Wandern Schwäbische Alb: Aufs Hörnle
Aussicht, Wald und Wiesen. Durch die typische Alblandschaft geht es aufs Hörnle mit seiner fantastischen Aussicht. Dann auf schmalen Wurzelwegen weiter am Trauf entlang durch den Wald - eine herrlich entspannte Runde ohne große Steigung, aber mit viel Weitblick.
Durch die Alblandschaft
Zunächst folgen wir auf einem Wiesenweg der Beschilderung von unserem Parkplatz zum Hörnle. Man merkt, dass wir auf der Albhochfläche auf fast 900 Höhenmetern unterwegs sind, denn der Herbstwind weht uns kräftig durch die Haare. Hier wäre eine gute Location zum Drachen steigen lassen. Wir gehen durch die typische karge Alblandschaft, vereinzelt leuchten Bäume und Büsche schon in herrlichen Herbstfarben.
Einzigartiger Ausblick
Als wir das Felsplateau auf 956 Metern erreichen, stockt uns kurz der Atem. Senkrecht fällt der Fels hier ab und keine Vegetation stört den Blick auf das mehr als 400 Meter tiefer liegende Tal. Schwindelfrei sollte man hier sein – und Kinder fest an die Hand nehmen. Vorsichtig taste ich mich etwas näher an die Kante. Auf dem Bänkchen in bester Lage sitzt ein älteres Paar. Die Dame beobachtet mich und meint: »Do goht’s weit na – do isch dr Dackl von meinr Freundin nonder gfloga ond war mausetot.« Während wir betreten in den Abgrund starren, mischt sich ein anderer Mann ein und fragt: »War des no ihra Hond odr ihra Ma?« – ja, schwäbischer Humor kann schon mal »a bissle« derb sein!
Waldweg mit Aussicht
Wir blicken derweil über Balingen, Weilstetten, Dürrwangen und über das Tal, in dem sich Laufen und Lautlingen aneinanderreihen. Dann folgen wir dem Trauf weiter und legen immer wieder kleine Pausen ein, um den Ausblick zu bewundern. Unser Weg führt dicht am Trauf entlang schließlich durch den Wald. Der Wurzelweg führt erst ein kleines Stück bergab und dann wieder bergauf. Er ist etwas rutschig, denn es hat in den Tagen zuvor kräftig geregnet. Hier ist – vor allem bei feuchter Witterung – gute Trittsicherheit gefragt. Dennoch ist der Weg gut begehbar. Zu jeder Jahreszeit sieht es hier anders aus. Im Winter hat man eine gute Sicht durch die Bäume, im Frühjahr und Sommer geht man unter dem sattgrünen Blätterdach und im Herbst verzaubern uns die Farben des bunten Laubes. Dann verlassen wir den Wald und gehen entlang der malerischen Holzwiesen. Sie sind ein kulturhistorisches Relikt der Zeit, als die Weiden landwirtschaftlich noch intensiver genutzt wurden. Das Heu wurde für die Tiere gebraucht, die Hecken und Baumreihen entlang der Felder wurden für den Holzbedarf genutzt. So entstand im Laufe der Jahre eine einzigartige Fauna und Flora, die zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.
Bald erreichen wir den geteerten Weg, der uns zurück zu unserem Parkplatz führt. Ganz in der Nähe gibt es übrigens auch eine Grillstelle.
Region
Touren-Charakter
Einfache Wanderung auf Wald- und Wiesenwegen
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz am Hörnle
Endpunkt
Wanderparkplatz am HörnleInformation
Kinderwagen Für Kinderwagen nicht geeignet
Mein Einkehrtipp
Das urige Café Mundart im Ortszentrum von Tieringen bietet nicht nur sehr leckeres Essen, sondern auch ein vielfältiges Kulturprogramm. Da alles frisch zubereitet wird, kann es auch mal etwas länger dauern, aber das Warten lohnt sich. Mein Tipp: die hausgemachten Nudeln! www.cafe-mundart.de
Variante: Zur Berghütte
und SchinderluckeWer länger wandern möchte, kann an der ersten Gabelung nach dem Parkplatz links abbiegen und Richtung Lochen gehen. Beim Erreichen des Traufs rechts Richtung Schinderlucke und Hörnle halten. Für eine Rast bietet sich das Restaurant Berghütte an. (6,1Kilometer, 1.45Stunden, 50Höhenmeter, gestrichelte Linie auf der Karte).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.