehemaligen Meierei ein exklusives Restaurant.

Weiter geht es den Berg hinauf zum Gipfel vom Hohenkarpfen.

Wer genau hinsieht, entdeckt Reste der Burg. Wahrscheinlich um 1050 erbauten die Herren von Karpfen oben auf dem Zeugenberg eine Festung. Hier lohnt es sich, zu rasten und den Ausblick zu genießen.

Der Abstieg erfolgt über das Hofgut.   

Nun hinunter zur Hausener Mühle wandern. Dort links halten und der blauen Raute folgen. Bergauf kommen wir zu einem Wasserbehälter und haben auf der Gehrnhalde wieder einen wunderschönen Panoramablick. Wenn plötzlich der verlockende Duft nach frischen Bratwürsten in der Luft hängt, täuschen einen keinesfalls die Sinne. In der Nähe befindet sich die Pflanzschulhütte. Hier befinden sich eine Feuerstelle sowie Bänke und Tische. Perfekt, um zünftig zu rasten. Wer möchte, kann von hier aus durch den Wald hinauf zum Gipfel des Zundelbergs (954 m) steigen. Alle anderen gehen am Bergfuß in Richtung Hausen ob Verena. Bald ist der Wanderparkplatz erreicht; hier auf der Straße Unterm Kapf gehen. Diese mündet in die Bergstraße. Ihr folgen wir bis zur Hauptstraße von Hausen ob Verena und nehmen dann rechts den HW 3 Main-Neckar-Rhein-Weg über die Verenamühle zurück nach Spaichingen. Wenn wir dort angekommen sind, gönnen wir uns eine Einkehr. Denn in Spaichingen gibt es immer einen Grund zu feiern!

Touren-Charakter

Auf der Baaralb gibt es eine Menge zu sehen. Zwei Aussichtspunkte bieten tolle Panoramablicke.

Ausgangspunkt

Bahnhof Spaichingen

Endpunkt

Bahnhof Spaichingen

Peinlich, peinlich!

Die Namen der Brüder Eberhard und Ludwig von Karpfen stehen bis heute auf der »Schandtafel« im Treppenhaus von Schloss Hohentübingen. Herzog Ulrich von Württemberg, ein Streithansel der ganz schlimmen Sorte, hatte sich mit dem Schwäbischen Bund, dem Kaiser und dem bayerischen Herzog verkracht. Ungefähr 70 Adelige sollten das Schloss Tübingen mit den Kindern von Herzog Ulrich verteidigen. Doch die Herren überlegten es sich anders und kapitulierten vor Georg von Frundsberg und seiner Streitmacht. Am Ostermontag 1519 durften die nun bekennenden Pazifisten abziehen. Herzog Ulrich tobte. Seiner Meinung nach hatten ihn die Verbündeten feige im Stich gelassen. Auch 15 Jahre später hatte sich der Zorn von Herzog Ulrich noch nicht abgekühlt, und er ließ die Schandtafel anfertigen, auf der heute noch die Namen der verhinderten Kämpfer stehen.«

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.