JBerg-Verlag
wandern

Wandern Schwäbische Alb: Felsenmeersteig

Anspruch:
schwer
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
720 m
Abstieg:
720 m

Durch ein wildes Felsenmeer. Zu den längsten und anspruchsvollsten der Traufgänge zählt diese Tour. Dafür bietet sie aber auch viel: Herrliche Wälder, immer wieder Aussichtspunkte - der schönste ist wohl der Böllat -, eine Burgruine, ein beeindruckendes Felsenmeer, Mammutbäume und eine malerische Wacholderheide-Landschaft am Heersberg. Kunsthistorisch Interessierte schauen sich die Fresken im alten Michaelskirchlein in Burgfelden an.

Beschreibung

Der offizielle Startpunkt der Tour ist am Parkplatz Albstadt-Burgfelden. Deshalb steht auch auf den ganzen Wegschildern »Burgfelden« als Ziel. Ein Start in Albstadt-Lautlingen ist jedoch nicht nur für diejenigen, die mit der Bahn anreisen, der beste Ausgangspunkt. Von hier hat man die meisten Steigungen auch in der ersten Hälfte der Tour und geht danach fast nur noch abwärts.

Weitere Ausgangspunkte sind der Parkplatz Heersberg in Albstadt-Burgfelden, Albstadt-Margrethausen Friedhof, Wanderparkplatz Albstadt-Laufen.

Vom Sportplatzparkplatz in Lautlingen folgen wir dem steil ansteigenden, durch die Wiesen führenden Muliweg in Richtung »Parkplatz Burgfelden Felsenmeer«. Noch unterhalb des Waldes an einem Absatz der Wiesen werden wir nach links, dann nach schräg rechts oben zu einer Bank verwiesen. Nach ihr wandern wir auf einem festen Sträßchen weiter in den Wald. Dort ignorieren wir die rechts abgehenden Wege und kommen mit leichtem Auf und Ab zu einem querenden Weg. Ihm folgen wir nach links. An der scharfen Linkskurve bei einer modernen Bank gehen wir geradeaus weiter. Kurz danach zweigt der Steig zum »Felsenmeer« rechts ab. Er ist mit »Nur für Geübte« gekennzeichnet. Wer ihn nicht benutzen will, folgt dem Schild geradeaus, mit dem man das Felsenmeer umgeht. Später treffen beide Wege wieder zusammen. Ansonsten steigen wir im Zickzack steil hinauf ins Felsenmeer, das dieser Wanderung den Namen gegeben hat. Hier ragen mitten im dichten Wald riesige Felsbrocken aus Juragestein meterhoch empor, sodass sich ein wildes Landschaftsbild bietet. Es entstand durch Frostsprengung, also das Wechselspiel von Kälte, Hitze, Frost und Auftauen im Zusammenwirken mit Wasser.

An einer zeichenlosen Verzweigung nehmen wir den ­rechten Weg, der uns zu einer Art Schlucht bringt. Danach folgen noch weitere riesige Fels­ungetüme. Am Ende des Felsenmeers kann man nach rechts dem Schild »Abkürzung Parkplatz Burgfelden« folgen. Ansonsten gehen wir nach links steil hinab in Richtung »Schalksburg«. Schließlich treffen wir an einer Kreuzung auf den Umgehungsweg des Felsenmeers. Hier halten wir uns rechts. Wenn man die Umgehung gewandert ist, geht man aber geradeaus weiter.

Nach weiterem Bergab treffen wir auf einen querenden breiten Forstweg. Wer am Parkplatz Laufen gestartet ist, folgt hier dem geradeaus weiterweisenden Schild (0,9 km, Zeichen rote Raute), ansonsten biegen wir rechts ab. Nun wandern wir eben auf dem breiten Weg bis zu einer Kreuzung. Hier kommen wir links nach 1 km ebenfalls zum Parkplatz Laufen (Zeichen rotes Dreieck). Ansonsten steigen wir nach rechts steil hinauf in Richtung »Schalksburg«. Der Weg geht in einen schmalen Steig über. Oben werden wir nach links zur »Schalksburg« verwiesen, die nach weiterem Anstieg links liegt. Wer will, kann von der Schalksburg (910 m) aus noch den Höhenrücken, auf dem sich einst die Burg ausbreitete, umrunden (etwa 0,6 km zusätzlich). Man kommt dabei an zwei herrlichen Aussichtspunkten und an einem Mauerrest der Burg vorbei.

Danach wandern wir von der Burg wieder zurück, bis wir nach links verwiesen werden. Nun geht es steil hinab. Wir treffen nach dem Steig auf einen breiteren Weg, dem wir nach links zu einer Kreuzung folgen. Hier können wir nach links zu den Mammutbäumen gehen, kehren aber wieder hierher zurück. Dann nehmen wir den Wiesenpfad, der, von oben gesehen, nach rechts am Waldrand und rechts der Wiesen des Hofguts Wannental entlangführt.

Nach links zurück haben wir einen schönen Blick ins Vorland, links vor uns sehen wir zum felsigen Böllat. Schließlich stehen wir vor dem querenden Wald und gehen hier kurz nach rechts hinauf zu einem breiten Forstweg. Ihm folgen wir nach links. Schließlich zweigt der Traufgang rechts ab. Nun steigen wir auf einem wieder steilen Steig hinauf zu einem asphaltierten Weg. Rechts sehen wir die ersten Häuser von Burgfelden. Hier halten wir uns links und sind in wenigen Minuten am Aussichtsfels Böllat. Er bietet uns wohl die schönste Sicht des Tages.

Danach folgen wir dem Trauf nach rechts. Es geht an weiteren Aussichtspunkten vorbei, dann in zwei Rechtsknicken zurück zum Parkplatz Burgfelden. Wir kommen weiter nach Burgfelden hinein und wandern an der Sankt-Michaels-Kirche vorbei. Am Querweg danach liegt rechts die Bushaltestelle Burgfelden Mitte. Es folgt eine weitere Querstraße, auf der wir etwas nach rechts versetzt im Burgweg weitergehen. Am Ortsende befindet sich links der Parkplatz Heersberg. Wir spazieren aber geradeaus weiter, nach dem letzten Haus über die Wiesen zum Trauf. Hier halten wir uns links. Nun folgen einige schöne Aussichtspunkte, die uns einen Blick hinab ins Eyachtal und nach Laufen bzw. Lautlingen bieten. Später sehen wir links einen großen Spielplatz.

Wir wandern erst rechts des Sträßchens auf einem Wiesenpfad, dann werden wir auf die linke Seite verwiesen. Nun steigt es an auf den Heersberg. An der höchsten Stelle kommen wir am Wasserbehälter vorbei, danach geht es noch kurz geradeaus, dann zieht unser Weg nach rechts. An der Kreuzung mit dem festen Weg gehen wir nach links weiter, direkt am Waldrand entlang.

Kurz danach knickt der Weg rechts ab. Leicht ansteigend kommen wir hinauf auf einen Höhenrücken, dem wir nach links folgen. Schließlich fällt es steil ab. Wo rechts ein Aussichtspunkt liegt, wandern wir weiter am Trauf entlang in Richtung »Margrethausen«. Nach dem Schild mit der Erklärung zum Muliweg geht es wieder in den Wald, nun wieder etwas ansteigend und weiter am Steilabfall. Der Muliweg erhielt seinen Namen nach den Mulis, die in den Jahren 1940/41 mit den Gebirgsjägern vom Truppenübungsplatz Heuberg fast jeden Tag diesen Aufstieg benutzt haben.

Schließlich wandern wir im Zickzack hinab auf Margrethausen zu. Nach dem Wald gehen wir durch die Wiesen kurz nach links und am nächsten Querweg nach rechts. Nach dem Wasserbehälter müssen wir nach links hinunter, entlang des plätschernden Baches. An der querenden Asphaltstraße biegen wir links ab und kommen hinab zur Eyach, die vor Mar­grethausen fließt. Vor dem Bach geht es nach links zum Parkplatz, nach rechts werden wir nach »Lautlingen« verwiesen. Immer entlang der Eyach kommen wir zurück zum Parkplatz Sportplatz in Lautlingen.

Touren-Charakter

Wir wandern auf festen Wegen und auf Pfaden, nicht zu empfehlen bei Nässe, Schnee und Eis, Vorsicht an den Steilabhängen.

Ausgangspunkt

Albstadt-­Lautlingen, Sportplatz, Mühlgasse 11. GPS-Koordinaten: 48.216854, 8.959458

Endpunkt

Albstadt-­Lautlingen, Sportplatz, Mühlgasse 11. GPS-Koordinaten: 48.216854, 8.959458

Route

Tourenverlauf: Lautlingen - Felsenmeer - Schalksburg - Burgfelden - Böllat - Heersberg - Margrethausen - Lautlingen

Burgfelden

Burgfelden wurde 1064 erstmals genannt. Es kam 1403 von den Grafen von Zollern an die Württemberger. Im Friedhofsbereich liegt die frühromanische Kirche Sankt Michael mit bedeutenden Fresken der Reichenauer Schule (Ende 11.Jh.). 1957 fand man den Grundriss einer Grablege. Möglicherweise handelt es sich um die Stifter­grablege (8.Jh.), wahrscheinlicher um eine spätmittelalterliche Bestattung hochstehender Persönlichkeiten.

Schalksburg

Die Schalksburg auf dem rund 2,7ha großen Felsplateau war einst eine der größten und umfangreichsten Burganlagen der Schwäbischen Alb, was man heute nicht mehr erkennen kann. Der Bergsporn war schon recht früh besiedelt, denn hier fand man Gegenstände aus der Bronze-, der Urnenfelder-, der Hallstatt- und der La-Tène-Zeit, ebenso römische Scherben. Seit dem 12.Jh. lebten auf der um 1100 entstandenen Burg die Herren von Schalksburg, aus denen die Grafen von Zollern hervorgingen. 1288 gründete Graf Friedrich der Junge die Linie der Grafen von Zollern, Herren zu Schalksburg. Über diese Familie, die sich später »von Rosenfeld« nannte, wurden die Schalksburger Ahnherren der Großherzöge von Baden.Im Jahr 1403 verkaufte Graf Friedrich von Zollern die Herrschaft an Württemberg, 1464 wurde die Schalksburg von Graf Niklas von Zollern belagert und zerstört. Nach 1554 verfiel sie und 1624 wurde sie als »ein alt abgegangen Schloß« bezeichnet. Zwischen1957 und 1960 hat man die Ruine wieder instand gesetzt und der Schwäbische Albverein baute den Bergfried als Aussichtsturm wieder auf. Nach diesem Aussichtsturm kann man auf einem Pfad zur ehemaligen Kernburg an der höchsten Stelle gehen. Sie war an zwei Seiten durch steil abfallenden Fels geschützt. Etwas weiter auf dem Bergsporn kommt man zu einem kleinen gemauerten Wandstück, einem Rest eines ehemaligen Turmes.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.