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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Schleswig-Holstein: Auf dem Wattuferweg von Hörnum nach Rantum

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
24 m
Abstieg:
23 m

Der Pfad des Meermanns. Im Süden präsentiert sich Sylt als langgestreckte Dünenlandschaft. An der Brandungsseite zieht der 40Kilometer lange Strand jede Menge Spaziergänger an. Die ruhigere Wattseite ist nicht ganz so bekannt und umso wunderbarer für Vögel und Wanderer.

Beschreibung

Auf dem Wattuferweg  

Wie schon auf Amrum und Föhr wartet auch auf Sylt ein herrlicher Dreiinselblick, konkret im Hörnumer Hafen. Wobei es auf der größten nordfriesischen Insel schon klare Sicht braucht, um den Rest der Welt nicht aus den Augen zu verlieren. Spielt das Wetter nicht mit, ist es auch egal. Denn der Weg nach Rantum könnte gar nicht einfacher sein: Man halte sich einfach nah an der Wasserkante, wandere entlang der Kaianlagen bis zum Luxushotel Budersand, wo ein Weg am Rand des Golfplatzes zur Hörnumer Nehrung führt. Ab dann ist Schluss mit Zivilisation. Der Wattuferweg berührt bis Rantum höchstens mal ein Schullandheim oder den Radweg, der parallel zur Landstraße verläuft. Da kann es auch mal etwas lauter werden. Sylt ist im Süden nur ein schmaler Streifen aus Marschwiesen und Sanddünen. Der Wattuferweg führt aber stets rasch zurück ans Meer, wo es so still ist, dass man die Salzwiesen wachsen hört. Bei Flut glucksen leise die Wellen, bei Ebbe knistert es im Sandwatt. Dann kann man auch ein wenig auf dem Meeresboden hinausspazieren. Je mehr Zeit man sich für die Strecke bis zum Hafen von Rantum nimmt, desto intensiver erlebt man den Wechsel der Gezeiten.

Herrin der Gezeiten  

In den weiten Heideflächen zwischen Hörnum und Rantum wimmelt es von Hexen, Zwergen, Unholden und Meerjungfrauen. Auf dem Watt­uferweg warnt sogar ein Schild davor. Der Meermann, auf den nordfriesischen Inseln Ekke Nekkepenn genannt, hat hier einmal versucht, die schöne Inge von Rantum mit einem Zauber an sich zu binden. Es handelte sich eigentlich um eine Verwechselung – eine lange, komplizierte Geschichte, die an dieser Stelle zu weit führen würden. Und sowieso ging die Sache gut aus, weil Inge nicht nur schön, sondern auch schlau war und dem Meermann entkommen konnte. Aber Ekkes Frau, die Meeresgöttin Ran, hat nie vergessen, dass er sie gegen eine Jüngere eintauschen wollte. Bis heute entfesselt sie vor Hörnum Stürme, zieht Schiffbrüchige in ihre Netze und schleudert Schiffstrümmer an den Strand. Ob sich ihr Zorn nicht nur gegen die Nebenbuhlerin, sondern auch gegen Ekke Nekkepenn richtet, ist nicht bekannt.

Touren-Charakter

Naturnahe, gut ausgeschilderte Wanderung am Wattenmeer auf asphaltierten und sandigen Wegen, auf Pfaden durch Wiesen und Dünen und über kürzere Strandabschnitte

Ausgangspunkt

Hafen Hörnum

Endpunkt

Yachthafen Rantum

Sansibar oder der beste Grund

Von Hörnum gesehen ragt nach 7,7Kilometern ein gigantischer Sendemast in die Höhe. Da lohnt es sich, dem nächsten Pfad durch die Dünen zu folgen. Er schlängelt sich direkt zum Parkplatz des legendären Strandlokals Sansibar. Im Winter kann man zur Mittagszeit durchaus mal ohne Reservierung einen Tisch ergattern. Im Sommer setzt man sich mit seinem Getränk in den Sand.

Hinweis

Der Sylter Süden ist ein Wander­paradies. Ebenfalls empfehlenswert sind die Runden um das Rantumbecken (13km) und die Hörnum Odde (5,5km).

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