Wandern Schwäbische Alb: Hohenerpfingen, Hohenmelchingen und Holstein
Drei Ruinen auf der Sonnenalb. Wir besuchen die Ruinen Hohenerpfingen, Hohenmelchingen und Holstein. Vor allem die Ruine Holstein liegt wildromantisch im Wald. Unterwegs trifft man auf den Qualitätswanderweg »Grenzgänger«, den man bald aber wieder verlässt.
Zur Ruine Hohenmelchingen
Vom Wanderparkplatz bei Erpfingen bringen uns die Markierungen »Gelbes Dreieck« in Richtung Melchingen. Wir kommen zur Sommerrodelbahn und tauchen in den Wald ein. Diesen verlassen wir und gehen an einer Wegkreuzung geradeaus weiter zu einem Rastplatz im Hirschental. Für eine Pause ist es fast noch zu früh, und so wandern wir geradeaus weiter zur Ruine Hohenmelchingen. Hier nehmen wir uns Zeit und erkunden die weite Burganlage. Die Ruine Hohenmelchingen wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Erstmals erwähnt wurde sie 1344, weil die Grafen von Württemberg sie als Lehen an Burkhard von Melchingen gaben. Ob sie zerstört oder einfach nur aufgegeben wurde, ist heute unklar. Auf alle Fälle nannte man 1580 die Burg schon Burgstall. So wurden zum damaligen Zeitpunkt verfallene Burgen genannt. 1979–1984 wurde die Ruine wieder instand gesetzt. Sie ist eine der größten Burganlagen auf der Sonnenalb.
Zur Ruine Holstein
Von der Ruine Hohenmelchingen wandern wir zurück zum Rast- und Spielplatz im Hirschental. Unser Weiterweg bringt uns durch das malerische Hirschental zur Sommerkirchhöhle. Dabei handelt es sich um einen Felsüberhang, unter dem man in den 1940er-Jahren Tierknochen und Steinwerkzeuge von Jägern der Steinzeit fand. Weiter wandern wir durch das Tal zum Wanderparkplatz und zur L 385. Diese überqueren wir und erreichen die Melchinger Mühle. Nun spazieren wir am linken Ufer der Lauchert entlang bis zur nächsten Brücke. Hier überqueren wir wieder die Straße und wandern weiter an der Lauchert entlang. An der nächsten Wegkreuzung biegen wir nach rechts und erreichen Stetten unter Holstein. Dort gehen wir auf der Brücke über die Lauchert und wählen anschließend die Hinterburgstraße in Richtung Sportplatz. Nach der Abzweigung der Heilenbergstraße führt rechts ein Weg aufwärts. Diesem folgen wir, bis wir auf den mit dem gelben Dreieck markierten Wanderweg stoßen. Auf diesem wandern wir hinauf zur Ruine Holstein, die wildromantisch im Wald liegt. Der Name kommt vom Hohlen Stein, auf dem sie steht. Wir können die Ruine auf einem schmalen Steig umrunden. Dabei kommen wir zum Hohlen Stein und zu einer kleinen Höhle, die nur mit Hilfe von Eisenklammern zu erreichen ist. Auch der letzte Weg hinauf zur Ruine ist mit Klammern gesichert. Die Ruine Holstein wurde um 1275 erbaut. Ab 1388 wechselte sie mehrfach den Eigentümer und blieb bis 1474 bewohnt. 1585 wurde der Turm abgebrochen. Insgesamt ist von der Ruine noch ziemlich viel erhalten. 1985 wurde sie von der Stadt Burladingen wieder instand gesetzt.
Zurück nach Erpfingen
Am Aufstiegsweg wandern wir zurück, gehen aber nun nicht mehr Richtung Stetten, sondern lassen uns vom gelben Dreieck in Richtung Hohenerpfingen mitnehmen. Hierfür überqueren wir die Straße und wandern am Waldrand entlang, bis der Weg nach rechts aufwärts zieht. Wir biegen nach links ab und gehen ein kurzes Stück am Waldrand entlang. Nach einem kleinen Waldstück kommen wir nochmals an ein Feld, tauchen wieder in den Wald ein und gehen weiter durch diesen zur Ruine Hohenerpfingen. Hohenerpfingen wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Bewohnt war sie bis zum 15. Jahrhundert. Um 1800 ging die Burg in den Besitz der Gemeinde Erpfingen über, die sie 1838 an Herzog Wilhelm von Urach verkaufte. 1985 wurde die Burg, von der ein elf Meter hoher Ruinenrest erhalten ist, restauriert. Von der Ruine wandern wir auf einem Pfad hinunter nach Sonnenbühl-Erpfingen und zum Parkplatz.
Kürzere Variante
Es ist auch eine kürzere Tourenvariante möglich. Dabei lassen wir die Ruine Hohenmelchingen aus. Wir steigen stattdessen direkt hinauf nach Hohenerpfingen und folgen der gelben Raute bis zur Ruine Holstein. Dort gehen wir durch den Torbogen und geradeaus zur nächsten Wegkreuzung. Hier biegen wir in den nach links abzweigenden Forstweg (Richtung Hörschwang) ein. Am Waldrand macht der Weg einen Bogen und wir wandern zu einer Wegkreuzung. Geradeaus geht es an dem Gebäude vorbei und weiter zu Geflügelstallungen. Weiter geradeaus nimmt uns der Weg mit bis zum Sportplatz. An der nächsten Wegkreuzung wenden wir uns kurz nach rechts. Den nächsten nach links abzweigenden Weg nehmen wir und wandern zurück bis nach Erpfingen. Im Ort spazieren wir nach links zurück in Richtung Parkplatz.
Region
Touren-Charakter
Teilweise Pfade, vielfach aber breite Wanderwege
Ausgangspunkt
Sonnenbühl-Erpfingen (731m), Parkplatz am Ortsende
Endpunkt
Wie Ausgangspunkt
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.