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Wandern Schwäbische Alb: ­­hochgehswiggert

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
6.4 km
Aufstieg:
210 m
Abstieg:
210 m

Eine der größten Burgruinen. Eigentlich könnte diese Wanderung Zwei-Burgen-Wanderung heißen, besuchen wir doch zuerst die Ruine Derneck, in der heute ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins untergebracht ist, und kommen danach zur Ruine Hohengundelfingen, von der aus wir einen prächtigen Blick hinab ins Lautertal haben. Ein Stück wandern wir auch durch dieses Tal, das zu den schönsten der Region gehört.

Beschreibung

Vom Parkplatz aus gehen wir zur K 6769 und dort hinab zur Lauter. Wir überqueren den Fluss und kommen zu einem Grillplatz. Unser Weg führt über die Wiese zum Waldrand, wo wir uns links halten.

Nun wandern wir ein Stück neben der Lauter durch das idyllische Tal und erreichen bald den ­Klingelfelsen, wo es ebenfalls einen Rastplatz mit Tisch, Bänken und einer Grillstelle gibt. Danach kommen wir zur K 6750. Links auf der Brücke sehen wir zwei interessante Bronzeskulpturen, wir halten uns aber rechts. Kurz darauf, noch vor dem Parkplatz, werden wir zum »AV-Wanderheim Burg Derneck« nach rechts auf einen Pfad in den Wald verwiesen.

Nach einem freien Wegstück am Waldrand entlang bieten sich uns zwei Wegmöglichkeiten: Geradeaus geht es steil hinauf zur Burg (100 m), nach rechts begeben wir uns auf den bequemeren Weg (200 m).

Die am Ende eines Höhensporns gelegene einst Degeneck genannte Burg Derneck wurde um 1350 erbaut, der jetzige Name kam 1546 mit dem Verkauf an Georg von Helfenstein auf. Im 17. Jh. gehörte sie den Fürstenbergern, danach verschiedenen anderen Herren. Die baufällig gewordene Burg wurde Mitte des 18. Jhs. renoviert und erweitert. Die imposante Schildmauer mit Treppenturm, »Stein­haus« genannt, ist heute eine Aussichtsplattform. Seit 1968 befindet sich im ehemaligen Försterhaus ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins.

Vielleicht gönnen wir uns nach der Besichtigung der Ruine noch eine Erfrischung, aber dann geht es zurück zum Eingang, wo wir uns mit dem Wanderzeichen roter Balken links halten. Wir stoßen schon bald auf einen links abzweigenden Weg, doch wir wandern noch geradeaus weiter bis zu einem geschotterten Weg, dem wir nach links folgen. Vorbei am Spielplatz Breitle spazieren wir zum Waldrand und bei der Holzhütte in diesen hinein.

Der Weg zieht nach links abwärts und wir queren das Ratzental, dann führt der Weg nach rechts wieder hinauf. Nach dem Wald gehen wir am oberen Rand einer Wiesenfläche entlang, von der wir einen schönen Blick hinab ins Lautertal haben.

Etwas später treffen wir auf ein asphaltiertes Sträßchen, werden mit dem Wanderzeichen roter Balken aber gleich wieder nach rechts auf einen Pfad verwiesen. Nun geht es erneut hinab ins Lautertal, wo wir wieder ein asphaltiertes Sträßchen (Häldelesweg) vorfinden. Wir halten uns rechts nach Wittstaig und gelangen nach einer Linkskurve zur K 6769.

Dort biegen wir links ab, werden aber kurz danach bei der Gaststätte nach rechts in Richtung »Ruine Hohengundelfingen« verwiesen. Nun geht es steil hinauf, erst über Stufen, dann auf einem Pfad. Nach einigen Serpentinen durchqueren wir einen ersten Durchlass der Ruine und erreichen schließlich die Ruine Hohengundelfingen.

Nachdem wir die Ruine besichtigt und die prächtige Aussicht hinab ins Lautertal und zur Ruine Niedergundelfingen genossen haben, folgen wir kurz dem von oben kommenden breiten Weg. Gleich darauf werden wir aber mit dem Zeichen gelbe Gabel nach rechts auf einen Pfad in Richtung »Parkplatz Heiligental« verwiesen. Etwas später sind wir am Ende einer Lichtung angelangt. Wir gehen über die Wiese nach links zum Strommast, dort führt unser Wanderweg nach rechts in den Wald.

Das Wanderzeichen bringt uns etwas später zu einem breiten Forstweg, dem wir nach rechts bis zu einem querenden Weg folgen. Auch hier halten wir uns rechts und verlassen bald den Wald, dann spazieren wir nach links durch eine Lichtung weiter.

Wieder im Wald angelangt, bleiben wir auf dem breiten Weg bis hinter einer Rechtskurve. Dort müssen wir aufpassen, dass wir den nach links abzweigenden Pfad nicht verpassen. Er führt uns steil hinab zum Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Pfade und feste Wege. Vor und nach der Ruine Hohengundelfingen wird vor Steinschlag gewarnt. Bei dem Wegstück entlang der Lauter müssen wir auf Radfahrer achten.

Ausgangspunkt

Münsingen (Parkplatz Heiligental südlich von Witt­staig), GPS-Koordinaten: 48.316085, 9.507004

Endpunkt

Münsingen (Parkplatz Heiligental südlich von Witt­staig), GPS-Koordinaten: 48.316085, 9.507004

Route

Tourenverlauf: Münsingen-Wittstaig - Lautertal - Burgruine Derneck - Wittstaig - Ruine Hohengundelfingen - Parkplatz

Ruine Hohengundelfingen

Die rund 130m über dem Lautertal auf einem Bergsporn liegende Ruine Hohengundelfingen wurde ab etwa 1180, vielleicht auch schon im 11.Jh., erbaut. Die Burg war bis ins 16.Jh. bewohnt, dann verfiel sie. An der höchsten Stelle befindet sich der heute als Aussichtsturm genutzte Bergfried. Dieser rund 11m hohe Turm – früher war er noch höher, man liest von bis zu 35m – wurde um 1250 aus riesigen Buckelquadern mit einer Kantenlänge von bis zu 1,5m gemauert. Seine Grundfläche beträgt etwa 68m2, die Mauern sind unten fast 3m, oben etwa einen Meter mächtig. Die Blöcke besitzen so exakt geschlagene Kanten, dass immer wieder bezweifelt wird, ob einheimische Steinmetze zu einer solchen Leistung überhaupt fähig waren oder ob vielleicht nord­italienische Baumeister für den Bau verantwortlich waren. Darunter umschließen gut erhaltene Mauern den Zwinger; im Süden hat man einige der Felstürme in die Verteidigungsanlage eingebunden. Zur Bergseite schützt ein rund 8m tiefer Burggraben die Anlage.

Alternative Startpunkte

Alternative Ausgangspunkte sind der Wanderparkplatz Hohengundelfingen/Münsingen (0,5km), der Parkplatz vor dem Aufstieg zur Burg Derneck an der K6750 (0,1km) und die Bushalte­stelle Burg Derneck/Hayingen (0,1km).

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Dass die Alb (fast) überall schön ist, ist bekannt. Und die schönsten Ecken finden sich in diesem Wanderführer.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.