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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Schwäbische Alb : Auf der Uracher Alb

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
430 m
Abstieg:
430 m

Die Umgebung von Bad Urach gilt als eine der reizvollsten Landschaften der Mittleren Alb. Die abwechslungsreiche, aber anstrengende Rundwanderung führt unter anderem zum höchsten Wasserfall der Alb, zur Burgruine Hohenurach und zu einer alamannischen Burgstelle auf dem Runden Berg.

Der Runde Bergwandern, mittel
Der Runde Berg© Peter Freier
Beschreibung

Am Parkplatz »Wasserfall« , unterhalb der Burgruine Hohenurach gelegen, überqueren Sie die Parkplatz-Zufahrtstraße und folgen einem asphaltierten Fahrweg (Markierung blaues Dreieck, »Gütersteiner Wasserfall«), der im breiten Maisental den Brühlbach, den Abfluss des Uracher Wasserfalls, überquert. Nach einigen Hundert Metern halten Sie sich an einer Weggabelung rechts, bei einer Grillhütte an einem Weiher links – einst vermutlich eine Tränke für die Pferde des Gestütshofs – und passieren den Gestütshof Güterstein, eine der Zweigstellen des Landgestüts Marbach. Kurz darauf steigen Sie an einer Weggabelung nach rechts (Markierung blaues Dreieck) in wenigen Kehren steil an zum Kopf des Gütersteiner Wasserfalls  (1:00 Std.).

Unterhalb einer Felswand fließt von einer aus Kalksinter gebildeten Terrasse – hier stand im Mittelalter zunächst eine Kartause, dann ein kleines Kloster – das Wasser über schmale, aus angelagertem Kalk entstandene Felssporne ab.

Nach links führt ein Waldweg (Markierung rote Gabel), anschließend ein Forstweg (Markierung rote Gabel, »Hölle«) mehrere Hundert Meter weit bergauf, und in einer Rechtskehre des Forstwegs halten Sie sich links (Markierung rote Gabel, »Hölle«) in einen Sattel, aus dem Sie vollends ansteigen zum kleinen Gipfelplateau des Runden Bergs (1:30 Std.).Der nur durch einen schmalen Grat mit der Albhochfläche ver­bundene kegelförmige Berg war jahrtau­sen­de­lang ein Siedlungsplatz, wobei das frühe Mittelalter (4.–6. Jh.) die bedeutsamste Siedlungsphase darstellte; eine Informationstafel gibt Auskunft. Die während umfangreicher Ausgrabungen gemachten Funde zeigten, dass sich hier ein befestigter alamannischer Fürstensitz mitsamt einer Handwerker- beziehungsweise Kunsthandwerkersiedlung befand.

Auf dem gleichen Weg kehren Sie in den Sattel zurück, folgen dem Forstweg bergauf (Markierung rote Gabel, »Fohlenhof«) und biegen nach etwa 400 m links ab in einen Hohlweg (Ausschilderung »Naturfreundehaus Rohrauer Hütte«; Do ab 14 Uhr, Fr–So ab 10 Uhr; www.rohrauerhuette.de), der steil hinaufführt zur Hangkante.Abstecher: An der Talkante kann man geradeaus zur Rohrauer Hütte wandern (hin und zurück 15 Min.; geöffnet an Sa, So und Feiertagen).

Nach links entlang der Talkante gelangen Sie zum Camererstein, einem Gedenkstein am ungesicherten Steilabfall der Rutschenfelsen (2:00 Std.). Vorsicht mit Kindern, Abrutschgefahr! Von diesem ­hervorragenden Aussichtspunkt blicken Sie auch auf die Burgruine Ho­hen­urach. Über diese etwa 90 m hohe Felswand wurde jahrhundertelang über eine Rutsche – daher angeblich der Name des Felsens – Brennholz zu Tal gebracht und auf der Erms zum Neckar und in die Landeshauptstadt Stuttgart geflößt.Entlang der Hangkante gehen Sie weiter, halten sich im Wald links (Markierung rotes Dreieck) und steigen kurz danach auf einem links abzweigenden Pfad (Markierung rote Gabel) steil ab zu einer Terrasse aus Kalksinter, von der der Uracher Wasserfall (2:15 Std.), der höchste Wasserfall der Schwäbischen Alb, 37 m tief hinabstürzt – im Hochsommer als dünnes Rinnsal, nach heftigen Niederschlägen oder in der Schneeschmelze als Wasserfall mit mehr als 1000 Litern pro Sekunde.

Der Kiosk am Kopf des Wasserfalls ist nur im Sommer geöffnet. Auf dem Hangabsatz gehen Sie weiter und folgen einem Forstweg (Markierung rotes Dreieck) auf der Scheitelhöhe eines schmalen Bergrückens bequem zu einer Wegkreuzung (2:45 Std.) in einem Sattel (mit Schutzhütte und Grillstelle) unterhalb der Burgruine Hohenurach.

Ein kurzer, steiler Anstieg führt hoch zu den umfangreichen Mauerresten der sehenswerten Burgruine Hohenurach (3:00 Std.). Die im 11. Jh. von den Grafen von Urach errichtete Burg ging in den Besitz der Grafen von Württemberg über und wurde im 16. Jh. von den mittlerweile zu Herzögen aufgestiegenen württembergischen Herrschern zu einer von sieben Landesfestungen ausgebaut und gleichzeitig als Gefängnis benutzt. Prominentester Gefangener war der am Stuttgarter Hof in Ungnade gefallene Humanist Nikodemus Frischlin, der im Jahr 1590 bei einem Fluchtversuch abstürzte und an seinen Verletzungen starb.

Sie kehren in den Sattel zurück, wenden sich nach rechts bergab auf einen Forstweg (keine Markierung) oder halb rechts auf einen Waldweg (ebenfalls keine Markierung), der eine Kehre des Forstwegs abschneidet. Auf dem Grund des Maisentals kehren Sie nach rechts wenig später zum Ausgangspunkt (3:30 Std.) zurück.

Ausgangspunkt

Parkplatz »Wasserfall« bei Bad Urach, unterhalb der Ruine Hohenurach

Wegbeschaffenheit

Zu Beginn auf Asphalt, ansonsten Wirtschafts-, Forst- und Waldwege

Parkplatz als Ärgernis

Recht fragwürdig ist die »Berechtigungsgebühr« für diese ansonsten sehr interessante Wanderung: Besucher müssen ihre Autos auf gebührenpflichtigen Parkplätzen abstellen.

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